Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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4. Förderung von flexiblen und diskriminierungsfreien Arbeitszeitmodellen<br />
(Jahresarbeitszeit, <strong>Teil</strong>zeitarbeit usw.) für alle<br />
Geschlechter;<br />
5. Förderung von Jobsharing für alle Geschlechter;<br />
6. Ermöglichen von Care-Arbeit und damit einhergehende temporäre<br />
Reduktion der Erwerbsarbeit für beide Geschlechter<br />
(Elternurlaub, Pflegeurlaub usw.).<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Amarelle, Aubert, Bernasconi,<br />
Birrer-Heimo, Carobbio Guscetti, Chopard-Acklin, Fehr<br />
Hans-Jürg, Fridez, Gross Andreas, Gysi, Hadorn, Hardegger,<br />
Heim, Kiener Nellen, Leutenegger Oberholzer, Marra, Nussbaumer,<br />
Pardini, Piller Carrard, Reynard, Rossini, Schenker Silvia,<br />
Schneider Schüttel, Schwaab, Semadeni, Sommaruga Carlo,<br />
Steiert, Wermuth (29)<br />
14.11.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.<br />
x 12.3803 n Mo. Geissbühler. Sisyphusarbeit der Polizei<br />
gegen kriminelle Asylbewerber stoppen (26.09.2012)<br />
Der Bundesrat wird ersucht, die gesetzlichen Grundlagen zu<br />
schaffen, damit die folgenden Massnahmen zu Fahndungszwecken<br />
durch die Strafbehörden und zur Wahrung der Sicherheit<br />
der Bevölkerung durchgeführt werden können:<br />
1. Für die erkennungsdienstlichen Zwecke bei der Registrierung<br />
von Asylsuchenden müssen neben den Fingerabdrücken auch<br />
systematisch DNS-Proben genommen werden;<br />
2. Es muss eine DNS-Datenbank angelegt werden, auf welche<br />
beim Abgleich von gesicherten Spuren bei Straftaten durch die<br />
ermittelnden Strafbehörden im Rahmen ihrer Tätigkeit unbeschränkt<br />
zugegriffen werden kann;<br />
3. Kriminelle Asylbewerber müssen bei Tatverdacht so lange in<br />
Untersuchungshaft versetzt werden, bis die zweifelsfreie Identifizierung<br />
der mutmasslichen Täter und die Zuordnung von Tatspuren<br />
durch einen DNS-Vergleich stattgefunden hat.<br />
Mitunterzeichnende: Aebi Andreas, Aeschi Thomas, Binder,<br />
Bortoluzzi, Brand, Bugnon, de Courten, Flückiger Sylvia, Frehner,<br />
Freysinger, Giezendanner, Hausammann, Heer, Hurter<br />
Thomas, Joder, Keller Peter, Knecht, Müller Thomas, Pantani,<br />
Parmelin, Perrin, Pieren, Quadri, Reimann Lukas, Reimann<br />
Maximilian, Rime, Schwander, von Siebenthal, Wobmann (29)<br />
21.11.2012 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
17.04.2013 Nationalrat. Ablehnung.<br />
12.3805 n Ip. Sommaruga Carlo. Investitionen in die<br />
grossflächige Nutzung von Boden und Wasser in<br />
Entwicklungsländern (26.09.2012)<br />
In Entwicklungsländern wird in sehr grossem Umfang in Land<br />
investiert. Laut Deza wurden von 2000 bis 2010 Transaktionen<br />
für 71 Millionen Hektar Land gemeldet, die Hälfte davon in<br />
Afrika. Die Investitionen zielen auf die Gewinnung von Biotreibstoffen,<br />
Rohstoffen, auf Naturschutzprojekte, auf die Ernährungssicherung<br />
im Herkunftsland der Investitionen und auf<br />
spekulative Finanzmarkttransaktionen mit Grundnahrungsmitteln.<br />
All dies beeinträchtigt die lokale Ernährungssicherheit. Ich<br />
frage den Bundesrat:<br />
1. Wie beurteilt er die positiven und negativen Folgen der Investitionen<br />
in die grossflächige Nutzung von Boden und Wasser<br />
(Landgrabbing) in Entwicklungsländern? Was unternimmt er,<br />
um allfällige positive Folgen zu verstärken und schädliche Folgen<br />
einzudämmen?<br />
2. Wie wirkt sich das Landgrabbing auf die Gewährleistung der<br />
Ernährungssicherheit in den betroffenen Entwicklungsländern<br />
aus?<br />
3. Besteht ein Zusammenhang mit gewaltsam ausgetragenen<br />
Konflikten und dem sich verschärfenden Verteilungskampf um<br />
knappe Land- und Wasserressourcen?<br />
4. Wie beurteilt er die Chancen, mittels Förderung der Landgouvernanz<br />
die Rechte der heimischen Bevölkerung für die Nutzung<br />
und den Besitz von Land und anderen natürlichen<br />
Ressourcen zu stärken? Hilft dieser Ansatz auch in Ländern mit<br />
schwachen staatlichen Strukturen weiter?<br />
5. In welchem Mass ist Kapital aus der Schweiz am Landgrabbing<br />
beteiligt - sei es über Direktinvestitionen, Beteiligungen<br />
("grüne" Fonds) und Pensionskassengelder?<br />
6. Was unternimmt der Bundesrat, um Finanzspekulationen mit<br />
Nahrungsmittel-Rohstoffen zu unterbinden? Wie beurteilt er den<br />
Rückzug der Commerzbank aus diesem Geschäftsfeld?<br />
7. Wird er den staatlichen Schutz von Investitionen zwecks<br />
Landgrabbing verweigern und es ausschliessen, deren Exportrisiko<br />
zu versichern oder über Investitionsschutzabkommen zu<br />
schützen?<br />
8. Welche Politik verfolgt er im Rahmen der Weltbank und der<br />
regionalen Entwicklungsbanken, wenn es um die Beurteilung<br />
von bedeutenden Investitionen in die grossflächige Nutzung<br />
von Boden und Wasser geht?<br />
9. Ergreift er aussenpolitische Initiativen, damit sich Landgrabbing-Projekte<br />
nachweislich an den freiwilligen Richtlinien zur<br />
Landnutzung des UN-Ausschusses für Welternährungssicherung,<br />
den Empfehlungen des UN-Ernährungsbeauftragten Olivier<br />
De Schutter und der Principles for Responsible Agricultural<br />
Investment der Weltbank orientieren müssen?<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Aubert, Bernasconi,<br />
Chopard-Acklin, Fässler Hildegard, Fehr Hans-Jürg, Fridez,<br />
Gysi, Hadorn, Heim, Kiener Nellen, Pardini, Piller Carrard,<br />
Reynard, Rossini, Schneider Schüttel, Wermuth (17)<br />
30.11.2012 Antwort des Bundesrates.<br />
14.12.2012 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
12.3806 n Mo. Aeschi Thomas. Erhöhung des Schwellenwertes<br />
für die Allgemeinverbindlicherklärung von<br />
Gesamtarbeitsverträgen (26.09.2012)<br />
Der Schwellenwert für die Allgemeinverbindlicherklärung von<br />
zwischen den Sozialpartnern ausgehandelten Gesamtarbeitsverträgen<br />
ist so zu erhöhen, dass die Allgemeinverbindlichkeit<br />
erst erlassen werden kann, wenn am Gesamtarbeitsvertrag<br />
einer Branche mindestens 75 Prozent aller Betriebe und 75<br />
Prozent aller Arbeitnehmer der entsprechenden Branche beteiligt<br />
sind.<br />
Artikel 2 des Bundesgesetzes über die Allgemeinverbindlicherklärung<br />
von Gesamtarbeitsverträgen lautet neu folgendermassen:<br />
Artikel 2 Allgemeine Voraussetzungen<br />
Die Allgemeinverbindlichkeit darf nur unter folgenden Voraussetzungen<br />
angeordnet werden:<br />
1. Die Allgemeinverbindlichkeit muss sich wegen der für die<br />
beteiligten Arbeitgeber und Arbeitnehmer andernfalls zu erwartenden<br />
erheblichen Nachteile als notwendig erweisen.<br />
2. Die Allgemeinverbindlichkeit darf dem Gesamtinteresse nicht<br />
zuwiderlaufen und die berechtigten Interessen anderer Wirtschaftsgruppen<br />
und Bevölkerungskreise nicht beeinträchtigen.