Sommersession Teil 2 - Schweizer Parlament
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7. Umschulungen und den Wiedereinstieg in Bereichen mit<br />
Fachkräftemangel fördern;<br />
8. weitere Möglichkeiten aufzeigen, wie der Fachkräftemangel<br />
mit <strong>Schweizer</strong> Personal behoben werden kann.<br />
Mitunterzeichnende: Bieri, Bischofberger, Engler, Fournier, Graber<br />
Konrad, Häberli-Koller, Imoberdorf, Niederberger,<br />
Seydoux (9)<br />
13.3653 s Po. Recordon. Korrektur des antisozialen Effekts<br />
von Einkommenssteuerabzügen (21.06.2013)<br />
Der Bundesrat wird ersucht, verschiedene Möglichkeiten darzulegen,<br />
dank denen die implizit antisozialen Wirkungen der Steuerabzüge,<br />
die in aller Regel das steuerbare Einkommen<br />
verringern, korrigiert werden.<br />
Mitunterzeichnende: Berberat, Cramer, Levrat, Zanetti (4)<br />
13.3654 s Ip. Gutzwiller. Zulassung von qualitativ hochstehenden<br />
Gentests im In- und Ausland (21.06.2013)<br />
Durch die amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie, die sich<br />
nach einem positiven Gen-Test vorsorglich die Brüste abnehmen<br />
liess, ist auch die <strong>Schweizer</strong> Öffentlichkeit mit der Frage<br />
Gen-Test-Orientierter Früherkennungs- und Vorsorge-Untersuchungen<br />
konfrontiert. Auf der Analysenliste des Bundes sind<br />
der sogenannte BRCA1/BRCA2-Gentest als erstattungspflichtige<br />
Analyse aufgeführt. An sich sieht Artikel 21 der Verordnung<br />
über genetische Untersuchungen beim Menschen (GUMV)<br />
auch vor, dass zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen<br />
im Ausland durchgeführt werden dürfen, wenn die Durchführung<br />
nach dem Stand von Wissenschaft und Technik gewährleistet<br />
ist. Dennoch ist nicht klar, wie weit diese Tests unter das<br />
Territorialprinzip fallen, wie weit auch ausländische Anbieter<br />
berücksichtigt werden können.<br />
Dazu habe ich folgende Fragen:<br />
1. Neben <strong>Schweizer</strong> Laboratorien bieten auch ausländische Firmen<br />
die Durchführung des BRCA1/BRCA2-Tests in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Schweizer</strong> Labors in der Schweiz an. Die<br />
Durchführung im Ausland hat für die Patienten den grossen<br />
Vorteil, dass die Tests in einer hohen Qualität durchgeführt werden<br />
können, und dass die jeweilige Interpretation der Ergebnisse<br />
auf einem sehr breiten Mengengerüst basiert.<br />
Vergleichbare Datenmengen liegen in den <strong>Schweizer</strong> Labors<br />
anscheinend nicht vor. Deshalb sind die Resultate ausländischer<br />
Anbieter viel genauer und aussagekräftiger, liegen<br />
schneller vor und sollen zudem weit kostengünstiger sein. Ist es<br />
nicht im Interesse der Patienten sowie der Krankenkassen aufgrund<br />
der vergleichbar tieferen Kosten sinnvoll, Tests dieser<br />
Anbieter in der Schweiz künftig zuzulassen?<br />
2. Einzelne Krankenversicherer vergüten diese genetische Analysen<br />
in ausländischen Speziallabors bereits aus der Grundversicherung,<br />
weil sie davon überzeugt sind, dass die<br />
Durchführung dieser speziellen Gentests und deren Resultate<br />
qualitativ besser und akkurater sind, als sie in der Schweiz<br />
durchgeführt werden können. Weil die Leistung durch <strong>Schweizer</strong><br />
Labors koordiniert und abgewickelt wird, sind auch die Qualitätsanforderungen<br />
gemäss Artikel 21 (GUMV) sichergestellt.<br />
Das BAG vertritt jedoch die Meinung, dass das im KVG geltende<br />
Territorialitätsprinzip die Kostenübernahme durch einen<br />
Krankenversicherer noch ausschliesst. Wäre es nicht angebracht,<br />
die Kostenübernahme auch unter dem Territorialitätsprinzip<br />
zu gestatten, wenn klar ist, dass diese Untersuchungen<br />
hinsichtlich Patientennutzen grosse Vorteile bieten?<br />
3. In diesem Zusammenhang interessiert auch, ob es im Rahmen<br />
des Freizügigkeits-Abkommens zwischen der Schweiz und<br />
der EU einem Sozialversicherungsträger im allgemeinen erlaubt<br />
ist oder erlaubt werden sollte, bestimmte Leistungsbezüge seiner<br />
Versicherten im Ausland zu gestatten?<br />
4. Und schliesslich: Wie kann auf jeden Fall sichergestellt werden,<br />
dass die <strong>Schweizer</strong> Patientinnen und Patienten solch aufwendige<br />
Gentests rasch und in einer einwandfreien Qualität<br />
erhalten?<br />
13.3655 s Ip. Savary. Präsenz der <strong>Schweizer</strong> Zusammenarbeit<br />
in der Demokratischen Republik Kongo (21.06.2013)<br />
In der Demokratischen Republik Kongo (DRK) nimmt die<br />
Gewalt gegen Frauen stark zu. Die Zahl der weiblichen Opfer<br />
von sexueller Gewalt wird auf 500 000 geschätzt; pro Stunde<br />
werden im Osten des Landes durchschnittlich 48 Frauen Opfer<br />
einer Vergewaltigung. Die Vereinten Nationen bezeichnen die<br />
DRK als "Welthauptstadt der Vergewaltigungen". Für zahlreiche<br />
internationale Beobachterinnen und Beobachter steht fest, dass<br />
in der DRK die Zivilbevölkerung von den gewalttätigen Übergriffen<br />
betroffen ist.<br />
Die Schweiz entwickelt seit dem Jahr 2000 Hilfsprogramme und<br />
Zusammenarbeitsprogramme für die DRK und steuert zehn Millionen<br />
Franken für Projekte in der kongolesischen Provinz Süd-<br />
Kivu bei. Ich stelle dem Bundesrat folgende Fragen:<br />
1. Das Programm zur Unterstützung des Gesundheitswesens in<br />
der DRK (Programme d'appui au système de santé Süd-Kivu)<br />
will die Strukturen des Gesundheitssystems stärken und die<br />
Dezentralisierung des Gesundheitssektors fördern. Werden<br />
diese Ziele erfüllt?<br />
2. Können die <strong>Schweizer</strong> Verantwortlichen des Entwicklungsprogramms<br />
und des Zusammenarbeitsprogramms bestätigen,<br />
dass die sexuellen Übergriffe gegenüber der lokalen Bevölkerung<br />
zugenommen haben? Wie sieht dies im Norden des Landes<br />
und im Osten von Kivu aus, Regionen, die unter der Gewalt<br />
von bewaffneten ausländischen und nationalen Gruppierungen<br />
stehen?<br />
3. Beteiligt sich die Schweiz direkt oder indirekt finanziell am<br />
Aufbau von lokalen Strukturen für Frauen, Kinder und Opfer von<br />
sexueller Gewalt?<br />
4. Beteiligt sich die Schweiz an der Finanzierung von lokalen<br />
Programmen zur Unterstützung von Frauen und Kindern, die<br />
von ihren Familien verstossen werden, nachdem sie Opfer von<br />
sexueller Gewalt geworden sind?<br />
5. In der DRK stehen 17 000 Blauhelme der Vereinten Nationen<br />
im Einsatz, um die Bevölkerung zu schützen. Die Zahl der Vergewaltigungen<br />
nimmt jedoch weiterhin zu. Hat die Schweiz bei<br />
den Vereinten Nationen ihre Besorgnis diesbezüglich kundgetan?<br />
6. Könnte die Schweiz die Einsetzung eines internationalen<br />
Strafgerichtshofs zur Ahndung von Verbrechen, bei denen Vergewaltigung<br />
als Kriegswaffe eingesetzt wird, vorschlagen oder<br />
sich für die Einsetzung eines solchen Gerichts stark machen?<br />
Mitunterzeichnende: Berberat, Levrat, Maury Pasquier,<br />
Recordon (4)<br />
13.3656 s Mo. Schwaller. Datenerhebung über Kapitalbezüge<br />
aus der 2. Säule (21.06.2013)<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, das statistische Datenmaterial<br />
über den Vorbezug von Altersguthaben zwecks Erwerb von<br />
Wohneigentum aus der zweiten Säule zu erheben.