Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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schaftliche Unternehmen durch die Ausdehnung ihres<br />
Tätigkeitsgebietes zu konkurrenzieren?<br />
2. Mit welchen gesetzgeberischen Massnahmen will er die Aufrechterhaltung<br />
der liberalen Wirtschaftsfreiheit sicherstellen?<br />
3. Haben diese Urteile Einfluss auf die aktuell in Revision<br />
befindliche Kartellgesetzgebung?<br />
4. Wie wird eine Koordination zwischen Behörden, Aufsicht<br />
(Finma) und Wettbewerbskommission aufrechterhalten, damit<br />
der freie Wettbewerb garantiert bleibt?<br />
07.11.2012 Antwort des Bundesrates.<br />
14.12.2012 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
12.3691 n Mo. Regazzi. Veröffentlichung verbindlicher Zolltarifentscheide<br />
aus der EZV-Informatikanwendung Tadoc<br />
(12.09.2012)<br />
Bezugnehmend auf das am 1. Juli 2006 in Kraft getretene<br />
Öffentlichkeitsgesetz vom 17. Dezember 2004, wird der Bundesrat<br />
ersucht, die Veröffentlichung verbindlicher Zolltarifentscheide<br />
aus der EZV-Informatikanwendung Tadoc einzuführen.<br />
Aufgrund unserer Informationen kann mehr Transparenz und<br />
Durchblick geschaffen werden für ungefähr 50 000 festgehaltene<br />
Tarifentscheide, aus denen lediglich etwa 1300 im D.4 veröffentlicht<br />
werden.<br />
Mitunterzeichnende: Giezendanner, Rime (2)<br />
07.11.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
12.3693 n Mo. Pardini. Beschaffungen von Armasuisse.<br />
Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen (12.09.2012)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, Armasuisse für die Beschaffung<br />
namentlich von Risikogütern wie Textilien und Bekleidung darauf<br />
zu verpflichten, ihre eigenen Grundsätze sowie die Empfehlungen<br />
der Beschaffungskommission des Bundes für<br />
nachhaltige Beschaffung endlich wirksam durchzusetzen.<br />
Namentlich ist dafür zu sorgen:<br />
a. dass die rechtlich vorgeschriebene Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen<br />
bei erbrachter Leistung im Ausland (also am<br />
Produktionsort) konsequent kontrolliert und öffentlich dokumentiert<br />
wird - auch gegenüber Subunternehmen und Unterlieferanten;<br />
b. dass gesetzliche Grundlagen für Fair-Trade-Standards<br />
geschaffen werden, wie der EuGH in seinem Max-Havelaar-<br />
Urteil vom 10. Mai 2012 (Rechtssache C-368/10) in der EU vorsieht;<br />
c. dass Armasuisse ihrem eigenen Gütesiegel "Approved by<br />
Armasuisse" tatsächlich nachlebt und zudem Massnahmen<br />
ergreift, damit in den Produktionsstätten der von ihr beschafften<br />
Konsumgüter wie Textilien/Bekleidung keine Löhne unter dem<br />
Existenzminimum bezahlt werden;<br />
d. dass Armasuisse öffentlich über diese Massnahmen berichtet;<br />
e. dass Kontrollen über eine Selbstdeklaration hinausgehen und<br />
in Zusammenarbeit mit spezialisierten Multistakeholder-Initiativen<br />
Audits durchgeführt werden (im Textil- und Bekleidungsbereich<br />
z. B. mit der Fair Wear Foundation oder Fair Labor<br />
Association);<br />
f. dass Armasuisse jeweils auf Ende Kalenderjahr ihre Lieferantenliste<br />
(inklusive Produktionsstätten) für Beschaffungsaufträge<br />
ab 10 000 <strong>Schweizer</strong>franken und für militärisch nicht sensitive<br />
Produkte wie Konsumgüter (z. B. Bekleidung) veröffentlicht.<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Allemann, Amarelle,<br />
Badran Jacqueline, Bernasconi, Carobbio Guscetti, Chopard-<br />
Acklin, Fehr Hans-Jürg, Fehr Jacqueline, Fridez, Glättli, Graf-<br />
Litscher, Gysi, Hadorn, Haller, Hardegger, Heim, Jans, Kiener<br />
Nellen, Maire Jacques-André, Markwalder, Marra, Meier-<br />
Schatz, Reynard, Schelbert, Schenker Silvia, Schwaab, Sommaruga<br />
Carlo, Steiert, Streiff, Teuscher, Tornare, van Singer,<br />
Vischer Daniel, Voruz, Wermuth (36)<br />
31.10.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
12.3694 n Ip. Aeschi Thomas. <strong>Teil</strong>nahme an Vielfliegerprogrammen<br />
der Fluggesellschaften (12.09.2012)<br />
Sowohl für die Bundesangestellten als auch für die eidgenössischen<br />
<strong>Parlament</strong>arier gilt das "Merkblatt für die <strong>Teil</strong>nahme an<br />
Vielfliegerprogrammen der Fluggesellschaften". Darauf ist vermerkt:<br />
"Das Sammeln von Flugmeilen im Rahmen der Vielfliegerprogramme<br />
der Fluggesellschaften anlässlich von<br />
dienstlichen Reisetätigkeiten ist grundsätzlich zulässig."<br />
Zudem: "Auf dienstlichen Reisen erworbene Meilenguthaben<br />
und andere Vorteile gelten als Eigentum der Eidgenossenschaft<br />
und dürfen nur für dienstliche Zwecke verwendet werden."<br />
Es gilt, folgende Fragen zu klären:<br />
1. Wie behält der Vorgesetzte (bzw. bei den <strong>Parlament</strong>ariern die<br />
Verwaltungsdelegation) den Überblick, wer wie viele Flugmeilen<br />
gesammelt hat (die "Miles & More"-Konten von Swiss/Lufthansa<br />
sind privat)?<br />
2. Was passiert, wenn der Mitarbeiter bzw. <strong>Parlament</strong>arier keine<br />
eigene Schattenrechnung führt? Im "Miles & More"-Programm<br />
von Swiss/Lufthansa werden nur die Transaktionen der letzten<br />
drei Monate ausgewiesen. Das heisst, dass es vier Monate<br />
nach der Meilengutschrift nicht mehr möglich ist zu eruieren,<br />
wie viele Flugmeilen einem Mitarbeiter bzw. <strong>Parlament</strong>arier für<br />
einen Flug gutgeschrieben wurden. Wie soll dieser entsprechend<br />
wissen, welche Meilen auf seinem Meilenkonto ihm<br />
gehören und welche Meilen der Eidgenossenschaft gehören?<br />
3. Trifft es zu, dass der Linienvorgesetzte bzw. die Verwaltungsdelegation<br />
keine Kontrolle über Meilenbuchungen hat, da diese<br />
nicht zwingend über die Bundesreisezentrale, sondern direkt<br />
online über www.miles-and-more.com gebucht werden können?<br />
4. Welche Regelung gilt für die Verwendung der auf Dienstreisen<br />
gesammelten Meilen? Bedeutet "nur für dienstliche<br />
Zwecke", dass Mitarbeiter bzw. <strong>Parlament</strong>arier ihre Flugmeilen<br />
bei Langstreckenflügen für ein Upgrade eines Business-Class-<br />
Flugs auf einen First-Class-Flug verwenden dürften?<br />
5. Treten Mitarbeiter bzw. <strong>Parlament</strong>arier, welche aus dem<br />
Dienst ausscheiden, jene Meilen, welche "Eigentum der Eidgenossenschaft"<br />
sind, an diese ab?<br />
6. Wie viele Meilen wurden in den letzten zehn Jahren durch<br />
ausgeschiedene Mitarbeiter bzw. <strong>Parlament</strong>arier an die Eidgenossenschaft<br />
zurückgegeben?<br />
7. Wurde in den letzten zehn Jahren je ein Vergehen gegen die<br />
geltende Richtlinie entdeckt?<br />
8. Wie können Verletzungen der geltenden Richtlinie überhaupt<br />
entdeckt werden, solange die Eidgenossenschaft keine Kontrolle<br />
über die gutgeschriebenen Meilen noch über deren Verwendung<br />
hat?<br />
14.11.2012 Antwort des Bundesrates.<br />
14.12.2012 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.