Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
328<br />
tend macht? Wie viele Tote und Verletzte forderte die Lahad<br />
Datu Krise?<br />
2. Kann er bestätigen, dass die RUAG Triebwerksteile von F/A-<br />
18-Flugzeugen wartet, die im März 2013 in der Lahad Datu<br />
Krise Kampfeinsätze flogen?<br />
3. Betrachtet er es als Aufgabe der Schweiz, die malaysische<br />
Regierung bei der Niederschlagung der Kiram-Rebellen zu<br />
unterstützen? Gestützt auf welche Analyse, welche Entscheidverfahren<br />
und welche Rechtsgrundlage?<br />
4. Der Vorfall löste diplomatische Spannungen zwischen den<br />
Philippinen und Malaysia aus. Wie beurteilt die philippinische<br />
Regierung den Einsatz der von der RUAG gewarteten F/A-18-<br />
Kampfflugzeuge gegen das Lager der Kiram-Rebellen?<br />
5. Laut Zeitungsberichten plant RUAG Aviation Oberpfaffenhofen<br />
den Export von Dornier 228 NG nach Malaysia, um die<br />
militärische Küstenüberwachung zu stärken. Ist ein solcher<br />
Export angesichts des bewaffneten Konfliktes bei Lahad Datu<br />
zu rechtfertigen?<br />
6. Zur aggressiven Expansionsstrategie der RUAG Aviation im<br />
pazifischen Raum gehört die Übernahme der australischen<br />
Rosebank Engineering PTY Ltd., die u.a. F-35-Tarnkappen-<br />
Mehrzweckkampfflugzeuge und C-130 Hercules Transportflugzeuge<br />
wartet. Diese Typen sind für die <strong>Schweizer</strong> Armee irrelevant.<br />
Unterstützt er den Einstieg in dieses Geschäft?<br />
7. Ist das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten<br />
in den Entscheid mit einbezogen worden, in bewaffnete<br />
Konflikte verwickelte F/A-18-Kampfflugzeuge zu warten<br />
und in das Wartungsgeschäft mit F-35-Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeuge<br />
einzusteigen? Wie beurteilt er dies aus aussenpolitischer<br />
Sicht?<br />
8. Wird er die Expansionsstrategie der RUAG im pazifischen<br />
Raum einer Überprüfung unterziehen? Ist er bereit dieses<br />
Engagement einzuschränken und explizit und konsequent an<br />
aussenpolitischen Zielsetzungen auszurichten?<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Allemann, Amarelle,<br />
Carobbio Guscetti, Chopard-Acklin, Fehr Hans-Jürg, Feri<br />
Yvonne, Fridez, Friedl, Graf-Litscher, Hadorn, Hardegger, Heim,<br />
Jans, Kiener Nellen, Marra, Nussbaumer, Rossini, Schenker Silvia,<br />
Semadeni, Sommaruga Carlo, Voruz (22)<br />
schätzt er diese ein? Ist er gewillt deren Aktivitäten in zukünftigen<br />
Geschäftsberichten der RUAG darstellen zu lassen?<br />
(1) http://companies.defenceindex.org/<br />
(2) Eignerstrategie des Bundesrates für die RUAG: http://<br />
www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/ attachments/<br />
22895.pdf<br />
Mitunterzeichnende: Aebischer Matthias, Allemann, Amarelle,<br />
Carobbio Guscetti, Chopard-Acklin, Fehr Hans-Jürg, Feri<br />
Yvonne, Fridez, Friedl, Graf-Litscher, Hadorn, Hardegger, Heim,<br />
Jans, Kiener Nellen, Marra, Nussbaumer, Rossini, Schenker Silvia,<br />
Semadeni, Sommaruga Carlo, Voruz (22)<br />
13.3418 n Ip. Meier-Schatz. Vertrauliche Geburt als Unterstützung<br />
für Schwangere in Not und als Alternative zu den<br />
Babyfenstern (11.06.2013)<br />
Die Frage der anonymen Geburt wurde verschiedentlich diskutiert<br />
(Pa.Iv. Wehrli, Mo. Tschümperlin). Mittlerweile entstehen<br />
aber in verschiedenen Kantonen sogenannte Babyfenster. Das<br />
Signal mit der Entstehung dieser Babyfenster in verschiedenen<br />
Regionen unseres Landes, ist ein falsches. Es lädt die Schwangeren<br />
in Not ein, das Kind versteckt zu gebären und danach<br />
auszusetzen. Die Folgen sind fehlende Betreuung der Mutter<br />
und fehlende Möglichkeit für das Kind seine Herkunft je zu<br />
erfahren.<br />
Ich frage deshalb den Bundesrat:<br />
1. Betrachtet er die Möglichkeit einer vertraulichen Geburt, welche<br />
Mütter und Kinder vor riskanten, heimlichen Geburten ausserhalb<br />
medizinischer Einrichtungen schützt, als Alternative zu<br />
den Babyfenstern und sieht er diesbezüglich gesetzgeberischen<br />
Handlungsbedarf?<br />
2. Betrachtet er eine vertrauliche Geburt, welche der Mutter für<br />
eine zu bestimmende Zeit Datenschutz gewährt und dem Kind<br />
das Recht auf Kenntnis seiner Herkunft garantiert, als taugliches<br />
Mittel zur Verhinderung der Aussetzung von Kindern via<br />
Babyfenster?<br />
3. Sieht er andere Alternativen zu Babyfenstern und betrachtet<br />
er eine Reaktion auf die diesbezügliche Entwicklung in verschiedenen<br />
Kantonen?<br />
13.3417 n Ip. Gysi. Ungenügende Bewertung der RUAG im<br />
Anti-Korruptionsindex (11.06.2013)<br />
Im veröffentlichten "Defence Companies Anti-Corruption Index"<br />
(1) von Transparency international belegt die RUAG einen der<br />
letzten Plätze und wurde mit der zweitniedrigsten Note bewertet.<br />
In keinem einzigen der untersuchten Kriterien erhält die<br />
RUAG auch nur die Note "mittelmässig".<br />
Die Eignerstrategie des Bundesrates für die RUAG (2) erwähnt<br />
keinerlei ethische Richtlinien oder Good Practices, welche die<br />
RUAG bei internationalen Geschäften beachten sollte, beispielsweise<br />
bezüglich Korruptionsprävention. Auch bezüglich<br />
der Tochterfirmen und Beteiligungen der RUAG fehlen Vorgaben.<br />
1. Wie schätzt der Bundesrat die finanziellen und politischen<br />
Risiken für den Bund als Eigentümer ein, falls es bei internationalen<br />
Geschäften der RUAG zu Regelwidrigkeiten käme?<br />
2. Ist er bereit, die Eignerstrategie so zu ergänzen, dass die<br />
RUAG ihre Compliance mit den von Transparency International<br />
vorgeschlagenen Good Practices sukzessive verbessern kann?<br />
3. Ist er über die Tätigkeiten und weitergehenden Vernetzungen<br />
von Tochterfirmen und Beteiligungen der RUAG informiert? Wie<br />
13.3419 n Ip. Geissbühler. Fragwürdige Anwerbung von<br />
Süchtigen mittels Denner-Gutscheinen (11.06.2013)<br />
Die Heroinabgabestellen Crossline und Lifeline in Zürich verteilen<br />
Flugblätter mit folgender fragwürdiger Werbung:<br />
"Empfehlen Sie uns weiter... und erhalten Sie Gutscheine von<br />
Denner im Wert von bis zu 60 <strong>Schweizer</strong> Franken. Sie bekommen<br />
20 <strong>Schweizer</strong> Franken für eine Person, die sich neu bei<br />
uns anmeldet und uns beim Eintrittsgespräch ihren Namen<br />
nennt. Sie erhalten nochmals 40 <strong>Schweizer</strong> Franken, wenn die<br />
Person, die Sie für die Polikliniken überzeugt haben, mindestens<br />
drei Monate bei uns im Programm bleibt. Die Prämie für<br />
Empfehlungen läuft bis Mitte Juli 2013".<br />
1. Vertritt der Bundesrat die Ansicht, dass sich diese Suchtmittelkonsum-Anwerbung<br />
mit dem Betäubungsmittelgesetz vereinbart<br />
werden kann?<br />
2. Wie kommt es dazu, das Denner-Gutscheine abgegeben<br />
werden?<br />
3. Welche Absicht bezweckt der Grossverteiler Denner, welcher<br />
bekannt ist für seine Billigangebote von legalen Suchtmitteln?<br />
4. Sind die Abgabestellen zu wenig ausgelastet?