Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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305<br />
Vor diesem Hintergrund bitte ich den Bundesrat um die Beantwortung<br />
der folgenden Fragen:<br />
1. Gemäss "Tages-Anzeiger" mussten die Partner als Eigentümer<br />
von Glencore die geschuldeten Steuern aus einbehaltenen<br />
Gewinnen vor dem Börsengang als Privatpersonen übernehmen.<br />
Im Gegenzug wurde der Unternehmung nach der Reorganisation<br />
eine Steuergutschrift gewährt. Stimmt diese<br />
Darstellung? Wenn ja, wieso resultieren aus der Begleichung<br />
von Steuerschulden Steuergutschriften? Auf welcher gesetzlichen<br />
Grundlage basiert dieses Vorgehen? Was ist die steuersystematische<br />
Logik hinter diesem Entscheid?<br />
2. Weiter wird angeblich ein Verlustvortrag von 2,9 Milliarden<br />
Dollar für das Geschäftsjahr 2012 ausgewiesen. Während<br />
2009, also vor dem Börsengang im Jahr 2011, offenbar noch<br />
hohe Gewinne erzielt wurden, entstanden in kurzer Zeit hohe<br />
Verluste trotz eines ausgewiesenen operativen Gewinns von<br />
rund 4,5 Milliarden Dollar im Jahr 2012. Angeblich wurden hohe<br />
Abschreibungen auf Beteiligungen getätigt und Reorganisationskosten<br />
geltend gemacht. Auf welcher gesetzlichen Grundlage<br />
basiert dieses Vorgehen? Wie ist dieser hohe<br />
Verlustvortrag von 2,9 Milliarden Dollar entstanden, und auf<br />
welcher steuersystematischen Logik basiert er?<br />
3. Welche anderen konkreten Regelungen aus spezifischen<br />
Steuerregimes bezüglich Glencore bestehen, die (nebst Steuergutschrift<br />
und Abschreibungen auf Beteiligungen) als weitere<br />
Gründe für die Steuerfreiheit in den Jahren 2011/12 aufgeführt<br />
werden können? Ist es so, dass die Gewinne nicht vollständig<br />
dem Standort Schweiz angerechnet werden? Ich bitte um eine<br />
detaillierte Beschreibung.<br />
14.06.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
x 13.3311 n Po. Schilliger. Die zweijährige Lehre aufwerten<br />
(17.04.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, Mittel und Wege aufzuzeigen,<br />
wie die Attraktivität der zweijährigen Lehren (EBA) erhöht werden<br />
kann. Denkbar wären zum Beispiel:<br />
a. eine Kommunikation, welche die zweijährigen Lehren gegenüber<br />
den drei- oder vierjährigen nicht stigmatisiert;<br />
b. die vermehrte Nutzung des rechtlichen Spielraums zur Individualisierung<br />
der Ausbildungswege;<br />
c. die Wiederbelebung der sogenannten Vorlehre.<br />
Mitunterzeichnende: Caroni, Cassis, Favre Laurent, Feller,<br />
Fiala, Fluri, Français, Germanier, Gössi, Hutter Markus, Leutenegger<br />
Filippo, Lustenberger, Markwalder, Moret, Müller Philipp,<br />
Müller Walter, Müri, Noser, Pelli, Pezzatti, Schneeberger,<br />
Stolz, Vitali, Wasserfallen (24)<br />
14.06.2013 Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Annahme.<br />
13.3312 n Ip. Schilliger. Missbrauchsbekämpfung beim Vollzug<br />
der Personenfreizügigkeit (17.04.2013)<br />
Seit einiger Zeit sieht sich die Schweiz - wegen der Finanzkrise<br />
im EU-Raum - mit einer erhöhten Zuwanderung aus Südeuropa<br />
konfrontiert. Immer mehr unqualifizierte Zuwanderer aus Griechenland,<br />
Spanien, Portugal und Italien kommen in die Schweiz<br />
mit der Hoffnung, eine Arbeit zu finden. Dieses Phänomen<br />
erhöht das Missbrauchsrisiko vor allem im Bereich Sozialleistungen<br />
und Aufenthaltsrecht.<br />
Am 24. Februar 2010 hat der Bundesrat das Massnahmenpaket<br />
"Vollzug des Freizügigkeitsabkommens" angenommen, welches<br />
verschiedene Massnahmen gegen unberechtigte und<br />
missbräuchliche Sozialleistungsbezüge und Aufenthaltsansprüche<br />
enthält. In seinem Bericht über die Personenfreizügigkeit<br />
und die Zuwanderung in die Schweiz vom 4. Juli 2012 schlägt<br />
der Bundesrat die Einführung eines "Missbrauchsmonitorings"<br />
zusammen mit den Kantonen vor, als Folge seines Massnahmenpakets<br />
vom 24. Februar 2010.<br />
In Anbetracht dessen lade ich den Bundesrat ein, die folgenden<br />
Fragen zu beantworten:<br />
1. Seit der Ankündigung des Massnahmenpakets "Vollzug des<br />
Freizügigkeitsabkommens" sind drei Jahre verstrichen. Wurden<br />
inzwischen alle Massnahmen des Massnahmenpakets des<br />
Bundesrates umgesetzt? Welche Bilanz zieht er über die angestrebte<br />
Missbrauchsbekämpfung? Sieht er zusätzliche Massnahmen<br />
vor, um Missbräuche beim Vollzug des<br />
Freizügigkeitsabkommens zu reduzieren?<br />
2. Welches sind die Ziele und Inhalte des "Missbrauchsmonitorings"?<br />
Wann werden die Resultate dieses Monitorings veröffentlicht?<br />
3. Das Seco publiziert jährlich einen Bericht über die flankierenden<br />
Massnahmen zur Personenfreizügigkeit. Beabsichtigt der<br />
Bundesrat, im Bereich Missbrauchsbekämpfung beim Vollzug<br />
des Freizügigkeitsabkommens ebenfalls jährlich Bericht zu<br />
erstatten?<br />
Mitunterzeichnende: Amstutz, Baader Caspar, Cassis, Favre<br />
Laurent, Feller, Fiala, Flückiger Sylvia, Fluri, Français, Germanier,<br />
Gössi, Hutter Markus, Leutenegger Filippo, Lustenberger,<br />
Markwalder, Moret, Müller Philipp, Müller Walter, Noser, Pelli,<br />
Pezzatti, Rime, Schneeberger, Stolz, Vitali, Wasserfallen (26)<br />
03.07.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
13.3313 n Mo. Schilliger. BVG-Umverteilung aufzeigen<br />
(17.04.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, Massnahmen zu treffen, damit<br />
die einzelnen BVG-Versicherten über die ungewollte Umverteilung<br />
innerhalb einer Vorsorgeeinrichtung im obligatorischen<br />
Bereich informiert werden: Einrichtungen der beruflichen Vorsorge<br />
sollen auf den jährlich ausgehändigten Vorsorgeausweisen<br />
aufzeigen, wie viel Kapital zur Stützung des gesetzlich zu<br />
hoch angesetzten Mindestumwandlungssatzes - im Widerspruch<br />
zum Kapitaldeckungsprinzip - zu ihren Ungunsten<br />
umverteilt wird.<br />
Mitunterzeichnende: Caroni, Cassis, Favre Laurent, Feller,<br />
Fiala, Fluri, Français, Germanier, Gössi, Huber, Hutter Markus,<br />
Moret, Müller Philipp, Müller Walter, Noser, Pelli, Pezzatti, Stolz,<br />
Vitali, Wasserfallen (20)<br />
07.06.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
x 13.3314 n Ip. Sozialdemokratische<br />
Fraktion. Positionswechsel der EU in Richtung automatischer<br />
Informationsaustausch. Was macht die Schweiz?<br />
(17.04.2013)<br />
Der Bundesrat hat sich auf die Verwirklichung eines steuerkonformen<br />
Finanzplatzes verpflichtet. Er hat dazu mehrere Instrumente<br />
erwogen und setzt insbesondere auf die<br />
Abgeltungssteuer wie auch auf eine risikobasierte Überprüfung<br />
der Bankkundinnen und -kunden. International ist in dieser<br />
Frage eine eigentliche Kehrtwende festzustellen. In der EU wird<br />
zur Durchsetzung der Steuerkonformität auf den automatischen