Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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Raumplanungsrecht und soweit notwendig in weiteren Bundesgesetzen<br />
zu erlassen:<br />
1. Die Gemeinden, welche von den Auswirkungen von Artikel<br />
75b BV betroffen sind, können in ihren Bauzonen Hotelzonen<br />
erlassen, soweit sie noch nicht bestehen. Diese Zonen stehen<br />
ausschliesslich Pensions- und Hotelbetrieben zur Verfügung.<br />
2. Für Bau-, Sanierungs- und Betriebsinvestitionen von Pensions-<br />
und Hotelbetrieben in diesen Hotelzonen stellt der Bund<br />
zinslose Investitionskredite für 15 bis 20 Jahre zur Verfügung,<br />
sofern diese Betriebe realistische Businesspläne vorlegen. Für<br />
energetische Investitionen und insbesondere für PlusEnergie-<br />
Hotelbauten kann der Bund A-fonds-perdu-Beiträge leisten oder<br />
weitere Fördermassnahmen vorsehen.<br />
3. Massnahmen gemäss Absatz 2 werden nur geleistet, sofern<br />
eine Umnutzung der entsprechenden Liegenschaften grundbuchrechtlich<br />
ausgeschlossen ist.<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Amarelle, Badran Jacqueline,<br />
Birrer-Heimo, Brand, Buttet, Candinas, Carobbio<br />
Guscetti, de Buman, Fässler Hildegard, Fehr Jacqueline, Feri<br />
Yvonne, Fluri, Gasser, Gmür, Gysi, Hadorn, Hardegger, Hassler,<br />
Heim, Jans, Jositsch, Kiener Nellen, Leutenegger Oberholzer,<br />
Malama, Meier-Schatz, Naef, Piller Carrard, Quadri, Reynard,<br />
Rossini, Rusconi, Schelbert, Steiert, Teuscher, Tornare,<br />
Tschäppät, Tschümperlin, van Singer, Vogler, von Graffenried,<br />
von Siebenthal, Weibel, Wyss Ursula (44)<br />
16.05.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
12.3257 n Mo. Vischer Daniel. Partikelfilter bei allen schweren<br />
Nutzfahrzeugen (15.03.2012)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe<br />
(LSVA) durch eine tatsächlich wirksame Massnahme<br />
zu ergänzen, welche die Nachrüstung aller schweren<br />
Nutzfahrzeuge SNF der Emissionsklassen Euro II bis Euro V<br />
(also auch Euro IV und V) mit Partikelfiltern der Bafu-Liste verlangt,<br />
um damit die Emissionsklasse Euro VI zu erreichen.<br />
Zudem ist der Bundesrat eingeladen, auch für alle leichten<br />
Nutzfahrzeuge LNV, die nicht der LSVA unterliegen, kurzfristig<br />
eine flächendeckende Filterpflicht bzw. einen wirksamen Anreiz<br />
zur Partikelfilter-Nachrüstung einzuführen.<br />
Mitunterzeichnende: Gilli, Girod, Glättli, Hodgers, John-Calame,<br />
Leuenberger-Genève, van Singer (7)<br />
16.05.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
12.3258 n Mo. Vischer Daniel. Info-Etikette für kleine<br />
Arbeitsgeräte (15.03.2012)<br />
An jedem Arbeitsgerät mit einer 19-Kilowatt-Leistung sind folgende<br />
Informationsetiketten anzubringen:<br />
a. Gerätebenzin-Etikette mit Aufschrift (* ausgenommen):<br />
"Zum Schutze Ihrer Gesundheit nur mit Gerätebenzin (SN<br />
181163) betreiben!"<br />
b. Emissions-Etikette über den spezifischen Schadstoffausstoss<br />
bzw. die Emissionsklasse des Arbeitsgerätes.<br />
Die Etiketten sind aus einem dauerhaften Material herzustellen<br />
und fest auf dem Arbeitsgerät anzubringen.<br />
* Arbeitsgeräte mit Elektro- oder Akku-Antrieb.<br />
Mitunterzeichnende: Gilli, Girod, Glättli, John-Calame, Leuenberger-Genève,<br />
van Singer (6)<br />
16.05.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
12.3264 n Ip. Carobbio Guscetti. Artikel 175 der Bundesverfassung.<br />
Vertretung der Landessprachen im Bundesrat<br />
(16.03.2012)<br />
Der Wortlaut von Artikel 175 Absatz 4 der Bundesverfassung<br />
von 1999 stimmt in den vier Landessprachen nicht überein. Das<br />
ist beunruhigend, wird doch nach dieser Norm die höchste Exekutivbehörde<br />
des Bundes gewählt.<br />
Ich bitte den Bundesrat, die folgenden Fragen zu beantworten:<br />
1. Warum ist im deutschen und im rätoromanischen Wortlaut<br />
der Norm von "Sprachregionen" bzw. "regiuns linguisticas" die<br />
Rede, im französischen jedoch von "communautés linguistiques"<br />
und im italienischen von "componenti"? Der Ausdruck<br />
"Region" hat ganz klar einen territorialen Bezug, während<br />
umgekehrt die Ausdrücke "communautés" und "componenti"<br />
diesen territorialen Bezug gerade nicht haben. Wie wäre beispielsweise<br />
eine Person aus der Romandie zu betrachten, die<br />
in Zürich wohnhaft ist, also in der deutschsprachigen Region<br />
lebt, sich aber der frankophonen Sprachgemeinschaft zugehörig<br />
fühlt?<br />
2. Warum heisst es in der italienischen und in der französischen<br />
Fassung "devono essere equamente rappresentate" beziehungsweise<br />
"doivent être équitablement représentées" (sinngemäss<br />
"müssen angemessen vertreten sein"), während es in der<br />
deutschen Fassung "dabei ist darauf Rücksicht zu nehmen" und<br />
in der romanischen "sto vegnir procurà" heisst? Die französische<br />
Fassung dieser Bestimmung, die den parlamentarischen<br />
Beratungen und den Gesamtabstimmungen im Ständerat (am<br />
28. September 1998) und im Nationalrat (am 6. Oktober 1998)<br />
zugrunde lag, lautete wie folgt: "Lors de l'élection, on veillera à<br />
ce que les diverses régions du pays et les régions linguistiques<br />
soient équitablement représentées au Conseil fédéral". Damit<br />
lag also damals eine französische Fassung vor, die sehr viel<br />
näher bei der endgültigen deutschen Fassung lag. Die problematische<br />
Änderung des französischen Wortlauts wurde von der<br />
Redaktionskommission kurz vor der Schlussabstimmung in beiden<br />
Räten (am 9. Oktober 1998) vorgenommen. Gibt es ein<br />
Protokoll der Redaktionskommission, das die angesprochenen<br />
Änderungen am Wortlaut in letzter Minute dokumentiert? Wenn<br />
nein: Warum nicht? Und allgemeiner gefragt: Was ist mit "vertreten<br />
sein" gemeint? Könnte der italienischsprachige Landesteil<br />
zum Beispiel von einer Genferin vertreten werden, die<br />
a. gut Italienisch spricht oder die<br />
b. zwar überhaupt kein Italienisch spricht, aber die italienische<br />
Schweiz und ihre besonderen sozioökonomischen Verhältnisse<br />
kennt?<br />
Mitunterzeichnende: Aubert, Candinas, Cassis, Fehr Jacqueline,<br />
Pantani, Regazzi, Romano, Semadeni (8)<br />
16.05.2012 Antwort des Bundesrates.<br />
15.06.2012 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
12.3265 n Mo. Moret. Genehmigung der Prämien in der<br />
Krankenpflegeversicherung. Publikation einer allfälligen<br />
Befristung (16.03.2012)<br />
Der Bundesrat wird aufgefordert, bei der Genehmigung der Prämientarife<br />
der obligatorischen Krankenpflegeversicherung eine<br />
Befristung dieser Genehmigung zu publizieren. Allenfalls ist<br />
Artikel 61 Absatz 5 KVG in diesem Sinn zu ergänzen.<br />
Mitunterzeichnende: Aubert, Cassis, Humbel, Leutenegger<br />
Oberholzer, Marra, Steiert (6)<br />
01.06.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.