Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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x 13.3030 n Mo. Sozialdemokratische Fraktion. Aktien- und<br />
steuerrechtliche Schranken für sehr hohe Vergütungen<br />
(06.03.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, dem <strong>Parlament</strong> eine Gesetzesänderung<br />
zu unterbreiten, mit der aktienrechtliche und steuerrechtliche<br />
Schranken sehr hoher Vergütungen gesetzlich wie<br />
folgt geregelt werden:<br />
1. Sämtliche Vergütungen an Mitglieder der Organe oder an<br />
Mitarbeitende und an ihnen nahestehende Personen, die pro<br />
Geschäftsjahr 3 Millionen Franken übersteigen, gelten steuerrechtlich<br />
nicht als geschäftsmässig begründeter Aufwand.<br />
2. Sehr hohe Vergütungen, die 3 Millionen Franken übersteigen,<br />
unterliegen dem Beschluss der Generalversammlung.<br />
3. Die Ausrichtung sehr hoher Vergütungen ist unzulässig,<br />
wenn die Gesellschaft im Geschäftsjahr einen Jahresverlust<br />
aufweist, das Aktienkapital und die gesetzlichen Reserven nicht<br />
mehr gedeckt sind oder der Generalversammlung keine Dividende<br />
beantragt wird.<br />
Sprecherin: Leutenegger Oberholzer<br />
22.05.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Ablehnung.<br />
x 13.3031 n Mo. Keller Peter. Doppelt so hohe Studiengebühren<br />
für ausländische ETH-Studierende (06.03.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, die gesetzlichen Grundlagen zu<br />
schaffen, dass die Eidgenössischen Technischen Hochschulen<br />
ihre Gebührenpraxis so anpassen, dass ausländische Studierende<br />
doppelt so hohe Semestergebühren zu zahlen haben wie<br />
<strong>Schweizer</strong> Studierende.<br />
Mitunterzeichnende: Aebi Andreas, Amaudruz, Amstutz, Baader<br />
Caspar, Binder, Bortoluzzi, Brand, Brunner, Bugnon, de<br />
Courten, Egloff, Fehr Hans, Flückiger Sylvia, Frehner,<br />
Geissbühler, Grin, Hausammann, Hurter Thomas, Kaufmann,<br />
Killer Hans, Knecht, Mörgeli, Müri, Pantani, Parmelin, Perrin,<br />
Pieren, Reimann Lukas, Reimann Maximilian, Rösti, Schwander,<br />
Stahl, von Siebenthal, Wandfluh, Wobmann (35)<br />
08.05.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Ablehnung.<br />
13.3032 n Mo. Buttet. Schneesocken für Pneus als Winterausrüstung<br />
anerkennen (06.03.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, unverzüglich textile Traktionshilfen<br />
("Schneesocken") angesichts ihrer anerkannten Wirkung als<br />
Winterausrüstung anzuerkennen und den Schneeketten gleichzustellen.<br />
Mitunterzeichnende: Barthassat, Darbellay, Freysinger, Germanier,<br />
Gschwind, Nordmann, Regazzi, Reynard, Rime (9)<br />
01.05.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
13.3033 n Ip. Schwaab. Wie können Personendaten von<br />
<strong>Schweizer</strong> Bürgerinnen und Bürgern in den Händen amerikanischer<br />
Unternehmen geschützt werden? (06.03.2013)<br />
In den USA können die Behörden gestützt auf den Foreign<br />
Intelligence and Surveillance Act (Fisa) von amerikanischen<br />
Unternehmen die Herausgabe von Personendaten aus der<br />
Datenwolke (cloud) von Bürgerinnen und Bürgern aus Drittstaaten<br />
verlangen. Zu den Daten, die kontrolliert werden können,<br />
gehören beispielsweise solche, die mit politischen Organisationen<br />
zusammenhängen. Unter den Unternehmen, die über sehr<br />
grosse Datenmengen von <strong>Schweizer</strong>innen und <strong>Schweizer</strong>n verfügen,<br />
befinden sich Namen wie Google, Facebook oder Twitter.<br />
Im Grunde könnte es so allen in der Schweiz lebenden<br />
Personen passieren, dass ihre persönlichen Daten an ausländische<br />
Behörden übermittelt und von diesen unter Missachtung<br />
des Bundesgesetzes über den Datenschutz (DSG) und/oder<br />
der Verfahrensgarantien, insbesondere denen des Strafverfahrens,<br />
verwendet werden. Die Europäische Union (EU) zeigt sich<br />
von diesem amerikanischen Gesetz beunruhigt und räumt ein,<br />
diesen Punkt "trotz der Probleme im Zusammenhang mit der<br />
Datenhoheit und dem Schutz der Bürgerrechte vernachlässigt"<br />
zu haben (vgl. Bericht des Europäischen <strong>Parlament</strong>es "Fighting<br />
cyber crime and protecting privacy in the cloud", 2012).<br />
Aus diesem Grund stelle ich dem Bundesrat folgende Fragen:<br />
1. Sind ihm die Auswirkungen des amerikanischen Fisa<br />
bekannt? Wie schätzt er dieses Gesetz ein, und welche Schritte<br />
hat er in diesem Zusammenhang unternommen?<br />
2. Was beabsichtigt er zu tun, um Verletzungen des DSG durch<br />
ausländische Unternehmen, die Personendaten von <strong>Schweizer</strong>innen<br />
und <strong>Schweizer</strong>n bearbeiten, zu verhindern?<br />
3. Was will er tun, um die Anwendung der <strong>Schweizer</strong> Datenschutzbestimmungen<br />
bei Daten zu garantieren, die in der<br />
Schweiz von ausländischen Unternehmen gesammelt werden,<br />
die selbst keine Niederlassung in der Schweiz haben?<br />
4. Wird er gegenüber den USA (oder anderen Staaten, die ähnliche<br />
Rechtsbestimmungen haben wie den Fisa) intervenieren,<br />
damit die Anwendung solcher Bestimmungen unserer Gesetzgebung<br />
zum Datenschutz nicht widerspricht?<br />
5. Wie gedenkt er die Verfahrensrechte der Bürgerinnen und<br />
Bürger (Straf- oder Zivilverfahren, gemäss <strong>Schweizer</strong> oder ausländischem<br />
Recht), deren Daten auf Grundlage des Fisa weitergegeben<br />
oder kontrolliert werden, zu garantieren?<br />
6. Wie möchte er sicherstellen, dass die überwachten Daten<br />
nicht für Rechtsakte verwendet werden, die nicht dem <strong>Schweizer</strong><br />
Strafrecht unterstehen (z. B. "Gesinnungsdelikte")?<br />
7. Können diese Vorgänge mit den geltenden Gesetzen verhindert<br />
werden? Wenn nicht, wann wird er deren Verschärfung vorschlagen?<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Amarelle, Aubert,<br />
Carobbio Guscetti, Chopard-Acklin, Fehr Hans-Jürg, Fridez,<br />
Friedl, Gysi, Heim, Kiener Nellen, Pardini, Reynard, Rossini,<br />
Schenker Silvia, Schneider Schüttel, Tornare, Voruz (18)<br />
08.05.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
x 13.3034 n Ip. Chevalley. Importiertes Fleisch. Information<br />
der Konsumentinnen und Konsumenten, wenn die Tiere<br />
nicht nach <strong>Schweizer</strong> Kriterien gehalten werden<br />
(06.03.2013)<br />
Verschiedene Ereignisse der letzten Zeit in Zusammenhang mit<br />
dem Pferdefleischfall und dem Import von Geflügel im Jahr<br />
2012 haben gezeigt, dass wir immer noch grosse Mengen an<br />
Fleisch aus Zuchtbetrieben importieren, in denen die in der<br />
Schweiz geltenden Tierschutzbestimmungen nicht respektiert<br />
werden. Dies erzeugt gegenüber unseren Landwirtinnen und<br />
Landwirten eine Wettbewerbsverzerrung. Des Weiteren wissen<br />
die Konsumentinnen und Konsumenten nicht, ob die Tiere,<br />
deren Fleisch sie verzehren, während der Zucht oder während<br />
des Transports und der Schlachtung misshandelt wurden. Es<br />
sollte daher wenn möglich eine entsprechende Kennzeichnung