Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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Angebot unterbreitet, das nach Ansicht der Gewerkschaften<br />
nicht kostendekkend ist. Da konnte BLS Cargo nicht mehr mithalten,<br />
was Folgen für seine Angestellten haben wird. Das Tessin<br />
wird davon besonders betroffen sein: Es ist die Rede davon,<br />
dass hier 20 der insgesamt 70 bis 80 Angestellten ihre Arbeit<br />
verlieren werden. Dieser Verlust an Arbeitsplätzen im Tessin<br />
wiegt besonders schwer, wenn man die Beschäftigungssituation<br />
in diesem Kanton berücksichtigt. Die Rolle, die SBB Cargo in<br />
diesem Zusammenhang gespielt hat, irritiert und wirft Fragen<br />
auf.<br />
Ich stelle dem Bundesrat die folgenden Fragen:<br />
1. Hat er Kenntnis von dieser Aktion des ehemaligen Regiebetriebes<br />
des Bundes? Wie bewertet er sie?<br />
2. Ist dem Bundesrat bekannt, dass SBB Cargo ein nicht<br />
kostendeckendes Angebot gemacht hat, wie dies nach Ansicht<br />
der Gewerkschaften der Fall ist?<br />
3. Welche Garantien gibt es dafür, dass dieses möglicherweise<br />
nicht kostendeckende Angebot nicht mithilfe von Lohndumping<br />
realisiert wird?<br />
4. Wie kommt es, dass der Vertrag von SBB Cargo und nicht<br />
von SBB Cargo International unterschrieben wird, da es doch<br />
um den internationalen Transitverkehr geht?<br />
5. SBB Cargo ist defizitär. Wie ist es da möglich, dass das<br />
Unternehmen nicht kostendeckende Angebote abgibt?<br />
6. Werden <strong>Schweizer</strong> Lokführerinnen und -führer ihre Stelle verlieren,<br />
weil eine deutsche Firma mit Unterstützung von SBB<br />
Cargo im Transitverkehr in der Schweiz eigene Wagen mit ausländischem<br />
Lokpersonal einsetzt, deren Lohn nicht dem in der<br />
Schweiz üblichen entspricht? Beabsichtigt der Bundesrat, hier<br />
einzugreifen?<br />
Mitunterzeichnerin: Pantani (1)<br />
03.07.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
13.3294 n Mo. Grüne Fraktion. Kontinuierliche Kontrolle der<br />
aus Kernkraftwerken in die Gewässer entlassenen Radionukleide.<br />
Notfallplan für den Fall einer Kontamination<br />
(15.04.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, ein System zur kontinuierlichen<br />
Kontrolle der aus Kernkraftwerken in die Gewässer entlassenen<br />
Radionukleide einzurichten; dank diesem System sollen Daten<br />
in Echtzeit gewonnen werden, und es soll für den Fall, dass es<br />
zu einer Kontamination kommt, ein Notfallplan zum Schutz der<br />
Gesundheit ausgearbeitet werden.<br />
Sprecher: Hodgers<br />
14.08.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
x 13.3295 n Ip. Fluri. Strafprozessordnung. Lückenhafter<br />
Artikel 269 Absatz 2 (16.04.2013)<br />
1. Ist der Bundesrat auch der Auffassung, die Aufzählung der<br />
Katalogtaten gemäss Artikel 269 Absatz 2 der Strafprozessordnung<br />
(StPO) sei lückenhaft?<br />
2. Ist der Bundesrat bereit, diese bei einer gelegentlichen Revision<br />
der StPO zu schliessen?<br />
22.05.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Erledigt.<br />
13.3296 n Ip. Rickli Natalie. Pensionsalter 65 statt 62 für das<br />
SRG-Kader (16.04.2013)<br />
Die SRG hat 2012 ein Rekorddefizit von 117 Millionen Franken<br />
eingefahren. Als Grund gibt die SRG Rückstellungen für die<br />
Sanierung der Pensionskasse an. Nicht angetastet wird seitens<br />
der SRG das Rentenalter 62 für das Kader, was inakzeptabel<br />
ist. Diese Frühpensionierungen gehen voll zulasten der Gebührenzahler;<br />
die Versicherten müssen keinen eigenen Beitrag leisten.<br />
SRG-Generaldirektor Roger de Weck meinte im "Sonntags-<br />
Blick" vom 15. April: "Da besteht ein krasser Zielkonflikt. Einerseits<br />
geht die allgemeine Tendenz richtigerweise auf ein höheres<br />
Pensionsalter zu. Andererseits braucht ein<br />
Medienunternehmen immer mehr Digital Natives in Führungspositionen."<br />
Und auf "NZZ.ch" am 15. Oktober 2012: "Wie wir<br />
das klugerweise lösen, weiss ich noch nicht. Da ist noch viel<br />
nachzudenken. Seit ich bei der SRG bin, denke ich eher mehr<br />
nach als früher, als ich Schreiber war."<br />
Mit Nachdenken alleine wird dieser Zielkonflikt nicht gelöst.<br />
Unter dem Deckmantel der "Unabhängigkeit" kann die SRG<br />
schalten und walten, wie sie will. Dem <strong>Parlament</strong> sind hier leider<br />
die Hände gebunden.<br />
1. Ist der Bundesrat bereit, bei der SRG darauf hinzuwirken,<br />
dass auch für das Kader Rentenalter 65 gilt?<br />
2. Ist er auch der Meinung, dass die SRG zuerst das Pensionsalter<br />
für das Kader auf 65 anheben muss, bevor mit Gebührengeldern<br />
die Pensionskasse saniert werden darf?<br />
3. Wie viele Kaderleute hat die SRG seit der Einführung dieses<br />
Sonderprivilegs 2001 (aufgeteilt pro Jahr) pensioniert?<br />
4. Wie viele Franken haben diese Pensionierungen und AHV-<br />
Übergangsrenten den Gebührenzahler gekostet (aufgeteilt pro<br />
Jahr)?<br />
5. Wie beurteilt der Bundesrat die vorgeschlagenen einseitigen<br />
Massnahmen der SRG zur Sanierung der Pensionskasse?<br />
Genügen diese, oder sind aus seiner Sicht weitere Zahlungen<br />
nötig? Wo steht der ökonomische Deckungsgrad der Kasse?<br />
6. Weshalb wurden mögliche Risiken im Zusammenhang mit<br />
der SRG-Pensionskasse nicht bereits früher näher verfolgt,<br />
nachdem schon 2005 im <strong>Parlament</strong> entsprechende kritische<br />
Fragen gestellt worden waren (Interpellation 05.3062)?<br />
7. Basieren die von der SRG kommunizierten Rückstellungen<br />
für die Pensionskasse auf dem 2009 erlassenen Sanierungsreglement?<br />
8. Liefern SRG-Mitarbeiter mit Nebenerwerbseinkünften auf diesen<br />
Zusatzhonoraren Pensionskassenbeiträge ab? Wenn nein,<br />
warum nicht?<br />
14.06.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
13.3297 n Ip. FDP-Liberale Fraktion. Stellensuche und<br />
Sozialtourismus (16.04.2013)<br />
Die Wirtschaftslage in den Krisenstaaten der EU hat eine innereuropäische<br />
Wanderung von Armutsflüchtlingen ausgelöst.<br />
Stellensuchende aus Südeuropa kamen bereits letztes Jahr<br />
aufs Geratewohl in die Schweiz und schlugen auf Campingplätzen<br />
ihre Zelte auf, um hier nach Arbeit zu suchen. Das BFM<br />
versprach damals, dieses Phänomen "im Auge zu behalten".<br />
Zwischenzeitlich hat sich die Lage in den Krisenstaaten der EU<br />
zugespitzt, und der Sommer steht vor der Tür. Es stellen sich<br />
folgende Fragen: