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Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament

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In den letzten Tagen haben die Tessiner Medien darüber berichtet,<br />

dass sich wegen bürokratischer Hürden die Lagerung des -<br />

mit Arsen verseuchten - Aushubmaterials am dafür vorgesehenen<br />

Ort, nämlich in der Kiesgrube Rainer, weiter verzögert.<br />

Wenn aber das Material nicht gelagert werden kann, dann kann<br />

auch nicht gearbeitet werden, jedenfalls nicht mit voller Kapazität.<br />

In den nächsten Tagen werden denn auch weitere sechs der<br />

gegenwärtig ungefähr 50 Arbeiter der Baustelle Kurzarbeitsunterstützung<br />

beanspruchen müssen. Als die Baustelle noch in<br />

vollem Betrieb stand, waren dort übrigens rund 300 Personen<br />

(Bauarbeiter und Techniker) tätig.<br />

Als Folge dieser erneuten (und vorhersehbaren) Schwierigkeiten<br />

auf dem italienischen <strong>Teil</strong>stück ist eine weitere Bauverzögerung<br />

von zwei bis drei Monaten zu erwarten. Der Zeitplan sieht<br />

vor, dass die neue Eisenbahnverbindung auf die Expo 2015 hin<br />

in Betrieb genommen werden kann (wenn denn diese Ausstellung<br />

tatsächlich und wie geplant 2015 stattfindet). Jetzt scheint<br />

es immer unwahrscheinlicher, dass die Strecke rechtzeitig fertig<br />

wird. Und daran ist sicher nicht die Schweiz schuld.<br />

Daher stelle ich dem Bundesrat die folgenden Fragen:<br />

1. Ist er über die tatsächliche Lage auf der italienischen Baustelle<br />

der Strecke Mendrisio-Varese umfassend informiert?<br />

2. Wie schätzt er die momentane Lage ein?<br />

3. Was würde er davon halten, wenn sich die Arbeiten auf der<br />

italienischen Baustelle um weitere zwei Monate verzögerten?<br />

4. Nimmt er an, dass die zusätzliche Verzögerung tatsächlich<br />

zwei Monate betragen wird, oder geht er von einer noch längeren<br />

Verzögerung aus? Welches wären die Auswirkungen auf<br />

die Schweiz?<br />

5. Geht er davon aus, dass die neue Bahnstrecke auf die Expo<br />

2015 hin in Betrieb genommen werden kann?<br />

6. Welche organisatorischen und finanziellen Konsequenzen<br />

werden die italienischen Verspätungen für die Schweiz und für<br />

das Tessin haben?<br />

Mitunterzeichnerin: Pantani (1)<br />

21.06.2013 Antwort des Bundesrates.<br />

13.3104 n Mo. Quadri. Bilaterale Verträge. Erarbeiten einer<br />

Exit-Strategie (18.03.2013)<br />

Der Bundesrat wird beauftragt, einen Bericht vorzulegen, in<br />

dem das Für und das Wider der Personenfreizügigkeit mit der<br />

EU objektiv einander gegenübergestellt werden. Auf dieser<br />

Grundlage soll er dann eine Exit-Strategie in Bezug auf die bilateralen<br />

Verträge ausarbeiten, für den Fall, dass sie entweder<br />

aufgrund einer Volksabstimmung oder aufgrund eines Entscheids<br />

der EU gekündigt würden.<br />

Mitunterzeichnerin: Pantani (1)<br />

07.06.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />

x 13.3105 n Ip. Quadri. Explosionsartiger Anstieg der Meldungen<br />

über kurzfristige Erwerbstätigkeit (18.03.2013)<br />

2012 reichten selbstständige Dienstleistungserbringerinnen und<br />

Dienstleistungserbringer sowie entsandte Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer im Tessin 21 313 Meldungen über kurzfristige<br />

Erwerbstätigkeit von weniger als drei Monaten ein.<br />

In den letzten Jahren ist die Zahl dieser Meldungen exponentiell<br />

angestiegen (2010: 16 700, 2011: 18 900). Bis vor wenigen Jahren<br />

kreiste sie noch um 8000 Meldungen pro Jahr; sie hat sich<br />

mittlerweile also fast verdreifacht. Angesichts dieser Entwicklung<br />

ist es auch wahrscheinlich, dass 2013 die Zahl von 25 000<br />

Meldungen erreicht wird. Dabei rechtfertigt die Wirtschaftsentwicklung<br />

im Kanton Tessin eine solche Zunahme in keiner<br />

Weise. Die 21 313 Meldungen von 2012 entsprachen rund 671<br />

000 Arbeitstagen - diese Arbeitstage sind der Wirtschaft des<br />

Kantons Tessin entgangen und dafür derjenigen im Ausland<br />

zugutegekommen.<br />

Diese besorgniserregende Situation sollte endlich Anlass genug<br />

sein, Gegenmassnahmen zum Schutz des lokalen Arbeitsmarkts<br />

und der lokalen Wirtschaft zu ergreifen. Als Erstes muss<br />

dabei die Möglichkeit abgeschafft werden, dass ausländische<br />

Arbeitnehmende sich einfach per E-Mail melden können. Stattdessen<br />

müssen diese verpflichtet werden, sich in einem Register<br />

anzumelden, wobei vor der Anmeldung eine Reihe von<br />

Anforderungen zu erfüllen wäre, mit denen die Gefahr von<br />

Missbräuchen - insbesondere im Steuer-, im sozialen und im<br />

arbeitsrechtlichen Bereich - eingeschränkt werden soll.<br />

Angesichts des Anstiegs der Meldungszahl ist es zudem dringender<br />

denn je, der Diskriminierung von Tessiner Firmen und<br />

Handwerksbetrieben bei der Mehrwertsteuer ein Ende zu setzen:<br />

Heute sind nämlich italienische Betriebe im Gegensatz zu<br />

Tessiner Betrieben von der Mehrwertsteuerpflicht befreit, wenn<br />

sie in der Schweiz Arbeiten im Wert von weniger als 10 000<br />

<strong>Schweizer</strong>franken erbringen und kein Material einführen. Das<br />

Problem ist dem Bundesrat wohlbekannt, doch scheint er sich<br />

dieses nicht annehmen zu wollen.<br />

Ich frage deshalb den Bundesrat:<br />

1. Wie beurteilt er den anhaltenden, unkontrollierten Anstieg der<br />

Meldungen im Tessin?<br />

2. Beabsichtigt er, weitere Massnahmen zum Schutz der Wirtschaft<br />

in Grenzregionen zu treffen, wie etwa die hier vorgeschlagenen?<br />

3. Beabsichtigt er, der Diskriminierung bei der Mehrwertsteuer<br />

endlich ein Ende zu setzen? Diese Diskriminierung verschafft<br />

Dienstleistungserbringerinnen und Dienstleistungserbringern<br />

aus der EU gegenüber ihrer <strong>Schweizer</strong> Konkurrenz unfairerweise<br />

Vorteile und schafft damit offensichtlich einen gesetzlich<br />

geschützten unlauteren Wettbewerb.<br />

Mitunterzeichnerin: Pantani (1)<br />

08.05.2013 Antwort des Bundesrates.<br />

21.06.2013 Nationalrat. Erledigt.<br />

x 13.3106 n Ip. Quadri. Ist das Gold der Nationalbank wirklich<br />

in Sicherheit? (19.03.2013)<br />

Ein <strong>Teil</strong> der Goldreserven der <strong>Schweizer</strong>ischen Nationalbank<br />

(SNB) wird im Ausland aufbewahrt. Wie viel SNB-Gold wo<br />

genau liegt, weiss der Bundesrat nach seinen Aussagen offenbar<br />

nicht. Er wolle es auch nicht wissen. Dazu verweise ich<br />

auch auf meine Interpellation 11.3796. In seinen Antworten auf<br />

die verschiedenen parlamentarischen Vorstösse zum Thema<br />

hat der Bundesrat immer wieder seinen Willen betont, der SNB<br />

freie Hand zu lassen beim Entscheid, wo ihre Goldvorräte gelagert<br />

werden sollen.<br />

In den vergangenen Wochen haben aber zuerst Deutschland,<br />

dann auch Grossbritannien, Frankreich und Belgien beschlossen,<br />

ihre Goldvorräte in ihr Land zurückzuholen, insbesondere<br />

diejenigen, die in den USA gelagert sind. Die Gleichzeitigkeit<br />

dieser Entscheide kann kein Zufall sein.<br />

Im Übrigen ist die Unterschriftensammlung zur Volksinitiative<br />

"Rettet unser <strong>Schweizer</strong> Gold" in der Schlussphase.

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