Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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quente Umsetzung dieser neuen Bestimmungen durch den<br />
Finanzplatz Schweiz. Ich bitte den Bundesrat deshalb, folgende<br />
Fragen zu beantworten:<br />
1. Welche Vorkehrungen hat der Bundesrat getroffen, damit das<br />
Verbot der direkten und der indirekten Finanzierung von verbotenen<br />
Waffen wirksam umgesetzt wird?<br />
2. Wen hat er mit der Überwachung dieses Verbots beauftragt?<br />
In welchem Rhythmus sieht er Überprüfungen vor?<br />
3. Warum hat er auf präzise Vollzugsbestimmungen verzichtet?<br />
4. Hat der Bundesrat Kenntnis von:<br />
a. Krediten, Darlehen und Schenkungen oder vergleichbaren<br />
finanziellen Vorteilen oder Bevorschussungen von Kosten und<br />
Aufwendungen, die mit der Entwicklung, der Herstellung oder<br />
dem Erwerb von verbotenem Kriegsmaterial verbunden sind?<br />
b. Beteiligungen an Gesellschaften, die verbotenes Kriegsmaterial<br />
entwickeln, herstellen oder erwerben?<br />
c. Erwerb von Obligationen oder anderen Anlageprodukten, die<br />
durch solche Gesellschaften ausgegeben werden?<br />
5. Mit welchen Massnahmen hat er sichergestellt, dass solche<br />
direkten und indirekten Finanzierungsgeschäfte per 1. Februar<br />
2013 gekündigt wurden?<br />
6. Laut dem Bericht "Don't Bank the Bomb" der internationalen<br />
Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (Ican) vom März<br />
2012 waren in jüngster Zeit aus der Schweiz Credit Suisse,<br />
Jabre Capital Partners, Julius Baer, Pictet & Cie, Swiss Reinsurance<br />
Company, Swisscanto sowie die UBS an der direkten<br />
und indirekten Finanzierung von Atomwaffen beteiligt. Hat der<br />
Bundesrat diese Angaben überprüft und sichergestellt, dass<br />
das Finanzierungsverbot entsprechend den Artikeln 8b und 8c<br />
KMG seit dem 1. Februar 2013 auch von diesen Instituten<br />
beachtet wird?<br />
Mitunterzeichnende: Amarelle, Aubert, Bernasconi, Carobbio<br />
Guscetti, Chopard-Acklin, Feri Yvonne, Friedl, Galladé, Graf-Litscher,<br />
Gysi, Hadorn, Hardegger, Marra, Masshardt, Müller Geri,<br />
Naef, Pardini, Rossini, Schneider Schüttel, Schwaab, Semadeni,<br />
Sommaruga Carlo, Voruz, Wermuth (24)<br />
15.05.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
13.3244 n Po. Freysinger. SNB-Dienste für bedrängte Amerikaschweizer<br />
und Banken (22.03.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt abzuklären:<br />
1. ob die Führung ordentlicher Bankkonten durch die <strong>Schweizer</strong>ische<br />
Nationalbank (SNB), welche für SNB-Mitarbeiter andauert<br />
und für sonstige Privatpersonen bis in die Achtzigerjahre<br />
gepflegt worden ist, unseren von hiesigen Banken nicht mehr<br />
bedienten Mitbürgern in den USA als verlässliche Ausweichlösung<br />
angeboten werden mag, ohne dies vorgängig im Nationalbankgesetz<br />
festschreiben zu müssen;<br />
2. unter welchen Voraussetzungen die SNB für <strong>Schweizer</strong><br />
Finanzinstitute wesentliche Dienstleistungen anbieten mag,<br />
welche durch fremde Begehrlichkeiten, Zumutungen und Eingriffe<br />
in unsere Hoheitsrechte bedroht sein mögen;<br />
3. ob die SNB mit dem US Treasury, dem US Internal Revenue<br />
Service (IRS), dem US Federal Reserve System und/oder<br />
irgendeiner anderen US-Behörde je irgendwelche Vereinbarung<br />
eingegangen ist, welche ähnlich wie das von Banken mit der<br />
IRS abgeschlossene QI-Abkommen sowohl eine einseitige<br />
dynamische Rechtsanpassung als auch den Vorrang des US-<br />
Rechtes vor schweizerischem Recht festlegt.<br />
Mitunterzeichnende: Binder, de Courten, Egloff, Flückiger Sylvia,<br />
Kaufmann, Killer Hans, Nidegger, Parmelin, Perrin,<br />
Walter (10)<br />
15.05.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.<br />
x 13.3245 n Ip. Allemann. Drohnen zur Terrorabwehr. Vereinbarkeit<br />
mit dem Völkerrecht (22.03.2013)<br />
Die USA und andere Staaten setzen Drohnen ein, um gezielt<br />
Menschen zu töten - in Afghanistan und auch in Nichtkriegsregionen.<br />
Die Tötung von Terrorverdächtigen wirft Fragen zum<br />
Gewaltverbot der UN-Charta auf und stellt das humanitäre Völkerrecht<br />
und die Menschenrechte infrage, wenn keine Beweise<br />
vorliegen und kein rechtsstaatliches Verfahren durchgeführt<br />
wurde. Hinzu kommt, dass bei solchen Einsätzen häufig auch<br />
nichtbeteiligte Dritte getötet werden.<br />
1. Wie beurteilt der Bundesrat den Einsatz von Drohnen zwecks<br />
Tötung unliebsamer Personen:<br />
a. aus Sicht des humanitären Völkerrechtes und der Menschenrechte;<br />
b. aus Sicht des von der Schweiz unterzeichneten Übereinkommens<br />
des Europarates zur Verhütung des Terrorismus (SEV<br />
196), das dem Zweck dient, die Bestrebungen zur Verhütung<br />
des Terrorismus ohne nachteilige Auswirkungen auf den uneingeschränkten<br />
Genuss der Menschenrechte, insbesondere des<br />
Rechtes auf Leben, umzusetzen;<br />
c. aus Sicht einer möglichen Verletzung der UN-Charta (Verletzung<br />
des Gewaltverbots gemäss Art. 2 Abs. 4, da ohne UN-<br />
Mandat, ohne Einwilligung des betroffenen Staates und ohne<br />
Vorliegen eines Selbstverteidigungsfalles Gewalt in einem<br />
anderen Staat angewendet wird)?<br />
2. Der Uno-Sonderberichterstatter für aussergerichtliche, summarische<br />
oder willkürliche Hinrichtungen, Philip Alston, kritisierte<br />
die Kriegsführung mit tödlichen Drohnen 2010 in einem<br />
Bericht scharf. Der Uno-Sonderberichterstatter zum Schutz der<br />
Menschenrechte bei der Terrorbekämpfung, Ben Emmerson,<br />
kündigte am 24. Januar 2013 an, die Auswirkungen der Drohneneinsätze<br />
auf die zivile Bevölkerung und die damit verknüpften<br />
Menschenrechtsfragen zu untersuchen. Wie beurteilt der<br />
Bundesrat diese Bestrebungen der Uno, und wie unterstützt er<br />
diese?<br />
3. Ist die Tötung von Kommandanten der Al Kaida völkerrechtlich<br />
zulässig? Gilt dies auch dann, wenn diese ohne Beweise<br />
und rechtsstaatliches Verfahren durchgeführt wurden?<br />
4. Diese Fragen stellen sich noch dringender, wenn die USA<br />
mittels Drohnen mutmassliche Aufständische in Pakistan,<br />
Jemen, Somalia und auf den Philippinen töten. Wie beurteilt der<br />
Bundesrat diese Einsätze aus Sicht des humanitären Völkerrechtes,<br />
der Menschenrechte sowie mit Blick auf eine Verletzung<br />
der UN-Charta?<br />
5. Erfordert der tödliche Einsatz von Drohnen eine Anpassung<br />
des humanitären Völkerrechtes? Steht der Bundesrat in dieser<br />
Frage im Dialog mit dem IKRK?<br />
Mitunterzeichnende: Amarelle, Aubert, Bernasconi, Carobbio<br />
Guscetti, Chopard-Acklin, Feri Yvonne, Friedl, Galladé, Graf-Litscher,<br />
Gysi, Hadorn, Hardegger, Marra, Masshardt, Müller Geri,<br />
Naef, Pardini, Rossini, Schneider Schüttel, Schwaab, Semadeni,<br />
Sommaruga Carlo, Voruz, Wermuth (24)<br />
29.05.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Erledigt.