Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
60<br />
x 11.3507 n Ip. (Lang) Müller Geri. Kein diplomatischer<br />
Schutz für den mutmasslichen Kriegsverbrecher Jagath<br />
Dias (09.06.2011)<br />
Jagath Dias, Vizebotschafter der sri-lankischen Vertretung für<br />
die Schweiz, Deutschland und den Vatikan, steht unter dem<br />
schweren Verdacht, als Generalmajor der 57. Division der srilankischen<br />
Armee Kriegsverbrechen begangen zu haben. Ich<br />
stelle deshalb dem Bundesrat die folgenden Fragen:<br />
- Warum wurde Jagath Dias von der <strong>Schweizer</strong> Regierung als<br />
Mitarbeiter der sri-lankischen Botschaft akzeptiert, obwohl<br />
gegen ihn bereits im Jahre 2009 - zum Zeitpunkt seiner Akkreditierung<br />
- schwere Vorwürfe bezüglich Kriegsverbrechen vorlagen?<br />
- Welche konkreten Schritte gedenkt er im Falle Jagath Dias zu<br />
unternehmen?<br />
- Gedenkt er, den diplomatischen Schutz gegen Jagath Dias<br />
aufzuheben?<br />
- Wie gedenkt er die vorgängige Überprüfung des diplomatischen<br />
Personals zu verbessern, damit in Zukunft verhindert<br />
werden kann, dass mutmassliche Kriegsverbrecher als Diplomaten<br />
akzeptiert werden?<br />
Mitunterzeichnende: Allemann, Carobbio Guscetti, Chopard-<br />
Acklin, Fässler Hildegard, Fehr Hans-Jürg, Graf Maya, Gross<br />
Andreas, Hodgers, Jans, John-Calame, Lachenmeier, Leuenberger-Genève,<br />
Moser, Müller Geri, Nussbaumer, Prelicz-<br />
Huber, Schelbert, Sommaruga Carlo, Teuscher, Thorens Goumaz,<br />
van Singer, Vischer Daniel, Weber-Gobet (23)<br />
31.08.2011 Antwort des Bundesrates.<br />
30.09.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
05.12.2011 Nationalrat. Der Vorstoss wird übernommen durch<br />
Herr Müller Geri.<br />
21.06.2013 Abgeschrieben, weil seit mehr als zwei Jahren hängig.<br />
x 11.3514 n Mo. Aubert. Gleichstellungsgesetz. Umfassende<br />
Informationskampagne (14.06.2011)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, eine umfassende öffentliche<br />
Informationskampagne zur Gleichstellung, insbesondere zu<br />
Massnahmen gegen die Lohndiskriminierung, zu veranlassen.<br />
Im Rahmen dieser Kampagne sollen auch Weiterbildungsmassnahmen<br />
für Angestellte, Personalverantwortliche sowie juristische<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von kleinen und mittleren<br />
Unternehmen gefördert werden.<br />
Mitunterzeichnende: Allemann, Bernasconi, Carobbio Guscetti,<br />
Chopard-Acklin, Fässler Hildegard, Fehr Hans-Jürg, Fehr Jacqueline,<br />
Heim, Jans, Jositsch, Kiener Nellen, Marra, Nussbaumer,<br />
Pedrina, Sommaruga Carlo, Steiert, Stöckli, Voruz (18)<br />
31.08.2011 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
17.04.2013 Nationalrat. Ablehnung.<br />
x 11.3515 n Ip. Hurter Thomas. Zukunft von <strong>Schweizer</strong><br />
Arbeitsplätzen auf dem Flughafen Basel-Mülhausen<br />
(14.06.2011)<br />
Am Samstag, 11. Juni 2011, konnte man der "NZZ" entnehmen,<br />
dass die Zukunft vieler Arbeitsplätze von <strong>Schweizer</strong> Firmen auf<br />
dem Flughafen Basel-Mülhausen ungewiss ist. Der Flughafen<br />
Basel-Mülhausen beruht auf dem französisch-schweizerischen<br />
Staatsvertrag vom 4. Juli 1949 (SR 0.748.131.934.92). Die<br />
binationale Anlage untersteht, soweit nicht statutarische oder<br />
vertragliche Absprachen vorgehen, französischem Recht (Art. 1<br />
Abs. 3 und Art. 6 des französisch-schweizerischen Staatsvertrages).<br />
Bis anhin wurde es als zulässig erklärt, dass privatrechtliche<br />
Rechtsverhältnisse, wie beispielsweise Arbeitsverträge,<br />
durch Vereinbarung dem schweizerischen Recht unterstellt wurden<br />
(vgl. Urteil des Bundesgerichtes 4C.434/2002 E. 4.3.2).<br />
Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass ein französisches<br />
Gericht im Jahre 2005 das Vorgehen eines <strong>Schweizer</strong> Unternehmens<br />
in einem Arbeitsrechtsstreit als teilweise unzulässig<br />
bezeichnet hat. Dieses Urteil wurde im Jahre 2010 vom Kassationshof<br />
in Paris bestätigt. Danach gilt, anders als bisher, dass<br />
französisches Arbeitsrecht auch auf im sogenannten "Secteur<br />
Suisse" angesiedelte <strong>Schweizer</strong> Unternehmen Anwendung findet.<br />
Zusätzlich fordern die französischen Behörden von den<br />
<strong>Schweizer</strong> Firmen Steuern ein. Aufgrund der Ungewissheit, ob<br />
inskünftig im <strong>Schweizer</strong> Sektor des internationalen Flughafens<br />
Basel-Mülhausen französisches Arbeits- und Steuerrecht gilt,<br />
haben viele auf dem Flughafen ansässige <strong>Schweizer</strong> ihre Investitionsvorhaben<br />
gestoppt und erwägen sogar einen Standortwechsel.<br />
Damit ist eine Arbeitsplatzunsicherheit für rund 5200<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entstanden. Es stellen<br />
sich in diesem Zusammenhang folgende Fragen:<br />
1. Welche Massnahmen hat der Bundesrat seit diesem Urteil<br />
ergriffen?<br />
2. Ist der Bundesrat ebenfalls der Meinung, dass die bisher geltende<br />
"gewohnheitsrechtliche" Regelung, wonach im schweizerischen<br />
Sektor <strong>Schweizer</strong> Recht und im französischen Sektor<br />
französisches Recht gelten solle, staatsvertraglich verankert<br />
werden sollte?<br />
3. Was gedenkt er in dieser Situation zu tun?<br />
4. Ist er gewillt, die Anwendbarkeit schweizerischen Fiskalrechts<br />
für den "Secteur Suisse" staatsvertraglich zu regeln?<br />
5. Wäre er bereit, den betroffenen Unternehmen eine Verlagerung<br />
auf den Flugplatz Dübendorf anzubieten, um die bestehenden<br />
Arbeitsplätze nicht zu gefährden und die Unternehmen in<br />
ihrer Entwicklung nicht zu beeinträchtigen?<br />
07.09.2011 Antwort des Bundesrates.<br />
30.09.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
21.06.2013 Abgeschrieben, weil seit mehr als zwei Jahren hängig.<br />
x 11.3516 n Mo. Pardini. Indirekte Diskriminierung angehen<br />
(14.06.2011)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, eine Informations- und Sensibilisierungskampagne<br />
zu indirekten Diskriminierungen nach dem<br />
Gleichstellungsgesetz zu beschliessen, damit diese in der<br />
Arbeitswelt erkannt und bekämpft werden können.<br />
Mitunterzeichnende: Allemann, Aubert, Bernasconi, Carobbio<br />
Guscetti, Chopard-Acklin, Fässler Hildegard, Fehr Hans-Jürg,<br />
Fehr Jacqueline, Hämmerle, Heim, Jans, Jositsch, Kiener Nellen,<br />
Marra, Nussbaumer, Pedrina, Schenker Silvia, Sommaruga<br />
Carlo, Steiert, Stöckli, Voruz (21)<br />
31.08.2011 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
17.04.2013 Nationalrat. Ablehnung.<br />
x 11.3517 n Mo. Schenker Silvia. Lohntransparenz schaffen<br />
(14.06.2011)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, Massnahmen zu prüfen, die<br />
Unternehmen verpflichten, ihre Lohnstruktur betriebsintern<br />
offenzulegen. Damit soll von den freiwilligen Massnahmen, die