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Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament

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nen und dabei insbesondere auf die Besatzungsthematik hingewiesen?<br />

7. Berichte weisen immer wieder darauf hin, dass <strong>Schweizer</strong><br />

Staatsbürgerinnen und -bürger, die im Westjordanland leben,<br />

von Israel an Reisen nach Israel gehindert werden. Ist er sich<br />

der Situation dieser Personen bewusst? Hat er die israelische<br />

Regierung auf diese unhaltbare Praxis angesprochen?<br />

13.3386 n Ip. Parmelin. IFRS-Normen und berufliche Vorsorge:<br />

ein trojanisches Pferd für den Wirtschaftsstandort<br />

Schweiz? (04.06.2013)<br />

Die neuen Rechnungslegungsstandards International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) werden international - und damit<br />

auch für zahlreiche in der Schweiz tätige Unternehmen - mehr<br />

und mehr zur Referenz. Nun sind aber die Auswirkungen der<br />

Methode zur Verbuchung des Vorsorgeaufwands auf die Unternehmensbilanz<br />

manchmal beträchtlich. Die Unternehmen müssen<br />

in ihrer Bilanz und ihrer Erfolgsrechnung den Fair Value<br />

(Marktwert) der Vorsorgepläne aufführen. Die Aktiven und die<br />

Passiven der Pensionskassen werden am Bilanzstichtag zum<br />

Marktwert bewertet, was im Vergleich zur Norm FER 26 zu<br />

grosser Volatilität führt. So bewirkte die Verbuchung der Vorsorgepläne<br />

nach IFRS, dass General Motors in der Jahresrechnung<br />

2006 ein negatives Eigenkapital ausweisen musste! Die<br />

Rückkehr der Swatch Group zum Standard Swiss GAAP FER<br />

im Jahr 2012 war laut Beobachtern auf die Auswirkungen der<br />

neuen, revidierten Norm IAS 19 zurückzuführen, die den auszuweisenden<br />

Vorsorgeaufwand um 70 Prozent steigen liess.<br />

Gegenwärtig sehen die Unternehmen, dass sich ihre Rentabilität<br />

aufgrund der finanziellen Auswirkungen ihrer Vorsorgepläne<br />

verschlechtert. Dies veranlasst sie, Druck auf die Stiftungsräte<br />

der Vorsorgestiftungen auszuüben, damit diese Lösungen finden,<br />

die Risiken möglichst tief zu halten. Diese Anpassungen<br />

laufen manchmal den Prinzipien und vor allem dem Geist der<br />

zweiten Säule zuwider und schaden damit den Versicherten. So<br />

hat eine Gesellschaft 2012 entschieden, ihre Angestellten in<br />

einem BVG-Minimalplan zu versichern und die Vorsorgelücken<br />

durch eine Anhebung der Löhne zu kompensieren, um den<br />

nach IFRS auszuweisenden Vorsorgeaufwand der Vorsorgepläne<br />

zu minimieren.<br />

Ausgehend von dieser Feststellung bitte ich den Bundesrat, folgende<br />

Fragen zu beantworten:<br />

1. Ist die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Schweiz durch<br />

die berufliche Vorsorge, so wie sie heute existiert, nicht gefährdet?<br />

2. Berücksichtigt der Bundesrat diese Entwicklung in seinen<br />

Reformprojekten ausreichend? Wie gedenkt er eine starke<br />

berufliche Vorsorge mit der Anwendung von Rechnungslegungsstandards<br />

in Einklang zu bringen, die auf internationaler<br />

Ebene immer unumgänglicher sind, aber sehr nachteilige<br />

Nebeneffekte haben?<br />

3. Ist eine Lockerung der Gesetzgebung nicht unvermeidbar<br />

und dringlich, wenn man die Vorteile der beruflichen Vorsorge<br />

und vor allem die Stabilität der zweiten Säule beibehalten will?<br />

13.3387 s Ip. Maury Pasquier. Schutz vor den verheerenden<br />

Folgen des Tabakkonsums und Ratifikation des Rahmenübereinkommens<br />

der WHO (04.06.2013)<br />

Ich bitte den Bundesrat um Antworten auf folgende Fragen:<br />

1. Ist der Bundesrat der Ansicht, dass die gesamte Bevölkerung<br />

durch das Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen effizient<br />

geschützt wird? Falls nein, welche Massnahmen gedenkt er<br />

zu ergreifen, insbesondere zum Schutz von Personen, die im<br />

Hotel- und Restaurationsgewerbe tätig sind?<br />

2. Gedenkt er, den Verkauf von Tabakwaren an Jugendliche<br />

unter 18 Jahren zu verbieten?<br />

3. Wird er ein umfassendes Verbot aller Formen von Werbung,<br />

Verkaufsförderung und Sponsoring von Tabakwaren vorschlagen?<br />

4. Ist er weiterhin bereit dazu, das WHO-Rahmenübereinkommen<br />

zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (WHO-Tabakkonvention)<br />

in der Schweiz umzusetzen? Wenn ja, wann gedenkt<br />

er, dem <strong>Parlament</strong> einen Entwurf zur Ratifikation vorzulegen?<br />

Mitunterzeichnende: Berberat, Cramer, Recordon, Savary (4)<br />

13.3388 s Ip. Minder. Finanzierung der Europäischen Union<br />

durch die Schweiz (04.06.2013)<br />

1. Welchen Betrag hat die Schweiz an die Europäische Union<br />

sowie an ihre Mitglieder, Institutionen, Programme usw. seit den<br />

Bilateralen Verträgen I mit der EU jährlich überwiesen?<br />

2. Welche Beträge sind an jene Empfänger noch zu überweisen,<br />

da sie vertraglich abgemacht oder geplant sind?<br />

13.3389 s Po. Minder. Jugendarbeitslosigkeit vorbeugen<br />

und reduzieren (04.06.2013)<br />

Der Bundesrat wird beauftragt, dem <strong>Parlament</strong> einen Bericht<br />

vorzulegen, wie der Bund und die Kantone Jugendarbeitslosigkeit<br />

- lokal und national - vorbeugen und reduzieren können.<br />

Der Bericht soll insbesondere konkrete Vorschläge und Massnahmen<br />

zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit beinhalten.<br />

13.3390 n Ip. Fraktion der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Volkspartei. Konkurrenzfähigkeit des <strong>Schweizer</strong> Werk- und<br />

Finanzplatzes erhalten (05.06.2013)<br />

Bundesrat und Finanzdirektoren haben am 17. Mai 2013 einen<br />

Zwischenbericht zur Unternehmenssteuerreform III präsentiert.<br />

Dazu stellen sich folgende dringlichen Fragen:<br />

1. Die Schweiz ist nicht EU-Mitglied, hat den EU Code of Conduct<br />

nicht übernommen und kantonale Steuerregimes fallen<br />

nicht in den Anwendungsbereich des FHA von 1972. Weshalb<br />

soll die Schweiz ihre Steuerregimes anpassen? Aufgrund der<br />

Androhung von schwarzer Listen ohne rechtliche Grundlage?<br />

Oder der Androhung der Kündigung des FHA, was auch massive<br />

Konsequenzen für die EU hätte?<br />

2. Im Rahmen der Diskussion um die institutionelle Anbindung<br />

der Schweiz an die EU hat die EU alle laufenden bilateralen<br />

Verhandlungen blockiert, bis es zu einer Einigung mit der<br />

Schweiz käme. Ist der Bundesrat bereit, aufgrund dieses Arguments<br />

den Steuerdialog mit der EU bis auf weiteres zu sistieren?<br />

3. Heute wird die Aufhebung des sogenannten Ring Fencing in<br />

den Raum gestellt. Der nächste Angriff der OECD und der EU<br />

auf das <strong>Schweizer</strong> Steuersystem ist jedoch nur eine Frage der<br />

Zeit (Minimalbesteuerung, Steuerharmonisierung, Abschaffung<br />

staatlicher Beihilfen etc.). Plant der Bundesrat im Zusammenhang<br />

mit dem laufenden Steuerdialog konkrete Zugeständnisse<br />

an die EU? In welcher Form kommuniziert er die Ergebnisse<br />

des Zwischenberichts bis Mitte 2013 an die EU?<br />

4. Würde die Schweiz das sogenannte Ring Fencing aufheben,<br />

käme dies einer enormen Konzession gegenüber der EU gleich.<br />

Was fordert der Bundesrat im Gegenzug von der EU? Könnte er

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