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Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament

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schoben. Niemand hat die Verantwortung übernommen, während<br />

die AKW weiter am Netz waren.<br />

4. Der Ensi-Rat ist durch die Affäre Peter Hufschmied in die Kritik<br />

geraten. Auch bei weiteren Mitgliedern des Rats, wie etwa<br />

Horst-Michael Prasser, sind die gesetzlichen Anforderungen der<br />

Unabhängigkeit infrage gestellt, da seine Professur von einem<br />

AKW-Betreiber finanziert wird.<br />

Der Bundesrat ist eingeladen, folgende Fragen zu beantworten:<br />

1. Ist er ebenfalls der Meinung, das Ensi muss eine offensive<br />

und vollständige Risikoabschätzung vornehmen, um die Sicherheit<br />

der <strong>Schweizer</strong> AKW zu beurteilen? Wie gedenkt er diese<br />

Lücke zu schliessen?<br />

2. Was gedenkt er zu unternehmen, um obenbeschriebene<br />

rechtswidrige Handlung in Zukunft zu vermeiden?<br />

3. Wer ist nach Ansicht des Bundesrats dafür verantwortlich,<br />

eine Ausserbetriebnahme aus Sicherheitsgründen zu verordnen?<br />

4. Wie gedenkt er die bis anhin nicht sichergestellte Unabhängigkeit<br />

des Ensi-Rats zu gewährleisten?<br />

Sprecher: Müller Geri<br />

09.11.2011 Antwort des Bundesrates.<br />

23.12.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />

11.3772 n Ip. Grüne Fraktion. Tätigkeits- und Geschäftsbericht<br />

2010 des Ensi-Rates. Genehmigung durch den<br />

Bundesrat (14.09.2011)<br />

Der Bundesrat wird im Oktober die Erneuerungswahlen für den<br />

Ensi-Rat vornehmen. "Fukushima hat die Aufgaben und die<br />

Rolle des Ensi verändert" - so steht es auf der Homepage des<br />

Ensi. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima vom 11. März<br />

2011 stellte das Ensi bei allen fünf AKW in der Schweiz Sicherheitsmängel<br />

fest; am längsten ist die Liste der Sicherheitsmängel<br />

beim AKW Mühleberg. An seiner Sitzung vom 29. Juni 2011<br />

hat der Bundesrat wie jedes Jahr den Tätigkeits- und<br />

Geschäftsbericht 2010 des Ensi-Rates zum Stand der Qualitätssicherung<br />

und zum Zustand der Kernanlagen genehmigt und<br />

damit dem Ensi-Rat Entlastung erteilt. Der Bundesrat wird<br />

gebeten, im Zusammenhang mit diesem Geschäftsbericht folgende<br />

Fragen zu beantworten:<br />

1. Inwiefern hat Fukushima die Aufgaben und die Rolle des Ensi<br />

verändert?<br />

2. Wie geht das Ensi mit der veränderten Situation um? Ist eine<br />

Reorganisation des Ensi geplant?<br />

3. Eine der Kernaufgaben des Ensi ist die Erstellung von<br />

Sicherheitsgutachten. Seit der Atomkatastrophe in Fukushima<br />

wurde dieses Sicherheitsgutachten in der Öffentlichkeit wiederholt<br />

angezweifelt. Prüft der Bundesrat Massnahmen, um die<br />

Gutachtertätigkeit des Ensi zu verbessern und damit das verlorengegangene<br />

Vertrauen der <strong>Schweizer</strong> Bevölkerung in die<br />

Atomaufsichtsbehörden wiederherzustellen?<br />

Der Bundesrat hat die Mandate des ehemaligen Ensi-Rats-Präsidenten<br />

untersucht und ist zum Schluss gekommen, dass<br />

diese Mandate mit den Bestimmungen zur Unabhängigkeit vereinbar<br />

gewesen sind.<br />

4. Wo liegen für den Bundesrat die Grenzen einer wirtschaftlichen<br />

Tätigkeit für die Mitglieder des Ensi-Rates?<br />

5. Ist die Unabhängigkeit von Professor Horst-Michael Prasser,<br />

dessen Lehrstuhl an der ETH bekanntlich von den <strong>Schweizer</strong><br />

Atomkraftwerken finanziert wird, beeinträchtigt? Falls nicht,<br />

warum nicht?<br />

6. Wurde die Unabhängigkeit der anderen Mitglieder des Ensi-<br />

Rates ebenfalls überprüft?<br />

7. Wurde die angekündigte Klärung der Bestimmungen zur<br />

Unabhängigkeit vorgenommen?<br />

8. Werden neue Mitglieder des Ensi-Rates bereits nach den<br />

strengeren Bestimmungen zur Unabhängigkeit ausgewählt?<br />

Sprecherin: Wyss Brigit<br />

09.11.2011 Antwort des Bundesrates.<br />

23.12.2011 Nationalrat. Die Diskussion wird verschoben.<br />

x 11.3773 n Ip. Fraktion der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Volkspartei. Chaos im Asylwesen und im Bundesamt für<br />

Migration (14.09.2011)<br />

Die massive Zuwanderung über den Asylweg führt zu Beherbergungsproblemen<br />

und zu einer Zunahme von Kriminalität.<br />

Sowohl die Migrationsämter wie auch die Polizei sind weitgehend<br />

machtlos. Die schon lange bekannten Missstände im Bundesamt<br />

für Migration (BFM) aufgrund der schädlichen<br />

Reorganisation verschlimmern diese Zustände zusätzlich.<br />

Diese alarmierenden Tatsachen drängen uns zu folgenden<br />

dringlichen Fragen:<br />

1. Wie gedenkt der Bundesrat gegen kriminelle Asylbewerber<br />

vorzugehen? Welche Massnahmen trifft er, damit straffällige<br />

Asylbewerber, insbesondere jene ohne Flüchtlingseigenschaft,<br />

in einem Schnellverfahren zurückgeschafft werden?<br />

2. Warum weigert er sich, die Ausschaffungs-Initiative schnell<br />

und in der vom Volk angenommenen Form dem <strong>Parlament</strong> vorzulegen?<br />

3. Mit welchen Staaten ist der Bundesrat in Verhandlungen für<br />

neue Rückführungsabkommen und mit welchem Zeitplan?<br />

4. Welche Rückführungsabkommen wurden abgeschlossen,<br />

aber von den betroffenen Staaten noch nicht ratifiziert und mit<br />

welcher Begründung?<br />

5. Wie gedenkt er die kantonalen Migrationsämter zu verpflichten,<br />

die möglichen Rückführungen konsequenter durchzuführen?<br />

6. Welche Kantone führen proportional am meisten Rückführungen<br />

durch, welche am wenigsten (Liste aller Kantone mit prozentualem<br />

Anteil aller möglichen Rückführungen)?<br />

7. Wann gedenkt er die vielen vorläufig Aufgenommenen insbesondere<br />

aus sicheren Ländern wie den Balkanstaaten wieder<br />

zurückzuschaffen?<br />

8. Warum hat der Bundesrat keinen dringlichen Bundesbeschluss<br />

zur Lösung des Eritreer-Problems unterbreitet und in<br />

Kraft gesetzt?<br />

9. Warum überwacht Frontex nicht konsequent die Küste Nordafrikas,<br />

um Boote mit Auswanderern aus sicheren Staaten<br />

unmittelbar nach dem Auslaufen abzufangen und wieder<br />

zurückzuführen? Wird sich der Bundesrat im Schengen-Verbund<br />

dafür einsetzen?<br />

10. Warum werden Dublin-Gesuche nicht unmittelbar nach<br />

Erhalt eines Treffers gestellt, sondern erst einige Wochen später?<br />

11. Wie kann es sein, dass etwa 50 Prozent der via Italien eingereisten<br />

Personen ohne dortige Registrierung der Fingerabdrücke<br />

in die Schweiz gelangen?<br />

12. Ist das BFM nach dem riesigen Know-how-Verlust durch<br />

Abgänge aufgrund der Reorganisation und dem seither herrschenden<br />

Chaos überhaupt noch handlungsfähig?

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