Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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c. Wie gross ist der Anteil des Bankenbuchgeldes an der<br />
gesamten Geldmenge M1?<br />
d. Wodurch ist - abgesehen von der gesetzlichen Mindestreserve<br />
- das Bankenbuchgeld abgesichert?<br />
3. Die Geldversorgung der Finanz- und Realwirtschaft durch die<br />
Geschäftsbanken ist erwiesenermassen prozyklisch. In Krisenzeiten<br />
wird die Kreditvergabe an die Realwirtschaft eingeschränkt,<br />
während die Finanzwirtschaft mit enormen Summen<br />
und Garantien der öffentlichen Hand unterstützt wird. Dies<br />
ermöglicht hohe Buchgewinne auf Finanzanlagen. Der Realwirtschaft,<br />
die diesem Profitdruck nicht standhalten kann, werden<br />
dringend benötigte Mittel entzogen. Welche geldpolitischen<br />
Massnahmen zur Unterstützung der Realwirtschaft kann der<br />
Bundesrat veranlassen?<br />
4. Nach vorherrschender nationalökonomischer Theorie besteht<br />
der Nutzen dieses Kreditgeldes darin, Geld- und Gütermenge in<br />
ein Gleichgewicht zu bringen. Entscheidend für diesen Effekt ist<br />
allerdings die Verwendung der Kredite. Wie gross ist der Anteil<br />
der Kredite, die in die Realwirtschaft und damit in die Wertschöpfung<br />
fliessen, und wie gross ist der Anteil, welcher der<br />
Finanzwirtschaft und Anlagewerten zugutekommt?<br />
Mitunterzeichnende: Büchel Roland, Estermann, Freysinger,<br />
Müller Geri, Reimann Maximilian, Schwander, Stamm,<br />
Wermuth (8)<br />
25.04.2012 Antwort des Bundesrates.<br />
15.06.2012 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
12.3201 n Mo. Pfister Gerhard. Änderung des Ausländergesetzes.<br />
Auflösung der Familiengemeinschaft (15.03.2012)<br />
Artikel 50 Absatz 1 Litera a AuG über die Auflösung der Familiengemeinschaft<br />
ist wie folgt anzupassen:<br />
a. die Ehegemeinschaft mindestens fünf Jahre bestanden hat<br />
und eine erfolgreiche Integration vorliegt, aber trotzdem die Niederlassungsbewilligung<br />
gemäss Artikel 42 Absatz 3 nicht erteilt<br />
oder eine solche Bewilligung widerrufen wurde.<br />
Mitunterzeichnende: Fässler Daniel, Gmür, Humbel, Müller-<br />
Altermatt, Schläfli (5)<br />
16.05.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
12.3202 n Mo. Pfister Gerhard. Änderung des Ausländergesetzes.<br />
Erlöschen der Bewilligungen (15.03.2012)<br />
Artikel 61 AuG über das Erlöschen der Bewilligungen ist wie<br />
folgt anzupassen:<br />
"e. mit der Einbürgerung".<br />
Mitunterzeichnende: Amherd, Fässler Daniel, Gmür, Humbel,<br />
Müller-Altermatt, Schläfli (6)<br />
16.05.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
12.3203 n Po. Lehmann. Gemeindefusionen über die Kantonsgrenzen<br />
hinweg (15.03.2012)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, einen Bericht vorzulegen, wie<br />
Gemeindefusionen über Kantonsgrenzen hinweg heute ablaufen<br />
können. Dabei gilt es insbesondere zu berichten, welche<br />
rechtlichen und politischen Hindernisse bestehen und wie diese<br />
reduziert oder eliminiert werden können. Insbesondere interessiert<br />
es auch, wie erreicht werden kann, dass schweizweit einheitliche<br />
Regelungen für solche Zusammenschlüsse Gültigkeit<br />
erlangen und umgesetzt werden.<br />
Mitunterzeichnende: Candinas, Fehr Hans, Frehner, Jans,<br />
Malama, Meier-Schatz, Nussbaumer, Schenker Silvia, Schneider-Schneiter<br />
(9)<br />
16.05.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.<br />
12.3208 n Mo. Steiert. Aufnahme der MRSA-Erkrankungen<br />
in die Meldeverordnung (15.03.2012)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, die MRSA-Erkrankungen in die<br />
Verordnung über die Meldung übertragbarer Krankheiten aufzunehmen.<br />
Mitunterzeichnende: Allemann, Aubert, Chopard-Acklin, Graf-<br />
Litscher, Maire Jacques-André, Marra, Voruz (7)<br />
23.05.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
12.3209 n Ip. Pfister Gerhard. Missglückte Reorganisation<br />
des BFM und bundesexterne Beratungsunternehmen<br />
(15.03.2012)<br />
Die von Bundespräsidentin Widmer-Schlumpf initiierte Reorganisation<br />
des Bundesamtes für Migration (BFM) ist nun auch seitens<br />
des Bundesrates als gescheitert erkannt worden, nachdem<br />
man innerhalb des Bundesamtes schon länger zu dieser<br />
Erkenntnis gekommen ist. Nebst beträchtlichem Know-how-Verlust,<br />
Entlassungen bewährter und kompetenter Leute und finanziellem<br />
Aufwand brachte die Reorganisation einen<br />
Effektivitätsverlust von 20 Prozent.<br />
Die Rolle der offenbar zahlreichen Beratungsfirmen bei dieser<br />
fehlgeleiteten Übung ist zu klären. Neben den in den Medien<br />
genannten Unternehmen Rexult und Mehrsicht wurden auch<br />
Mandate des ehemaligen Regierungsrates Hanspeter Uster<br />
erwähnt. Rexult und Mehrsicht sollen gemäss Medienberichten<br />
deutlich mehr erhalten haben als die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Schwellenwerte, die eine öffentliche Ausschreibung solcher<br />
Aufträge verlangt. In diesem Sinne bitte ich den Bundesrat um<br />
Beantwortung folgender Fragen:<br />
1. Welche Beratungsfirmen und Berater erhielten Aufträge in<br />
Zusammenhang mit der Reorganisation? Wie lauten die Aufträge?<br />
2. Wie viele Offerten wurden geprüft? Aufgrund welcher Kriterien<br />
kamen die ausgewählten Firmen/Berater zum Zug?<br />
3. Wie viel kosteten diese Aufträge? Welche Berater/Beratungsfirmen<br />
erhielten wie viel?<br />
4. Wurden die gesetzlichen Bestimmungen für die Vergabe solcher<br />
Aufträge eingehalten, nach welchen öffentliche Aufträge,<br />
die den Schwellenwert von 230 000 <strong>Schweizer</strong>franken überschreiten,<br />
öffentlich ausgeschrieben werden müssen? (Art. 6<br />
des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen,<br />
BöB)<br />
5. Falls ja: Wann und wo wurden diese Aufträge öffentlich ausgeschrieben?<br />
6. Falls nein: Warum nicht?<br />
7. Falls nein: Wurden die Aufträge in kleinere Aufträge gestükkelt,<br />
um so den Schwellenwert zu unterschreiten, was eine<br />
unerlaubte Umgehung wäre (Art. 7 BöB)?<br />
8. Ist der Bundesrat bereit und in der Lage, zukünftig Beratungsaufträge<br />
sorgsamer, zielgerichteter und massvoller zu vergeben,<br />
im Sinne eines bewussteren Umgangs mit<br />
Steuergeldern? Oder braucht es in diesem Bereich eine zusätzliche<br />
Kontrolle durch das <strong>Parlament</strong>?