14.05.2014 Aufrufe

Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament

Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament

Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

94<br />

11.4022 n Ip. Pfister Gerhard. Geplante Anpassung der<br />

Expatriates-Verordnung (30.09.2011)<br />

2001 erliess der Bundesrat die Expatriates-Verordnung im Rahmen<br />

eines Wirtschaftsförderungsprojekts. Seither können ausländische<br />

Fachkräfte, die für maximal fünf Jahre in die Schweiz<br />

entsandt werden, für besondere Berufskosten Steuerabzüge<br />

vornehmen (u. a. Wohn- und Schulungskosten der Kinder in<br />

fremdsprachigen Schulen). Zahlreiche internationale Unternehmen<br />

sind existenziell auf ausländische Kader angewiesen.<br />

Diese kommen nur in die Schweiz, wenn die Kinder in unserem<br />

Land eine meistens angelsächsische und international anerkannte<br />

Ausbildung absolvieren können. Solche Schulen stehen<br />

auch nicht in Konkurrenz zu den staatlichen Schulen, sondern<br />

ergänzen diese und sind ohne direkte staatliche Hilfe über<br />

Schulgelder der Eltern finanziert.<br />

In diesem Zusammenhang bitte ich den Bundesrat um die<br />

Beantwortung folgender Fragen:<br />

1. Plant er tatsächlich, die Steuerabzüge für Expatriates unter<br />

dem Titel der Rechtsgleichheit anzupassen oder abzuschaffen?<br />

2. Ist ihm klar, dass er damit einen zentralen Standortvorteil der<br />

Schweiz aufs Spiel setzt?<br />

3. Ist es tatsächlich eine Rechtsungleichheit, wenn die Mehrkosten<br />

aufgrund der internationalen Mobilität der Arbeitskräfte und<br />

des Bedürfnisses nach einer internationalen Ausbildung der<br />

Kinder entstehen und die Steuerabzüge erst noch auf fünf Jahre<br />

limitiert sind?<br />

4. Trägt der Bundesrat der makroökonomischen Situation Rechnung,<br />

wonach die Schweiz weltweit betrachtet den höchsten<br />

Anteil an "internationalen" Schülerinnen und Schülern an internationalen<br />

Schulen hat, was einen direkten Rückschluss auf die<br />

beträchtliche Anzahl der in der Schweiz ansässigen internationalen<br />

Unternehmen zulässt?<br />

5. Ist er sich bewusst, dass bei einer wesentlichen Verschlechterung<br />

des Standortvorteils für die Schweiz die internationalen<br />

Firmen so schnell weg sind, wie sie einst zugezogen sind?<br />

6. Wie gross ist das (geschätzte) Volumen an Steuersubstrat,<br />

das dem Staat durch diese Verordnung entgeht? Wie gross ist<br />

der volkswirtschaftliche Schaden, der durch den drohenden<br />

Wegzug solcher internationaler Unternehmen entstünde?<br />

7. Ist er bereit, einen Verzicht auf eine Verordnungsänderung in<br />

Erwägung zu ziehen, sofern sich die volkswirtschaftlichen Konsequenzen<br />

als mehrheitlich schädlich erweisen?<br />

30.11.2011 Antwort des Bundesrates.<br />

23.12.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />

11.4023 n Ip. Pfister Gerhard. Ausländische Studierende in<br />

der Schweiz (30.09.2011)<br />

Die Zahl der ausländischen Studierenden hat sich seit Beginn<br />

der Neunzigerjahre mehr als verdoppelt. Dies stellt die schweizerischen<br />

Hochschulen vor neue Herausforderungen. Fehlende<br />

Infrastruktur, überfüllte Hörsäle, finanzielle oder qualitative Probleme<br />

sind nur einige, die von verschiedenen Seiten angeführt<br />

werden. Zudem bezahlt die Schweiz für jeden ausländischen<br />

Studierenden pro Jahr bis zu 15 000 Franken. Um die Situation<br />

an den schweizerischen Hochschulen besser beurteilen und<br />

effektive Massnahmen ergreifen zu können, wird der Bundesrat<br />

ersucht, folgende Fragen zu beantworten:<br />

1. Gibt es in der Finanzierung Unterschiede zwischen schweizerischen<br />

und ausländischen Studierenden?<br />

2. Wie werden die Studienplätze ausländischer Studierender an<br />

schweizerischen Hochschulen finanziert?<br />

3. Wie lösen Hochschulen im Ausland das Finanzierungsproblem<br />

von ausländischen Studierenden?<br />

4. Wie kann der Zustrom ausländischer Studierender besser auf<br />

die existierenden Bildungsinstitutionen verteilt werden?<br />

5. Welche negativen Folgen bringen ausländische Studierende<br />

mit sich für:<br />

a. die entsprechenden Hochschulen?<br />

b. die Volkswirtschaft?<br />

c. die Gesellschaft?<br />

6. Welche positiven Auswirkungen haben ausländische Studierende<br />

auf:<br />

a. die entsprechenden Hochschulen?<br />

b. die Volkswirtschaft?<br />

c. die Gesellschaft?<br />

Mitunterzeichnende: Amherd, Bader Elvira, Darbellay, Häberli-<br />

Koller, Hany, Meier-Schatz, Segmüller, Zemp (8)<br />

09.12.2011 Antwort des Bundesrates.<br />

23.12.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />

11.4026 n Po. Pfister Gerhard. Einwanderung reduzieren<br />

dank Aus- und Weiterbildung (30.09.2011)<br />

Der Bundesrat wird beauftragt darzulegen, wie dank gezielter<br />

Aus- und Weiterbildung die in der Schweiz bereits anwesenden<br />

Personen in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Dabei<br />

sollen folgende Eckwerte berücksichtigt werden:<br />

- verkürzte Ausbildungsgänge, Weiterbildungen oder Umschulungen;<br />

- klare Zulassungskriterien für verkürzte Ausbildungsgänge;<br />

- Berücksichtigung formeller Abschlüsse sowie beruflicher und<br />

aussercurriculärer Erfahrungen;<br />

- besondere Berücksichtigung von Frauen, welche sich während<br />

einer gewisser Zeit der Kinder- und Familienarbeit gewidmet<br />

haben;<br />

- Schaffung von Perspektiven für Wiedereinsteigerinnen und<br />

Wiedereinsteiger.<br />

16.11.2011 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.<br />

11.4027 n Mo. Riklin Kathy. Aktionsplan für die Geothermie<br />

(30.09.2011)<br />

Der Bundesrat wird gebeten, einen Aktionsplan vorzulegen,<br />

welcher die Förderung der Geothermie in der Schweiz zusammen<br />

mit den Stromproduzenten und anderen Akteuren in konkreten<br />

Schritten darlegt.<br />

Der Aktionsplan soll folgende Bereiche beinhalten:<br />

- Exploration und Erforschung von Standorten mit Bohrungen<br />

und seismischen Messungen;<br />

- Erstellung eines nationalen Richtplans zur Erfassung der für<br />

Tiefengeothermie geeigneten Standorte;<br />

- Schaffung einer praktikablen Risikoabdeckung für die teuren<br />

Tiefbohrungen;<br />

- Entwicklung allgemeiner Richtlinien auf Bundesebene für tiefengeothermische<br />

Energieprojekte, inklusive Überwachung des<br />

Risikos induzierter Seismizität;<br />

- Planung und Bau von Pilot- und Demokraftwerken mit finanzieller<br />

Unterstützung von Bund und Kantonen;

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!