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Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament

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48<br />

Bedeutung, als sich die delegierten Experten mancher Entwicklungsländer<br />

die Reise- und Aufenthaltskosten nicht leisten können,<br />

und die Repräsentanz dieser Länder somit nur auf dem<br />

Papier besteht.<br />

Industrieländer tendieren zu einer ablehnenden Haltung mit<br />

dem Hinweis auf OECD-Aktivitäten gegen die internationale<br />

Steuerflucht. Diese Haltung ist aber insofern schlecht begründet,<br />

als die Entwicklungsländer in den OECD-Gremien ungenügend<br />

vertreten sind, und vom internationalen Netz der<br />

Steuerabkommen gemäss OECD-Standards zur Steuertransparenz<br />

weitgehend ausgeschlossen sind. Es würden also nicht<br />

Doppelspurigkeiten geschaffen, sondern es würde jenes Gremium<br />

gestärkt, in dem die unter der Steuerflucht besonders leidenden<br />

Entwicklungsländer überhaupt eine angemessene<br />

Vertretung haben.<br />

Ich frage den Bundesrat daher:<br />

1. Ist er bereit, sich im Ecosoc zusammen mit den Entwicklungsländern<br />

für die Aufwertung des Uno-Komitees für die internationale<br />

Zusammenarbeit in Steuerfragen zu einer<br />

Kommission von Regierungsvertretern auszusprechen?<br />

2. Ist er bereit, den beim Ecosoc seit 2008 bestehenden Fonds<br />

zur finanziellen Unterstützung des notorisch unterfinanzierten<br />

Komitees mit namhaften Einzahlungen zu dotieren? Gemäss<br />

Bericht des Uno-Generalsekretärs ist dieser Fonds bisher leer<br />

geblieben.<br />

3. Wie will er sicherstellen, dass allfällige zusätzliche Ressourcen<br />

für das Komitee-Sekretariat in erster Linie den delegierten<br />

Experten aus Entwicklungsländern zugute kommen und nicht<br />

weiteren Experten aus Industrieländern?<br />

Mitunterzeichnende: Aubert, Bernasconi, Birrer-Heimo, Carobbio<br />

Guscetti, Daguet, Fässler Hildegard, Fehr Jacqueline, Heim,<br />

Jans, Kiener Nellen, Marra, Nordmann, Pedrina, Rechsteiner<br />

Paul, Schenker Silvia, Steiert, Stöckli (17)<br />

10.06.2011 Antwort des Bundesrates.<br />

17.06.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />

17.04.2013 Abgeschrieben, weil seit mehr als zwei Jahren hängig.<br />

x 11.3325 n Ip. Fehr Hans-Jürg. Fernverkehr Zürich-Stuttgart.<br />

Unterläuft Deutschland den Staatsvertrag?<br />

(11.04.2011)<br />

Im Jahr 1996 unterzeichneten Deutschland und die Schweiz in<br />

Lugano die Vereinbarung über die Zulaufstrecken zur Neat.<br />

Diese Vereinbarung sieht für die Fernverkehrsverbindung zwischen<br />

Zürich und Stuttgart vor, dass durch den Einsatz von<br />

Fahrzeugen mit Neigetechnik und mit Streckenausbauten die<br />

Fahrzeit auf 2,15 Stunden verkürzt wird. Um dieses Ziel erreichen<br />

zu können, hat die Schweiz im Rahmen der Beschlüsse<br />

zum Anschluss der Schweiz an das europäische Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetz<br />

(HGV) 130 Millionen Franken<br />

bereitgestellt, damit die für die Beschleunigung notwendigen<br />

Doppelspurinseln auf <strong>Schweizer</strong> Gebiet gebaut werden können.<br />

Der Bau der zwei Doppelspurinseln ist im Gang und wird nächstes<br />

Jahr abgeschlossen. Damit hat die Schweiz ihre Vorleistungen<br />

im Bereich Infrastruktur erbracht. Um die angestrebte<br />

und zwischenstaatlich vereinbarte Fahrzeitverkürzung erreichen<br />

zu können, braucht es aber auch auf deutscher Seite Ausbauten<br />

der Infrastruktur. Von der Realisierung der notwendigen<br />

drei Doppelspurabschnitte ist man aber weit entfernt. Nur<br />

gerade der erste (Horb-Neckarhausen) soll gemäss Finanzierungsplan<br />

der Deutschen Bahn (DB) zwischen 2013 und 2014<br />

für 13 Millionen Euro gebaut werden, für die beiden anderen<br />

gibt es aufseiten der DB keinerlei Planung. Damit wird die Vereinbarung<br />

von Lugano de facto zu Makulatur gemacht.<br />

Zu dieser inakzeptablen Verschleppungstaktik passen die fortlaufenden<br />

Verschlechterungen des Angebots auf der Linie<br />

Zürich-Stuttgart, die die Fahrzeit verlängern statt verkürzen und<br />

die sich bereits in sinkenden Passagierzahlen niederschlagen.<br />

Die Schweiz darf sich dieses Verhalten der DB nicht länger bieten<br />

lassen.<br />

Ich frage den Bundesrat:<br />

1. <strong>Teil</strong>t er die Meinung, dass die schweizerischen Investitionen<br />

in den Streckenausbau ihre Wirkung nach Stuttgart nur entfalten<br />

können, wenn auf deutscher Seite die notwendigen Investitionen<br />

zeitgleich getätigt werden?<br />

2. <strong>Teil</strong>t er die Meinung, dass die in den letzten Jahren stattgefundene<br />

Entwicklung des Angebots auf der Strecke Zürich-<br />

Stuttgart in vollständigem Widerspruch zur Vereinbarung von<br />

Lugano und zu den Zielen der schweizerischen HGV-<br />

Beschlüsse steht?<br />

3. Ist er bereit, bei den zuständigen Stellen in Deutschland zu<br />

intervenieren und die Einhaltung der Vereinbarung von Lugano<br />

mit Nachdruck einzufordern?<br />

4. Ist der Bundesrat bereit, sich bei der DB dafür einzusetzen,<br />

dass die für die Strecke Zürich-Stuttgart notwendigen Neigezüge<br />

(ICE-T) unverzüglich auf diese Strecke zurückgeholt oder<br />

durch andere Neigezüge ersetzt werden?<br />

5. Ist er bereit, mit Deutschland über den beschleunigten Bau<br />

der notwendigen Doppelspurabschnitte in dem Sinne zu verhandeln,<br />

dass er zur Finanzierung Darlehen anbietet, wie es<br />

derzeit auf der HGV-Strecke Zürich-München praktiziert wird?<br />

Mitunterzeichnende: Aubert, Birrer-Heimo, Carobbio Guscetti,<br />

Fässler Hildegard, Fehr Jacqueline, Heim, Jans, Kiener Nellen,<br />

Leutenegger Oberholzer, Maire Jacques-André, Marra, Nordmann,<br />

Pedrina, Rechsteiner Paul, Schenker Silvia, Steiert,<br />

Stöckli, Voruz (18)<br />

06.06.2011 Antwort des Bundesrates.<br />

17.06.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />

17.04.2013 Abgeschrieben, weil seit mehr als zwei Jahren hängig.<br />

x 11.3326 n Mo. Fraktion der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Volkspartei. Wahrung der Privatsphäre im Rahmen einer<br />

Abgeltungssteuer (11.04.2011)<br />

Der Bundesrat wird beauftragt, bei den laufenden Verhandlungen<br />

über eine Abgeltungssteuer mit anderen Staaten (insbesondere<br />

Deutschland und Grossbritannien) nur Abkommen<br />

abzuschliessen, welche die Möglichkeit der Amtshilfe auf jene<br />

Steuerarten und Vermögenswerte beschränken, die nicht der<br />

Abgeltungssteuer unterliegen. Bei der Beantwortung von Amtshilfebegehren<br />

ist die Privatsphäre der Bankkunden zu schützen.<br />

Sprecher: Walter<br />

31.08.2011 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />

17.04.2013 Abgeschrieben, weil seit mehr als zwei Jahren hängig.

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