Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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13.3347 n Ip. Carobbio Guscetti. Werden ortsansässige Lernende<br />
durch volljährige Lernende von jenseits der Grenze<br />
ersetzt? (17.04.2013)<br />
Betriebe im Tessin scheinen nach und nach einen <strong>Teil</strong> ihrer ortsansässigen<br />
Angestellten mit Grenzgängerinnen und Grenzgängern<br />
zu ersetzen. Nun gibt es Anzeichen, dass dieses<br />
Phänomen auch die Gruppe der Lernenden erfasst. Von den<br />
9000 Lernenden kommen über 700 von jenseits der Grenze;<br />
Tendenz steigend. Die Hälfte von ihnen hat einen Arbeitsvertrag<br />
im Baugewerbe, in einem Handwerksbetrieb oder in der Industrie.<br />
Lernende aus dem angrenzenden Italien tauchen aber<br />
mehr und mehr auch in Tätigkeiten auf, die üblicherweise nicht<br />
von ihnen ausgeübt wurden. Es gibt welche, die eine Lehre in<br />
Sektoren machen können, in denen zu wenig ortsansässige<br />
Jugendliche eine Berufsbildung machen wollen. Damit befriedigen<br />
sie die Nachfrage des Marktes in Berufen, die die Tessinerinnen<br />
und Tessiner nicht ausüben wollen, und nehmen damit<br />
auch keinem den Platz weg. Offenbar ist aber eine wachsende<br />
Anzahl der Lernenden von jenseits der Grenze volljährig. Die<br />
Ursache dafür könnte sein, dass Betriebe auch in Berufen, für<br />
die es junge Interessentinnen und Interessenten aus dem Tessin<br />
gibt, lieber volljährige Lernende einstellen, weil sie gefährliche,<br />
für Minderjährige verbotene Arbeiten ausführen können<br />
oder weil sie den Führerausweis oder bereits berufliche Erfahrung<br />
haben. Denkbar ist auch, dass es vereinzelt Personen<br />
gibt, die in unserem Land eine Lehre beginnen, weil sie damit<br />
mehr verdienen als mit ihrem Beruf in ihrem Land. Damit das<br />
Phänomen, dass einheimische Minderjährige durch ausländische<br />
Volljährige ersetzt werden, nicht um sich greift, sind Informationen<br />
nötig.<br />
Zwar ist es nicht Sache der Berufsbildungsbehörde, sondern<br />
Sache des Arbeitgebers, die Person für die Lehrstelle in seinem<br />
Betrieb zu wählen. Trotzdem frage ich den Bundesrat:<br />
1. Ist ihm dieses Phänomen bekannt, und kann er dazu Informationen<br />
über die verschiedenen Regionen der Schweiz liefern?<br />
2. Wie beurteilt er den Ersatz ortsansässiger Lernender durch -<br />
insbesondere volljährige - Lernende von jenseits der Grenze?<br />
3. Will er im Einvernehmen mit den Kantonen Massnahmen zur<br />
Sensibilisierung der Arbeitgeber und der Berufsverbände durchführen,<br />
damit mehr einheimische Lernende eine Lehrstelle<br />
bekommen?<br />
4. Will er die Möglichkeiten, die die Artikel 13 (Ungleichgewichte<br />
auf dem Markt für berufliche Grundbildung) und 14 Absatz 3<br />
("Der Lehrvertrag ist von der zuständigen kantonalen Behörde<br />
zu genehmigen") des Berufsbildungsgesetzes vorsehen, ausschöpfen<br />
und Massnahmen ergreifen, falls sich herausstellt,<br />
dass bestimmte Sektoren und bestimmte Regionen besonders<br />
gefährdet sind?<br />
Mitunterzeichnende: Cassis, Pelli, Regazzi (3)<br />
14.06.2013 Antwort des Bundesrates.<br />
21.06.2013 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />
13.3348 n Mo. van Singer. Den beruflichen Wiedereinstieg<br />
begünstigen. Die Schaffung geeigneter Fonds vorsehen<br />
(17.04.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, eine Änderung der Gesetzgebung<br />
auszuarbeiten, sodass es den Organisationen der Arbeitswelt<br />
erlaubt ist, Wiedereinstiegsfonds zu gründen. Die Fonds<br />
sollen von den Unternehmen und von der öffentlichen Hand<br />
geäufnet werden, nach dem Vorbild der Berufsbildungsfonds.<br />
Beispielsweise könnten die Bestimmungen im Berufsbildungsgesetz,<br />
namentlich dessen Artikel 60, entsprechend ergänzt<br />
werden.<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Allemann, Amarelle,<br />
Amherd, Aubert, Barthassat, Bernasconi, Birrer-Heimo, Bulliard,<br />
Buttet, Carobbio Guscetti, Cassis, Chevalley, Chopard-Acklin,<br />
de Buman, Fehr Hans-Jürg, Feri Yvonne, Fluri, Friedl, Galladé,<br />
Gilli, Girod, Glättli, Graf-Litscher, Grin, Gross Andreas, Gysi,<br />
Hadorn, Haller, Hardegger, Heim, Hodgers, Ingold, Jans, John-<br />
Calame, Jositsch, Kiener Nellen, Leuenberger-Genève, Lohr,<br />
Maire Jacques-André, Marra, Masshardt, Meier-Schatz, Moret,<br />
Müller Geri, Naef, Neirynck, Nordmann, Nussbaumer, Pardini,<br />
Parmelin, Piller Carrard, Poggia, Reynard, Ribaux, Riklin Kathy,<br />
Ritter, Rossini, Schelbert, Schenker Silvia, Schmid-Federer,<br />
Schneider Schüttel, Schwaab, Semadeni, Steiert, Streiff, Thorens<br />
Goumaz, Tornare, Trede, Tschümperlin, Vischer Daniel,<br />
von Graffenried, Voruz, Wermuth (74)<br />
14.06.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
13.3349 n Mo. Heer. Doppelbesteuerungsabkommen zwischen<br />
der Schweiz und Deutschland. Beseitigung der<br />
Ungleichbehandlung (17.04.2013)<br />
Der Bundesrat wird aufgefordert, dass das Doppelbesteuerungsabkommen<br />
(DBA) mit Deutschland dahingehend präzisiert<br />
wird, dass <strong>Schweizer</strong> Bürger, welche in Deutschland arbeiten,<br />
aber in der Schweiz Wohnsitz haben, nicht mehr diskriminiert<br />
werden, und zwar in den Punkten, welche in der Begründung<br />
folgen.<br />
Mitunterzeichnende: Bäumle, de Courten, Fehr Hans, Flückiger<br />
Sylvia, Frehner, Hausammann, Kaufmann, Keller Peter, Knecht,<br />
Leutenegger Filippo, Maier Thomas, Mörgeli, Perrin, Reimann<br />
Lukas, Rösti, Schwander (16)<br />
14.06.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
SR Kommission für Wirtschaft und Abgaben<br />
19.06.2013 Nationalrat. Annahme.<br />
13.3350 n Mo. Binder. Staatsgarantie für Legalität und<br />
Nachhaltigkeit des <strong>Schweizer</strong> Holzes (17.04.2013)<br />
Der Bundesrat wird aufgefordert, die Legalität und Nachhaltigkeit<br />
des im <strong>Schweizer</strong> Wald geernteten Holzes mittels Staatsgarantie<br />
offiziell zu garantieren.<br />
Mitunterzeichnende: Aebi Andreas, Aeschi Thomas, Amstutz,<br />
Bortoluzzi, Bourgeois, Brand, Brunner, Büchler Jakob, Egloff,<br />
Flückiger Sylvia, Frehner, Gasche, Geissbühler, Giezendanner,<br />
Hassler, Hausammann, Herzog, Kaufmann, Killer Hans,<br />
Knecht, Lustenberger, Müller Thomas, Müri, Parmelin, Pieren,<br />
Rickli Natalie, Rime, Ritter, Rösti, Schwander, von Siebenthal,<br />
Walter, Wandfluh, Weibel (34)<br />
21.06.2013 Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />
13.3351 n Mo. Feri Yvonne. Familienergänzungsleistungen<br />
als Mittel zur Armutsbekämpfung (17.04.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, ein Rahmengesetz für Ergänzungsleistungen<br />
für Familien in Zusammenarbeit mit den Kantonen<br />
auszuarbeiten, mit dem Ziel, Erwerbsanreize zu schaffen<br />
und die Vereinbarkeit von sozialem Leben, Familie und<br />
Erwerbsleben zu fördern.<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Allemann, Amarelle,<br />
Aubert, Badran Jacqueline, Birrer-Heimo, Carobbio Guscetti,<br />
Chopard-Acklin, Fehr Hans-Jürg, Fehr Jacqueline, Fridez,<br />
Friedl, Gilli, Glättli, Gross Andreas, Gysi, Hadorn, Heim, Ingold,