Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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1. Geht er davon aus, dass ab 2012 extrem viele neue Arztpraxen<br />
eröffnet werden?<br />
2. Wenn ja, geht er davon aus, dass diese neuen Arztpraxen<br />
sowohl in den grossen Städten als auch ausserhalb der städtischen<br />
Zentren, also auf dem Land, eröffnet werden? Und wenn<br />
er nicht davon ausgeht: Welche Mittel sieht er vor, um dies zu<br />
erreichen?<br />
3. Welche Auswirkungen wird das Ende des Zulassungsstopps<br />
auf die Krankenkassenprämien in den grossen Kantonen der<br />
französischen Schweiz haben, namentlich in den Kantonen<br />
Genf und Waadt?<br />
09.12.2011 Antwort des Bundesrates.<br />
23.12.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
11.3894 n Mo. Leutenegger Oberholzer. Belastete Industriebrachen<br />
als Bauland und zum Wohnen nutzen<br />
(29.09.2011)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, ein Konzept vorzulegen, wie<br />
belastete Industriebrachen in Zentren und Agglomerationen<br />
beschleunigt saniert und einer sinnvollen Nutzung, insbesondere<br />
zu Wohnzwecken, zugeführt werden können. Sicherzustellen<br />
ist dabei auch ein finanzieller Anreiz für die Baureifmachung<br />
in Fällen, bei denen das Kostenrisiko wegen Altlasten und<br />
Abfallentsorgung zu gross ist. Dies soll insbesondere für die<br />
Fälle gelten, in denen das Land für den gemeinnützigen Wohnungsbau<br />
verwendet wird.<br />
Mitunterzeichnende: Allemann, Bernasconi, Carobbio Guscetti,<br />
Chopard-Acklin, Fässler Hildegard, Goll, Kiener Nellen,<br />
Nussbaumer, Pardini, Pedrina, Sommaruga Carlo, Thanei (12)<br />
09.12.2011 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
11.3898 n Po. Bourgeois. Vollständige Zweckbindung der<br />
CO2-Abgabe an die Gebäudesanierung (29.09.2011)<br />
Ich beauftrage den Bundesrat, einen Bericht vorzulegen, der<br />
folgende Punkte behandelt:<br />
- die Auswirkungen, die eine vollständige Verwendung der jetzigen<br />
CO2-Abgabe auf Brennstoffen für die Gebäudesanierung<br />
hätte, und zwar in Bezug auf die Zahl der Gebäuderenovationen,<br />
auf das Energiesparen, auf die Reduktion der CO2-Emissionen<br />
und auf den Bedarf an Elektrizität und Biomasse;<br />
- den Zeitbedarf, bis mit der Umsetzung dieser Massnahme<br />
mindestens zwei Drittel der alten Gebäude saniert sind;<br />
- die Auswirkungen dieser Massnahme auf unsere lokale Wirtschaft;<br />
- die Möglichkeiten zur Verbesserung der Wirksamkeit dieser<br />
Massnahme und ihrer Umsetzung;<br />
- die Änderungen auf Verfassungs- und auf Gesetzesstufe, die<br />
nötig wären, damit diese Massnahme umgesetzt werden kann.<br />
Mitunterzeichnende: Abate, Cassis, Cathomas, Favre Laurent,<br />
Français, Hiltpold, Lüscher, Lustenberger, Malama, Moret, Parmelin,<br />
Perrinjaquet (12)<br />
16.12.2011 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.<br />
11.3901 n Ip. Fiala. Gotthard-Basistunnel. Verantwortlichkeiten<br />
bei der Beschaffungspolitik (29.09.2011)<br />
Medien haben am 1. Oktober 2010 "massive Mängel beim Bau<br />
der Gotthardröhre" thematisiert. Es seien Kunststoff-Sickerröhren<br />
eingebaut worden, die bereits vor der Eröffnung des Bauwerks<br />
defekt sind (Stege an den Schlitzen sind gebrochen). In<br />
Italien produzierte Röhren wurden via Tessiner Händler geliefert,<br />
sie wurden bedeutend unter dem Preis der <strong>Schweizer</strong><br />
Anbieter angeboten. Aufgrund der durchgeführten Prüfungen<br />
können die Röhren entgegen der Vorschriften und Ausschreibungsvorgaben<br />
auch Rezyklate enthalten. Gemäss Aussagen<br />
von Experten sollen Billigröhren aufgrund der hohen Belastung<br />
durch die Temperaturen im Berg bedeutend weniger lange halten<br />
als Röhren aus hochwertigen Materialien. Eine Sanierung<br />
scheint demnach unumgänglich zu sein.<br />
Vermehrt werden von schweizerischen Unternehmen Klagen<br />
laut, dass sehr hohe qualitative Anforderungen in den Ausschreibungen<br />
gefordert werden, bei der Vergabe der Aufträge<br />
scheint jedoch nur noch der Preis zu zählen. Es wird in Kauf<br />
genommen, dass minderwertige Produkte, die den geforderten<br />
Qualitätslevel nicht erfüllen, zum Einsatz kommen. Durch diese<br />
Vergabepraxis werden <strong>Schweizer</strong> Unternehmen, welche qualitativ<br />
hochwertige Materialien zu einem höheren Preis herstellen,<br />
oftmals diskriminiert.<br />
Der Jahresbericht 2010 der Neat-Aufsichtsdelegation (NAD)<br />
vom 5. Mai 2011 (Seite 6106, Absatz 9.3) thematisiert die nichtvertragskonformen<br />
Entwässerungsröhren. Die Medienmittelung<br />
der NAD bestätigt sogar, dass die eingebauten Röhren<br />
materialtechnisch nicht vertragskonform sind. Die Gebrauchstauglichkeit<br />
soll offenbar aber gewährleistet sein; Zitat: Man "...<br />
geht davon aus, dass für den Bund keine Terminrisiken und<br />
Kostenfolgen bestehen".<br />
Deshalb bitte ich den Bundesrat, folgende Fragen zu beantworten:<br />
1. Mit welchen rechtlichen Konsequenzen müssen die Verantwortlichen<br />
dieser Beschaffungspolitik rechnen?<br />
2. Hält er es für möglich, dass bei der Beschaffung von Leistungen<br />
und Materialien nur der Preis Entscheidungskriterium ist<br />
und deswegen über den in der Ausschreibung geforderten Qualitätslevel<br />
hinweggesehen wird?<br />
3. Welche Massnahmen gedenkt er zu ergreifen, um in Zukunft<br />
ein für alle Beteiligten faires Ausschreibungsverfahren zu<br />
garantieren?<br />
4. Der Massnahmenkatalog soll nach Vorliegen der Lebensdaueruntersuchungen<br />
erst 2012 festgelegt werden. Wie kann die<br />
AlpTransit Gotthard AG bzw. die NAD die o. a. Schlussfolgerungen<br />
also schon heute machen oder gar garantieren?<br />
Mitunterzeichnende: Baettig, Eichenberger, Flück Peter, Fluri,<br />
Fuchs, Giezendanner, Glauser, Haller, Heer, Hutter Markus,<br />
Landolt, Malama, Markwalder, Moser, Müller Walter, Müri, Perrinjaquet,<br />
Rutschmann, Wasserfallen (19)<br />
09.11.2011 Antwort des Bundesrates.<br />
23.12.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
11.3902 n Po. Riklin Kathy. Masterplan für Open Government<br />
Data (29.09.2011)<br />
Der Bundesrat wird gebeten, dem <strong>Parlament</strong> bis spätestens<br />
Mitte 2012 einen Bericht und einen Masterplan zu Open<br />
Government Data mit den folgenden Schwerpunkten vorzulegen:<br />
- Analyse der aktuellen und archivierten Datenbestände des<br />
Bundes, welche bereits offen zugänglich sind respektive für<br />
einen offenen Zugang in Betracht kommen (Ausgangslage);<br />
- Abschätzung des Nutzenpotenzials sowie der Chancen und<br />
Risiken offen zugänglicher Behördendaten hinsichtlich höherer<br />
Transparenz, volkswirtschaftlicher Wertschöpfung sowie Steige-