Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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und Weltbank-Vizepräsident Otaviano Canuto halten einleitend<br />
fest, dass die Schwarzgeld-Finanzströme zulasten der Entwicklungsländer<br />
bei Weitem umfangreicher sind als die Gesamtheit<br />
der öffentlichen Entwicklungshilfe. Für Solheim und Canuto ist<br />
klar, dass die Millenniumsentwicklungsziele ohne Eindämmung<br />
dieser Schwarzgeld-Abflüsse aus Entwicklungsländern nicht<br />
finanzierbar sind. Ich frage den Bundesrat:<br />
1. Wie hoch schätzt er die Schwarzgeld-Abflüsse aus Entwicklungsländern?<br />
2. Welche Formen der Schwarzgeld-Abflüsse stehen für den<br />
Bundesrat im Mittelpunkt?<br />
3. In welchem Umfang befinden sich solche Schwarzgelder in<br />
der Schweiz?<br />
4. Lassen sich die Millenniumsentwicklungsziele finanzieren,<br />
ohne die Schwarzgeld-Abflüsse aus Entwicklungsländern spürbar<br />
einzudämmen?<br />
5. Welche Massnahmen stehen für ihn dabei im Vordergrund?<br />
6. Neben der norwegischen Regierung trug namentlich die<br />
deutsche Regierung massgeblich zur Erarbeitung des Weltbank-Berichtes<br />
bei. Warum stand die Schweiz abseits?<br />
7. Wichtige Beiträge leistete auch die Task-Force für finanzielle<br />
Integrität und wirtschaftliche Entwicklung. Sie bekämpft<br />
Ungleichheiten im globalen Finanzsystem und setzt sich für<br />
mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht ein, weil die<br />
Undurchsichtigkeit und Komplexität unseres Finanzsystems<br />
zentral für die aktuelle Finanzkrise ist und Entwicklung behindert.<br />
Dieser Task-Force gehören nebst Nichtregierungsorganisationen<br />
rund 60 Staaten an, nicht aber die Schweiz. Warum?<br />
Ist der Bundesrat bereit, den Beitritt zu prüfen?<br />
8. Laut Bericht tragen Schwarzgeld-Finanzströme massgeblich<br />
zur Destabilisierung des internationalen Finanzsystems bei.<br />
Sieht auch er einen Zusammenhang zwischen illegalen Geldern<br />
aus Korruption, Drogenhandel, Waffenschiebereien, Steuerflucht,<br />
Preismanipulationen multinationaler Konzerne u. a.<br />
einerseits und spekulativen Angriffen gegen den Euro und einzelne<br />
Staaten andererseits, die von Offshore-Finanzplätzen und<br />
anderen intransparenten und ungenügend regulierten Jurisdiktionen<br />
aus gestartet werden?<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Aubert, Bernasconi,<br />
Chopard-Acklin, Fässler Hildegard, Feri Yvonne, Fridez,<br />
Hadorn, Heim, Kiener Nellen, Piller Carrard, Schneider Schüttel,<br />
Wermuth (13)<br />
14.11.2012 Antwort des Bundesrates.<br />
14.12.2012 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
19.06.2013 Nationalrat. Erledigt.<br />
12.3799 n Ip. Aeschi Thomas. Zwischenverdienst für<br />
Arbeitslose vereinfachen (26.09.2012)<br />
Die Klagen insbesondere von Inhabern kleiner und mittlerer<br />
Betriebe, wonach die Gewährung von Zwischenverdienst an<br />
Arbeitslose durch allzu ausufernde, teilweise gar prohibitiv<br />
behindernde bürokratische Auflagen erschwert oder gar verunmöglicht<br />
werde, nehmen deutlich zu. Dies läuft allen Anstrengungen,<br />
die Arbeitslosigkeit möglichst tief zu halten, zuwider.<br />
In diesem Zusammenhang ersuchen wir den Bundesrat um die<br />
Beantwortung folgender Fragen:<br />
1. Welche Möglichkeiten sieht er, die Gewährung von Zwischenverdienst<br />
an Arbeitslose allein durch Entschlackung der<br />
dabei anfallenden bürokratischen Umtriebe spürbar zu erleichtern?<br />
2. Existieren dazu Studien mit aussagekräftigen Zahlen?<br />
3. Welchen Handlungsbedarf erkennt er?<br />
07.11.2012 Antwort des Bundesrates.<br />
14.12.2012 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
12.3801 n Po. Feri Yvonne. Geschlechterquoten in der Bundesverwaltung<br />
durchsetzen. Unterstützende Massnahmen<br />
(26.09.2012)<br />
In Anlehnung an die UN-Frauenkonvention Cedaw wird der<br />
Bundesrat beauftragt, einen Bericht über unterstützende Massnahmen<br />
zur Gleichstellung der Geschlechter in der Bundesverwaltung<br />
und einen Aktionsplan zu deren Umsetzung zu<br />
erstellen, damit eine Geschlechterquote von 40 Prozent in der<br />
Bundesverwaltung eingeführt werden kann. Der Bundesrat ist<br />
dabei eingeladen, sich am Aktionsplan zur Gleichstellung des<br />
Kantons Waadt zu orientieren.<br />
Dabei sind insbesondere die folgenden Massnahmen genauer<br />
auszuführen:<br />
1. Umsetzung der Lohngleichheit als Bundesverfassungsauftrag;<br />
2. Zugang zu Kinderbetreuung;<br />
3. Förderung von Karrieremöglichkeiten und Nachwuchsstrategien<br />
für Frauen, ab dem Übergang von der Hochschule in den<br />
Beruf;<br />
4. Förderung von flexiblen und diskriminierungsfreien Arbeitszeitmodellen<br />
(Jahresarbeitszeit, <strong>Teil</strong>zeitarbeit usw.) für alle<br />
Geschlechter;<br />
5. Förderung von Jobsharing für alle Geschlechter;<br />
6. Ermöglichen von Care-Arbeit und damit einhergehende temporäre<br />
Reduktion der Erwerbsarbeit für beide Geschlechter<br />
(Elternurlaub, Pflegeurlaub usw.).<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Amarelle, Aubert, Bernasconi,<br />
Birrer-Heimo, Carobbio Guscetti, Chopard-Acklin, Fehr<br />
Hans-Jürg, Fridez, Gross Andreas, Gysi, Hadorn, Hardegger,<br />
Heim, Kiener Nellen, Leutenegger Oberholzer, Marra, Nussbaumer,<br />
Pardini, Piller Carrard, Reynard, Rossini, Schenker Silvia,<br />
Schneider Schüttel, Schwaab, Semadeni, Sommaruga Carlo,<br />
Steiert, Wermuth (29)<br />
07.11.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.<br />
12.3802 n Po. Feri Yvonne. Geschlechterquoten in Verwaltungsräten<br />
in bundesnahen und börsenkotierten Unternehmen<br />
durchsetzen. Unterstützende Massnahmen<br />
(26.09.2012)<br />
In Anlehnung an die UN-Frauenkonvention Cedaw wird der<br />
Bundesrat gebeten, einen Bericht über unterstützende Massnahmen<br />
zur Gleichstellung der Geschlechter in der Wirtschaft<br />
und einen Aktionsplan zu deren Umsetzung zu erstellen, damit<br />
eine Geschlechterquote von 40 Prozent in allen bundesnahen<br />
und börsenkotierten Unternehmen eingeführt werden kann.<br />
Dabei sind insbesondere die folgenden Massnahmen genauer<br />
auszuführen:<br />
1. Umsetzung der Lohngleichheit als Bundesverfassungsauftrag;<br />
2. Zugang zu Kinderbetreuung;<br />
3. Förderung von Karrieremöglichkeiten und Nachwuchsstrategien<br />
für Frauen, ab dem Übergang von der Hochschule in den<br />
Beruf;