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Marxismus und Anthroposophie - Institut für soziale Gegenwartsfragen

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Praxis möglich wird. Rudolf Steiners Sozialwissenschaft steht der „kritischen Theorie“ der<br />

Frankfurter Schule insofern näher als der traditionellen, als bei ihm das durch Sozialwissenschaft<br />

vermittelte Selbstbewußtsein der Gesellschaft immer als integrales Moment der<br />

gesellschaftlichen Wirklichkeit gedacht ist. Er zieht aus dieser Einsicht aber die Konsequenzen<br />

<strong>und</strong> geht damit über die Frankfurter Schule weit hinaus: Das Konzept der institutionell<br />

garantierten Freiheit des Geisteslebens beschreibt die Bedingungen einer „lernenden<br />

Gesellschaft“ (C. Lindenau), in der selbstbewußte Menschen erst wirklich aus <strong>soziale</strong>r<br />

Erkenntnis handeln können.<br />

Rudolf Steiner bezeichnet die <strong>Anthroposophie</strong> einmal als Bewußtsein des Menschentums<br />

des Menschen. Nimmt man die folgenden Sätze des jungen Marx ernst, so fordert<br />

der radikal zu Ende gedachte <strong>Marxismus</strong> eine solche <strong>Anthroposophie</strong>: „Radikal sein, ist<br />

die Sache an der Wurzel fassen. Die Wurzel <strong>für</strong> den Menschen ist aber der Mensch<br />

selbst.“ 66<br />

228<br />

66 Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung, a.a.O., S. 385.

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