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Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament

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331<br />

mischem Holz den Vorzug zu geben. Dabei stellen sich aber<br />

angesichts geltender Handelsverträge und im Hinblick auf die<br />

Gesetzgebung über das öffentliche Beschaffungswesen einige<br />

rechtliche Fragen.<br />

Wir bitten den Bundesrat deshalb, die folgenden Fragen zu<br />

beantworten:<br />

1. Darf ein Gemeinwesen (ein Kanton oder eine Gemeinde, die<br />

Wald besitzen und das dort wachsende Holz nutzen können)<br />

das eigene Holz im Rahmen einer Eigenleistung als Baumaterial<br />

nutzen?<br />

2. Ist ein Gemeinwesen berechtigt, anlässlich einer Ausschreibung<br />

einem Anbieter Holz als "Tauschmittel" anzubieten ("Ich<br />

schlage das Volumen an Holz, das für die Errichtung des Bauwerks<br />

gebraucht wird; der Anbieter verbaut dieses Holz.")?<br />

3. Ist es möglich, eine Ausschreibung zu machen, die als Kriterium<br />

eine nachhaltige Entwicklung hat und deshalb verlangt,<br />

dass ein Anbieter die Anforderungen nach den Labels FCS,<br />

PEFC oder "<strong>Schweizer</strong> Holz" einhält (vgl. dazu das Dokument<br />

"Le bois d'"origine suisse" reconnu comme garantie de durabilité").<br />

Darf ein Gemeinwesen eine Ausschreibung machen, die<br />

als Kriterium für die nachhaltige Entwicklung und für die Einhaltung<br />

der Qualitätsanforderungen einzig die Verwendung von<br />

Holz zulässt, das nach dem Label "<strong>Schweizer</strong> Holz" zertifiziert<br />

ist?<br />

4. Darf ein Gemeinwesen eine Ausschreibung machen und zum<br />

Hauptangebot eine Variante fordern, in der einzig Holz, das<br />

nach dem Label "<strong>Schweizer</strong> Holz" zertifiziert ist, berücksichtigt<br />

wird?<br />

5. Ist es denkbar, dass das Label "Minergie-ECO" dahingehend<br />

überarbeitet wird, dass nur noch Holz, das innerhalb eines<br />

bestimmten Radius geschlagen worden ist, verwendet werden<br />

darf (ähnlich, wie dies beim Beton der Fall ist - wiederaufbereiteter<br />

Beton muss aus einem Umkreis von höchstens 25 Kilometern<br />

stammen)?<br />

6. Ist es denkbar, dass die Pflicht zur Deklaration des Holzes<br />

auf Unternehmen und das Kunsthandwerk ausgedehnt wird,<br />

sodass die Konsumentinnen und Konsumenten die geografische<br />

Herkunft des Holzes in Erfahrung bringen können? Ähnlich<br />

ist dies bei Lebensmitteln der Fall.<br />

Mitunterzeichnende: Barthassat, Buttet, Darbellay, Lehmann,<br />

Neirynck, Regazzi, Romano, Schneider-Schneiter, Vogler (9)<br />

13.3434 n Ip. Buttet. Welche Zukunft für den Hotelkredit?<br />

(12.06.2013)<br />

Die Folgen der Lex Weber sind nun bekannt und die Tourismusaktivitäten<br />

werden sich künftig vorrangig auf Hotelinfrastrukturen<br />

konzentrieren.<br />

Die Bedingungen, die gegenwärtig für ein Darlehen der <strong>Schweizer</strong><br />

Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) erfüllt werden müssen,<br />

werden den Bedürfnissen der Branche aber nicht mehr vollumfänglich<br />

gerecht.<br />

Der Bundesrat wird daher gebeten, folgende Fragen zu beantworten:<br />

1. Ist er sich der Finanzierungsschwierigkeiten für Hotelbetriebe<br />

bewusst?<br />

2 Ist er bereit, die gesetzlichen Grundlagen der SGH zu ändern,<br />

um den derzeitigen und künftigen Bedürfnissen der Branche zu<br />

entsprechen?<br />

3. Ist er bereit, andere Massnahmen zur Optimierung der SGH<br />

zu erwägen?<br />

4. Ist er bereit, die finanziellen Mittel, die der SGH zur Verfügung<br />

stehen, bei Bedarf zu erhöhen?<br />

13.3435 n Po. Regazzi. Ein Aktionsplan zur Minimierung der<br />

Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative und Hilfemassnahmen<br />

für die betroffenen Regionen (12.06.2013)<br />

Der Bundesrat hat das Postulat Vogler (12.3371 "Folgen der<br />

Annahme der Volksinitiative, Schluss mit uferlosem Bau von<br />

Zweitwohnungen'") positiv beantwortet. Darum wird er beauftragt,<br />

einen Aktionsplan zu erarbeiten und darzulegen, welche<br />

konkreten Massnahmen er darin vorsieht. Dabei sind die beiden<br />

Studien des SECO vom 21.2.2013 über die Folgen der Zweitwohnungsinitiative<br />

zu berücksichtigen. Ziele des Aktionsplans<br />

müssen sein:<br />

1. dem Abbau von Arbeitsplätzen entgegenzuwirken;<br />

2. in den betroffenen Regionen in Zusammenarbeit mit den kantonalen<br />

Behörden eine Beratung zur Wirtschaftsförderung<br />

sicherzustellen;<br />

3. neue Hilfsmittel zu prüfen, die auch in das zukünftige Gesetz<br />

aufgenommen werden sollen, wie zum Beispiel neue Finanzierungsmöglichkeiten<br />

für die Hotellerie;<br />

4. die Einführung von Kompensationsmassnahmen und/oder<br />

von Beiträgen zu prüfen.<br />

Mitunterzeichnende: Buttet, Candinas, Cassis, Gschwind, Pantani,<br />

Quadri, Romano, Rusconi, Vogler (9)<br />

13.3436 n Ip. Amherd. Wolfsproblem ernst nehmen<br />

(13.06.2013)<br />

Der Bundesrat wird angesichts der jüngsten Ereignisse im<br />

Goms, welche eine klare Verschärfung der Situation darstellen,<br />

geben, folgende Fragen zu beantworten:<br />

1. Sieht er bei der Umsetzung der Berner Konvention einen<br />

Interpretationsspielraum, der den Erhalt einer Abschussbewilligung<br />

erlaubt, wenn sich ein Wolf nachweislich in die unmittelbare<br />

Nähe von Siedlungen begibt und ist er bereit, diesen zu<br />

nutzen?<br />

2. Ist er bereit, die für eine Abschussbewilligung notwendige<br />

Mindestzahl gerissener Nutztiere drastisch zu reduzieren wenn<br />

ein Wolf in Gebieten auftaucht, welche nach anerkannten Schafalpplänen<br />

nicht schützbar sind? (Ein entsprechender Alpplan<br />

wird zurzeit im Wallis in Zusammenarbeit mit dem Bund erstellt<br />

und wird 2014 abgeschlossen).<br />

3. Ist er bereit, solche nicht schützbare Gebiete zu wolfsfreien<br />

Zonen zu erklären?<br />

4. Was ist zahlenmässig, gemessen an der alpinen Wolfspopulation,<br />

der Bestand, der nach Ansicht des Bundesrates in der<br />

Schweiz anwesend sein muss, damit eine Regulation im Sinne<br />

der Berner Konvention möglich ist? Wie wird die Verteilung dieser<br />

Wölfe innerhalb der Schweiz bestimmt und inwieweit können<br />

die Kantone bei diesen Entscheiden mitreden?<br />

5. Ist er bereit, die notwendigen finanziellen Mittel für eine<br />

umfassende Wolfsprävention, also auch für Hirten, Hilfshirten<br />

und Zäune zur Verfügung zu stellen sowie die Bevölkerung über<br />

diese Kosten zu informieren?<br />

6. Ist er bereit, falls die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung<br />

gestellt werden können, eine restriktive Wolfspolitik, welche ein<br />

rasches Anwachsen der Wolfspopulation verhindert, einzuführen<br />

und anzuwenden?

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