Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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302<br />
1. <strong>Teil</strong>t der Bundesrat die Meinung, dass diese Entwicklung<br />
nicht bloss im Auge behalten werden sollte? Ist er gewillt, wirksame<br />
Massnahmen zur Verhinderung dieser negativen Auswirkungen<br />
der Personenfreizügigkeit zu ergreifen?<br />
2. <strong>Teil</strong>t er die Auffassung, dass Arbeitsuchende in der EU über<br />
ihre Chancen auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt mit Informationskampagnen<br />
aufzuklären sind und im Einzelfall die<br />
Chancenberatung unmittelbar nach der Einreise beginnen<br />
sollte?<br />
3. Ist er bereit, hierzu das Meldeverfahren bei der Beherbergung<br />
von Ausländern zu verfeinern und die Stellensuchenden<br />
im Zentralen Migrationsinformationssystem (Zemis) zwecks<br />
Kontrolle der Einreise- und Aufenthaltsvoraussetzungen zu<br />
erfassen?<br />
4. Ist er bereit, die Zemis-Verordnung so zu ergänzen, dass die<br />
kantonalen und kommunalen Arbeitsmarkt-, Sozialhilfe- und<br />
weiteren Behörden ihre Kenntnisse über EU-Stellensuchende<br />
unverzüglich zu melden haben?<br />
5. <strong>Teil</strong>t er die Meinung, dass EU-Stellensuchenden Sozialhilfeleistungen<br />
kategorisch zu verweigern und sie hierfür an ihre<br />
Botschaften zu verweisen sind?<br />
6. Ist er auch gewillt, Regierungen von Kantone, die trotzdem<br />
Sozialhilfe gewähren, über die negativen Folgen einer solchen<br />
Praxis aufzuklären?<br />
7. Ist er auch der Auffassung, dass EU-Stellensuchende, die<br />
nicht über hinreichende finanzielle Mittel zur Deckung eines<br />
menschenwürdigen Lebensstandards verfügen, einen Ausweisungstatbestand<br />
erfüllen und konsequent zur Ausreise anzuhalten<br />
sind?<br />
8. Ist er bereit, die Auswirkungen des Rechts auf Stellensuche<br />
auf die Arbeitsmarktlage und die Sozialwerke im Rahmen eines<br />
Monitorings zu überwachen und darüber periodisch Bericht zu<br />
erstatten?<br />
9. Bestehen Kontakte zu anderen EU-Staaten, die ebenfalls mit<br />
einer möglichen Zunahme der Armutsmigration konfrontiert<br />
sind? Gibt es eine Koordination mit den Herkunfts- und den<br />
Zielländern der Armutsmigration?<br />
Sprecher: Müller Philipp<br />
21.06.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
13.3298 n Ip. Schmid-Federer. Qualitative Ausrichtung der<br />
künftigen Ausbildung in den nichtuniversitären<br />
Gesundheitsberufen (16.04.2013)<br />
1. Wie beurteilt der Bundesrat die Tatsache, dass die Kompetenzentwicklung<br />
für nichtuniversitäre Gesundheitsberufe als<br />
Schwerpunkt im Masterplan Bildung Pflegeberufe fehlt?<br />
2. Ist er bereit, diesen Bereich als weiteren Schwerpunkt in den<br />
Masterplan Bildung Pflegeberufe aufzunehmen?<br />
3. Hat er Kenntnis vom Forschungsprojekt zur Entwicklung der<br />
Anforderungen an die Gesundheitsberufe im Kanton Bern?<br />
4. Wäre es nicht sinnvoll, dieses Projekt auf die nationale<br />
Ebene auszudehnen?<br />
5. Wie ist der Stand bei der Erarbeitung des Gesundheitsberufegesetzes?<br />
14.06.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
x 13.3299 n Ip. Aubert. Ökotoxizität. Die Transparenz bei<br />
den Produkten erhöhen (16.04.2013)<br />
Wir müssen feststellen, dass die öffentliche wissenschaftliche<br />
Forschung und demzufolge die Gesundheitsbehörden von<br />
Bund und Kantonen grosse Schwierigkeiten haben, die Zusammensetzung<br />
der auf dem Markt befindlichen chemischen Produkte<br />
und die Mengen der in Verkehr gebrachten Produkte zu<br />
erkennen.<br />
Wir können aber auch festhalten, dass der Bundesrat und die<br />
Zulassungs- und Kontrollbehörden in diesem Bereich (Chemikaliengesetz,<br />
Vollzugsbestimmungen usw.) über einen gewissen<br />
Handlungsspielraum verfügen, den es möglicherweise<br />
vermehrt zu nutzen oder auszubauen gilt.<br />
Vor diesem Hintergrund stelle ich dem Bundesrat folgende<br />
Frage:<br />
Welche Massnahmen fasst der Bundesrat ins Auge, um in diesem<br />
Bereich mehr Transparenz zu schaffen und die Zusammenarbeit<br />
zwischen öffentlicher Hand und Privaten zu<br />
verbessern? Die öffentliche Forschung hat den Auftrag, grössere<br />
Gefährdungen der öffentlichen Gesundheit und der<br />
Umwelt abzuwenden; diese gesellschaftliche Verpflichtung soll<br />
aber nicht die wirtschaftlichen Interessen der Hersteller und der<br />
Händler beeinträchtigen.<br />
1. Die Zusammensetzung der Produkte (Stofflisten) ist für die<br />
öffentliche Forschung nicht zugänglich (abgesehen von den<br />
Kosmetika); wenn der Wirkstoff bekannt ist, so sind es nicht die<br />
Zusatzstoffe (90 Prozent des Endprodukts), oft nicht einmal für<br />
die Kontrollorgane.<br />
2. Die Mengen der Wirkstoffe (in Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln,<br />
Biozidprodukten, Nahrungsmitteln mit chemischen<br />
Zusatzstoffen usw.), die sich in Verkehr befinden, sind<br />
nicht bekannt. Der Zugang auf diese Daten ist teuer (beispielsweise<br />
mussten der Ofac, der Berufsgenossenschaft der<br />
<strong>Schweizer</strong> Apotheker, 11 000 Franken bezahlt werden, um<br />
Daten zu bekommen über die Abgabe von acht Antibiotika während<br />
fünf Jahren). Die öffentliche Forschung braucht jedoch solche<br />
Informationen für ihre Bilanzierungen.<br />
3. Die öffentliche Forschung hat keinen Zugang zu den Ergebnissen<br />
der Tests über die Ökotoxizität, die im Rahmen der<br />
Zulassungsverfahren durchgeführt werden. Diese Ergebnisse<br />
sind jedoch nötig für die Abschätzung der Risiken der Ökotoxizität<br />
der verwendeten Substanzen. In anderen europäischen Ländern<br />
sind gewisse Daten verfügbar, nicht jedoch in der Schweiz.<br />
Die hier angestrebte Verbesserung der Transparenz und der<br />
Zusammenarbeit mit der Industrie in diesem Bereich steht im<br />
allgemeinen öffentlichen Interesse:<br />
1. die Auswirkungen der chemischen Erzeugnisse auf Mensch,<br />
Tier und Umwelt zu erkennen;<br />
2. Schädigungen der Gesundheit und der Umwelt vorzubeugen;<br />
3. Produkte und den Umgang mit Produkten, die schädlich sind<br />
oder schädlich sein könnten, zu bekämpfen.<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Allemann, Amarelle,<br />
Birrer-Heimo, Chopard-Acklin, Fehr Hans-Jürg, Fehr Jacqueline,<br />
Feri Yvonne, Fridez, Friedl, Gysi, Hadorn, Heim, Maire Jacques-André,<br />
Marra, Masshardt, Piller Carrard, Schenker Silvia,<br />
Schneider Schüttel, Semadeni, Steiert, Tornare, Voruz (23)<br />
07.06.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Erledigt.