Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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schenrechte lancieren, so wie er es mit Mauretaniens Nachbarstaat<br />
Senegal getan hat?<br />
3. Kann die <strong>Schweizer</strong> Regierung für den Fall, dass Mitglieder<br />
der Organisation "Initiative pour la Résurgence du Mouvement<br />
Abolitionniste en Mauritanie" (IRA) willkürlich inhaftiert werden,<br />
für die <strong>Schweizer</strong> Botschaft in Dakar ein Vorgehen definieren,<br />
um gegenüber der mauretanischen Regierung offiziell Protest<br />
einzulegen? Dies wird von anderen westlichen Ländern bereits<br />
so gehandhabt.<br />
4. Wie geht unsere Delegation bei den Vereinten Nationen in<br />
Genf im Hinblick auf die Menschenrechte gegen Mauretanien<br />
vor?<br />
14.08.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
13.3401 n Ip. Maire Jacques-André. Bedrohte regionale<br />
Bahnlinien: eine beunruhigende und widersprüchliche<br />
Botschaft (05.06.2013)<br />
Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, vor allem jener des<br />
Schienenverkehrs, ist ein grosser Erfolg und die stark gestiegene<br />
Nachfrage seit dem Betriebsbeginn der Bahn 2000 hat<br />
sämtliche Prognosen übertroffen. Dies ist insbesondere der<br />
Dichte des Schienennetzes zu verdanken, das alle Regionen<br />
der Schweiz erschliesst.<br />
Die Kehrseite der Medaille ist die ziemlich geringe Nachfrage<br />
auf gewissen Bahnlinien, die jedoch als Zubringer anderer<br />
Bahnlinien zu deren Auslastung beitragen.<br />
Es scheint, dass in kleinen Schritten versucht wird, den Erhalt<br />
von regionalen Bahnlinien mit allen Mitteln zu gefährden oder<br />
stark zu erschweren. So zieht sich SBB Cargo aus vielen<br />
Regionen der Schweiz zurück und der ansteigende Trassenpreis<br />
führt zu einer Verschlechterung des Kostendeckungsgrades.<br />
Die Liste der Bahnlinien, die als nächstes "geopfert" werden sollen,<br />
bietet Anlass zur Verwunderung. Betroffen sind beispielsweise<br />
Strekken, die nachweislich nicht nur von Regionalzügen<br />
befahren werden. Dies ist etwa der Fall bei der Linie Morteau-<br />
La Chaux-de-Fonds: Die Infrastruktur auf der <strong>Schweizer</strong> Seite<br />
der Grenze wird gleichzeitig durch die Linie Le Locle-Neuenburg<br />
genutzt, die einen ausgezeichneten Kostendeckungsgrad<br />
aufweist.<br />
Ausserdem werden Projekte zur zukünftigen Entwicklung von<br />
S-Bahnnetzen nicht berücksichtigt, in deren Rahmen bereits<br />
bestehende regionale Bahnlinien, beispielsweise jene zwischen<br />
Les Ponts-de-Martel und La Chaux-de-Fonds, zum wichtigen<br />
Bindeglied werden könnten.<br />
Ich stelle dem Bundesrat deshalb folgende Fragen:<br />
1. Wie können die Gemeinden, die an einer bedrohten Bahnlinie<br />
liegen, davon überzeugt werden, eine Raumplanungspolitik<br />
zu führen, die sich auf eine Anbindung an das Schienennetz<br />
ausrichtet?<br />
2. Wie soll das Zeichen, das die Schweiz gegenüber Frankreich<br />
in Bezug auf die Linie Morteau-La Chaux-de-Fonds setzt,<br />
gedeutet werden? Bleibt nicht zu befürchten, dass die Schweiz<br />
künftig nicht mehr als vertrauenswürdig angesehen wird, wenn<br />
von <strong>Schweizer</strong> Seite geplant wird, eine Bahnlinie zu streichen,<br />
deren Ausbau zum Agglomerationsprogramm gehört?<br />
3. Ist sich der Bundesrat bewusst, dass durch die Streichung<br />
von regionalen Bahnlinien in den Nachbarländern vor allem die<br />
Kohärenz des Bahnsystems und jene Bahnlinien geschwächt<br />
werden, die mit den gestrichenen Bahnlinien verbunden waren?<br />
Ist er sich überdies bewusst, dass dies zu einem Anstieg des<br />
Strassenverkehrs mit all seinen verhängnisvollen Folgen führt?<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Aubert, Barthassat,<br />
Bugnon, Buttet, Derder, Favre Laurent, Fehr Hans-Jürg, Fridez,<br />
Friedl, Girod, Gschwind, Hadorn, Hardegger, Heim, Hodgers,<br />
Jans, John-Calame, Kiener Nellen, Leuenberger-Genève,<br />
Marra, Naef, Parmelin, Perrin, Regazzi, Reynard, Ribaux, Rossini,<br />
Rytz Regula, Semadeni, Sommaruga Carlo, Tornare,<br />
Voruz (33)<br />
13.3402 n Ip. Fehr Jacqueline. Mehr Engagement der Wirtschaft<br />
für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
(06.06.2013)<br />
Ich bitte den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:<br />
1. Wie beurteilt er die Möglichkeit, direkte finanzielle Aufwendungen<br />
für die familienergänzende Betreuung durch Unternehmen<br />
(Beiträge an Betreuungsplätze, Infrastrukturbeiträge usw.)<br />
steuerlich abzugsfähig zu machen? Mit wie vielen Steuerausfällen<br />
bei Bund und Kantonen wäre zu rechnen?<br />
2. Wie beurteilt er umgekehrt eine Art "Betreuungsabgabe für<br />
Unternehmen" mit mehr als 250 Angestellten, die sich nicht<br />
bereits direkt für Betreuungsangebote engagieren?<br />
3. Wie stellt er sich zur Idee, eine generelle Betreuungsabgabe<br />
zur Speisung eines "Investitionsfonds" einzuführen (quasi analog<br />
dem Modell, wie es die Kantone VD, FR und NE auf kantonaler<br />
Ebene kennen?)<br />
4. Welche anderen Möglichkeiten sieht der Bundesrat, um die<br />
Unternehmen für ein stärkeres Engagement zu gewinnen?<br />
13.3403 n Po. Leutenegger Oberholzer. Weiteres tragisches<br />
Tötungsdelikt während des Strafvollzugs. Abklärung<br />
der Konsequenzen (06.06.2013)<br />
Der Bundesrat wird gebeten, in einem Bericht aufzuzeigen, welche<br />
Umstände zu den tragischen Tötungsdelikten durch Täter<br />
im Strafvollzug führten und mit welchen Massnahmen derartige<br />
Katastrophen in Zukunft verhindert werden können. Der Bericht<br />
soll in Zusammenarbeit mit den Kantonen bzw. den Strafvollzugskonkordaten<br />
der Kantone erarbeitet werden und dabei insbesondere<br />
auch die folgenden Fragen klären bzw. beantworten:<br />
1. Wie kann die Qualität der Begutachtung der Täter verbessert<br />
werden?<br />
2. Sind die von den Kantonen eingesetzten Ressourcen ausreichend,<br />
um die grossen Aufgaben im Vollzug zu lösen und die<br />
Sicherheit zu gewährleisten?<br />
3. Wären grossräumigere Vollzugssysteme wirksamer und effizienter,<br />
und wie müssten darin die Schnittstellen organisiert<br />
werden?<br />
4. Welche akuten Massnahmen müssen sofort eingeleitet werden,<br />
um das Gefährdungspotential für die Bevölkerung und die<br />
Opfer zu senken?<br />
5. Ist eine Revision des materiellen Strafrechts, des Verfahrensrechts<br />
und allenfalls weiterer Gesetze angezeigt? Welche der<br />
aktuellen Bestimmungen müssten geändert, ergänzt oder<br />
gestrichen werden, um klarere Abläufe und Zuständigkeiten zu<br />
schaffen und die Sicherheit zu erhöhen?<br />
Mitunterzeichnende: Bernasconi, Carobbio Guscetti, Fehr Jacqueline,<br />
Gysi, Hardegger, Heim, Kiener Nellen, Marra,<br />
Nussbaumer, Pardini, Rossini, Schenker Silvia, Semadeni,<br />
Sommaruga Carlo, Steiert, Tschümperlin (16)