Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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13.3537 n Ip. von Siebenthal. Verschreibung von Medikamenten.<br />
Selbstdipensation (20.06.2013)<br />
Auf die Interpellation "Verschreibung von Medikamenten"<br />
(12.3594) antwortete der Bundesrat am 29. August 2012 zu den<br />
Fragen 2 und 3 u.a. "Der Bundesrat ist sich bewusst, dass die<br />
Arzneimittelabgabe durch die Ärzte (Selbstdispensation), wie<br />
sie gegenwärtig vergütet wird, zu einer unangemessenen Verschreibung<br />
oder Abgabe von Arzneimittel führen kann".<br />
1. Was gedenkt der Bundesrat hinsichtlich dieser Situation zu<br />
tun?<br />
2. Wie stellt er sich zum vorgeschlagenen Ansatz "Tarif auf Zeitbasis"?<br />
3. Wie stellt er sich zur Durchführung eines Pilotprojektes mit<br />
"Tarif auf Zeitbasis"?<br />
Mitunterzeichnende: Büchel Roland, Estermann, Freysinger,<br />
Geissbühler (4)<br />
13.3538 n Ip. von Siebenthal. Bodendatenbank des Bafu<br />
(20.06.2013)<br />
Im BAFU laufen Bestrebungen, eine Bodendatenbank bzw. ein<br />
Bodenkompetenzzentrum zu errichten. Abgesehen von den<br />
aufgetretenen Unregelmässigkeiten betreffend unrechtmässig<br />
vergebener Aufträge und finanziellen Verlusten stellen sich aber<br />
auch weitere Fragen betreffen dem Nutzen einer Bodendatenbank<br />
für den dringenden Vollzug der schweizerischen Raumplanung<br />
sowie der mittel- und längerfristigen Auswirkungen von<br />
zentral gesammeltem Datenmaterial.<br />
Fragen:<br />
1. Warum braucht es für den Vollzug der Raumplanung eine<br />
spezielle Bodendatenbank?<br />
2. Warum ist die bisherige Raumbeobachtung der Kantone und<br />
des Bundes, insbesondere des ARE nicht ausreichend?<br />
3. Wie rechtfertigt sich der grosse Aufwand zu Gunsten des<br />
BAFU mit der bisher festzustellenden Knappheit der Mittel<br />
sowohl beim ARE wie auch auf Ebene der Gemeinden, wo der<br />
Vollzug der Raumplanung seit Jahrzehnten unter knappen Mitteln<br />
leidet?<br />
14.08.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
13.3539 n Ip. Keller Peter. Beim Volk die Renten kürzen -<br />
und sich selber verschonen? (20.06.2013)<br />
Bundesrat Alain Berset hat verschiedene Rentenreformen<br />
angekündigt. Diese sind schmerzhaft, aber teilweise auch nötig.<br />
Dazu gehört auch die Erhöhung des Rentenalters für Frauen<br />
auf 65. Wenn es um ihn selber geht, scheint der Bundesrat aber<br />
beschämend reformunwillig. Er hält an verschiedenen Privilegien<br />
fest. So verharrt die Rente bei 220 000 Franken (rund der<br />
Hälfte des vormaligen Gehalts), wie der Tages-Anzeiger berichtet.<br />
1. Warum will der Bundesrat nicht mit gutem Beispiel vorangehen<br />
und auch bei sich Kürzungen vornehmen?<br />
2. Die meisten Kantone versichern ihre Regierungsmitglieder<br />
über die Pensionskasse - wie alle anderen Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer. Wird er auch von seinem fixen Ruhegehalt<br />
abrücken und sich über die Pensionskasse versichern lassen?<br />
3. Nach einer Mindestehe von 2 Jahren erhalten Witwen von<br />
Bundesräten jährlich 133 000 Franken. Sind solche übertriebenen<br />
Privilegien noch haltbar?<br />
13.3540 n Po. Grüne Fraktion. Flankierende Massnahmen<br />
für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in den von<br />
der Lex Weber betroffenen Regionen (20.06.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt zu untersuchen, mit welchen Mitteln<br />
er in den von der Lex Weber betroffenen Regionen den<br />
Übergang zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen und touristischen<br />
Entwicklung abfedern kann, und entsprechende Massnahmen<br />
zu prüfen.<br />
Sprecherin: Thorens Goumaz<br />
13.3541 n Ip. Glanzmann. Überschüssige Lebensmittel für<br />
wohltätige Zwecke (20.06.2013)<br />
In vielen Supermärkten werden Lebensmittel, bei denen das<br />
Verfalldatum abgelaufen ist, die optisch ein paar Mängel haben<br />
oder die überschüssig sind, weggeschmissen. Diese Produkte<br />
sind aber keineswegs immer ungeniessbar. Es gibt verschiedene<br />
karitative Einrichtungen, die abgelaufene, aber weiterhin<br />
geniessbare Lebensmittel für wohltätige Zwecke einsetzen<br />
möchten. Leider ist die Kooperation mit Supermärkten nicht<br />
immer einfach und oftmals werden Lebensmittel weggeworfen.<br />
Dies ist tragisch und ethisch stossend, denn der Energieaufwand<br />
ist sowohl beim Anbau von Obst und Gemüse, als auch<br />
bei der Weiterverarbeitung sehr hoch. Hier könnte man gegensteuern,<br />
indem Lebensmittelhändler verpflichtet werden, vor<br />
dem Entsorgen eine kostenlose Abgabe an wohltätige Organisationen<br />
zu prüfen. So kämen die Lebensmittel bedürftigen<br />
Menschen zugute.<br />
Ich bitte den Bundesrat mir folgende Fragen zu beantworten:<br />
1. Ist eine Zusammenarbeit zwischen Lebensmittelhändlern und<br />
karitativen Organisationen in dieser Frage sinnvoll und kann<br />
dies umgesetzt werden?<br />
2. Ist es möglich eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, um<br />
die Abgabe von überschüssigen Lebensmitteln von Lebensmittelherstellern<br />
und -händlern an karitative Organisationen zu<br />
regeln?<br />
3. Kann der Bund eine Grundlage schaffen, damit möglichst alle<br />
Lebensmittel sinnvoll genutzt werden können?<br />
4. Letztes Jahr wurde das Postulat 12.3907 vom <strong>Parlament</strong><br />
überwiesen. Wann kann mit der Veröffentlichung dieses Berichtes<br />
gerechnet werden?<br />
Mitunterzeichnende: Amherd, Büchler Jakob (2)<br />
13.3542 n Mo. de Courten. Sicherung der AHV-Finanzen<br />
ohne massive Steuer- und Beitragserhöhungen<br />
(20.06.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, die Reform der Altersvorsorge<br />
so auszugestalten, dass die langfristige Sicherung der AHV<br />
ohne Steuer- und Beitragserhöhungen sichergestellt werden<br />
kann. Er richtet sich dabei an folgendem Modell aus:<br />
1. Die Mindestreserve des AHV-Fonds soll neu als Zielband<br />
(z.B. zwischen 70 und 80%) definiert werden, innerhalb dessen<br />
sich die Fondsreserven in Zukunft einzupendeln haben. Das<br />
Zielband soll ausreichend hoch angesetzt werden, um auch in<br />
ausserordentlichen Lagen die kontinuierliche Auszahlung der<br />
Renten sicherzustellen.<br />
2. Das Rentenalter ist jährlich zu überprüfen und in Monatsschritten<br />
so anzupassen, dass sichergestellt ist, dass das für<br />
den AHV-Fonds definierte Zielband weder nach unten noch<br />
nach oben durchbrochen wird.