Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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mischem Holz den Vorzug zu geben. Dabei stellen sich aber<br />
angesichts geltender Handelsverträge und im Hinblick auf die<br />
Gesetzgebung über das öffentliche Beschaffungswesen einige<br />
rechtliche Fragen.<br />
Wir bitten den Bundesrat deshalb, die folgenden Fragen zu<br />
beantworten:<br />
1. Darf ein Gemeinwesen (ein Kanton oder eine Gemeinde, die<br />
Wald besitzen und das dort wachsende Holz nutzen können)<br />
das eigene Holz im Rahmen einer Eigenleistung als Baumaterial<br />
nutzen?<br />
2. Ist ein Gemeinwesen berechtigt, anlässlich einer Ausschreibung<br />
einem Anbieter Holz als "Tauschmittel" anzubieten ("Ich<br />
schlage das Volumen an Holz, das für die Errichtung des Bauwerks<br />
gebraucht wird; der Anbieter verbaut dieses Holz.")?<br />
3. Ist es möglich, eine Ausschreibung zu machen, die als Kriterium<br />
eine nachhaltige Entwicklung hat und deshalb verlangt,<br />
dass ein Anbieter die Anforderungen nach den Labels FCS,<br />
PEFC oder "<strong>Schweizer</strong> Holz" einhält (vgl. dazu das Dokument<br />
"Le bois d'"origine suisse" reconnu comme garantie de durabilité").<br />
Darf ein Gemeinwesen eine Ausschreibung machen, die<br />
als Kriterium für die nachhaltige Entwicklung und für die Einhaltung<br />
der Qualitätsanforderungen einzig die Verwendung von<br />
Holz zulässt, das nach dem Label "<strong>Schweizer</strong> Holz" zertifiziert<br />
ist?<br />
4. Darf ein Gemeinwesen eine Ausschreibung machen und zum<br />
Hauptangebot eine Variante fordern, in der einzig Holz, das<br />
nach dem Label "<strong>Schweizer</strong> Holz" zertifiziert ist, berücksichtigt<br />
wird?<br />
5. Ist es denkbar, dass das Label "Minergie-ECO" dahingehend<br />
überarbeitet wird, dass nur noch Holz, das innerhalb eines<br />
bestimmten Radius geschlagen worden ist, verwendet werden<br />
darf (ähnlich, wie dies beim Beton der Fall ist - wiederaufbereiteter<br />
Beton muss aus einem Umkreis von höchstens 25 Kilometern<br />
stammen)?<br />
6. Ist es denkbar, dass die Pflicht zur Deklaration des Holzes<br />
auf Unternehmen und das Kunsthandwerk ausgedehnt wird,<br />
sodass die Konsumentinnen und Konsumenten die geografische<br />
Herkunft des Holzes in Erfahrung bringen können? Ähnlich<br />
ist dies bei Lebensmitteln der Fall.<br />
Mitunterzeichnende: Barthassat, Buttet, Darbellay, Lehmann,<br />
Neirynck, Regazzi, Romano, Schneider-Schneiter, Vogler (9)<br />
13.3434 n Ip. Buttet. Welche Zukunft für den Hotelkredit?<br />
(12.06.2013)<br />
Die Folgen der Lex Weber sind nun bekannt und die Tourismusaktivitäten<br />
werden sich künftig vorrangig auf Hotelinfrastrukturen<br />
konzentrieren.<br />
Die Bedingungen, die gegenwärtig für ein Darlehen der <strong>Schweizer</strong><br />
Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) erfüllt werden müssen,<br />
werden den Bedürfnissen der Branche aber nicht mehr vollumfänglich<br />
gerecht.<br />
Der Bundesrat wird daher gebeten, folgende Fragen zu beantworten:<br />
1. Ist er sich der Finanzierungsschwierigkeiten für Hotelbetriebe<br />
bewusst?<br />
2 Ist er bereit, die gesetzlichen Grundlagen der SGH zu ändern,<br />
um den derzeitigen und künftigen Bedürfnissen der Branche zu<br />
entsprechen?<br />
3. Ist er bereit, andere Massnahmen zur Optimierung der SGH<br />
zu erwägen?<br />
4. Ist er bereit, die finanziellen Mittel, die der SGH zur Verfügung<br />
stehen, bei Bedarf zu erhöhen?<br />
13.3435 n Po. Regazzi. Ein Aktionsplan zur Minimierung der<br />
Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative und Hilfemassnahmen<br />
für die betroffenen Regionen (12.06.2013)<br />
Der Bundesrat hat das Postulat Vogler (12.3371 "Folgen der<br />
Annahme der Volksinitiative, Schluss mit uferlosem Bau von<br />
Zweitwohnungen'") positiv beantwortet. Darum wird er beauftragt,<br />
einen Aktionsplan zu erarbeiten und darzulegen, welche<br />
konkreten Massnahmen er darin vorsieht. Dabei sind die beiden<br />
Studien des SECO vom 21.2.2013 über die Folgen der Zweitwohnungsinitiative<br />
zu berücksichtigen. Ziele des Aktionsplans<br />
müssen sein:<br />
1. dem Abbau von Arbeitsplätzen entgegenzuwirken;<br />
2. in den betroffenen Regionen in Zusammenarbeit mit den kantonalen<br />
Behörden eine Beratung zur Wirtschaftsförderung<br />
sicherzustellen;<br />
3. neue Hilfsmittel zu prüfen, die auch in das zukünftige Gesetz<br />
aufgenommen werden sollen, wie zum Beispiel neue Finanzierungsmöglichkeiten<br />
für die Hotellerie;<br />
4. die Einführung von Kompensationsmassnahmen und/oder<br />
von Beiträgen zu prüfen.<br />
Mitunterzeichnende: Buttet, Candinas, Cassis, Gschwind, Pantani,<br />
Quadri, Romano, Rusconi, Vogler (9)<br />
13.3436 n Ip. Amherd. Wolfsproblem ernst nehmen<br />
(13.06.2013)<br />
Der Bundesrat wird angesichts der jüngsten Ereignisse im<br />
Goms, welche eine klare Verschärfung der Situation darstellen,<br />
geben, folgende Fragen zu beantworten:<br />
1. Sieht er bei der Umsetzung der Berner Konvention einen<br />
Interpretationsspielraum, der den Erhalt einer Abschussbewilligung<br />
erlaubt, wenn sich ein Wolf nachweislich in die unmittelbare<br />
Nähe von Siedlungen begibt und ist er bereit, diesen zu<br />
nutzen?<br />
2. Ist er bereit, die für eine Abschussbewilligung notwendige<br />
Mindestzahl gerissener Nutztiere drastisch zu reduzieren wenn<br />
ein Wolf in Gebieten auftaucht, welche nach anerkannten Schafalpplänen<br />
nicht schützbar sind? (Ein entsprechender Alpplan<br />
wird zurzeit im Wallis in Zusammenarbeit mit dem Bund erstellt<br />
und wird 2014 abgeschlossen).<br />
3. Ist er bereit, solche nicht schützbare Gebiete zu wolfsfreien<br />
Zonen zu erklären?<br />
4. Was ist zahlenmässig, gemessen an der alpinen Wolfspopulation,<br />
der Bestand, der nach Ansicht des Bundesrates in der<br />
Schweiz anwesend sein muss, damit eine Regulation im Sinne<br />
der Berner Konvention möglich ist? Wie wird die Verteilung dieser<br />
Wölfe innerhalb der Schweiz bestimmt und inwieweit können<br />
die Kantone bei diesen Entscheiden mitreden?<br />
5. Ist er bereit, die notwendigen finanziellen Mittel für eine<br />
umfassende Wolfsprävention, also auch für Hirten, Hilfshirten<br />
und Zäune zur Verfügung zu stellen sowie die Bevölkerung über<br />
diese Kosten zu informieren?<br />
6. Ist er bereit, falls die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung<br />
gestellt werden können, eine restriktive Wolfspolitik, welche ein<br />
rasches Anwachsen der Wolfspopulation verhindert, einzuführen<br />
und anzuwenden?