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Marxismus und Anthroposophie - Institut für soziale Gegenwartsfragen

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Ein totes Ding entsteht <strong>und</strong> wird zerstört, aber es wird nicht geboren <strong>und</strong> stirbt nicht,<br />

macht keinen Wachstums- <strong>und</strong> Reifeprozeß durch, bildet keinen Keim, aus dem ein neues<br />

Wesen gleicher Art erwächst, das dieselbe Form wiederholt. Der Organismus ist qualitativ<br />

etwas anderes als der unorganische Körper, gleichwohl den Gesetzen des Unorganischen<br />

mit unterworfen. Seine Entwicklung wird wesentlich modifiziert durch die äußeren<br />

Umstände, unter denen die Entelechie sich verwirklichen muß. Wegen dieser „widrigen“<br />

Umstände ist sie sich selbst in der Erscheinung nie ganz angemessen, als solche nur in<br />

der Idee festzuhalten. Sie ist der wahre „elan vital“, der die Evolution zu immer vollkommeneren<br />

Formen führt. Durch Polarität <strong>und</strong> Steigerung vollzieht sich diese Evolution, das<br />

ist Goethes Fassung des Gr<strong>und</strong>gedankens der Entwicklung durch den Kampf der Gegensätze<br />

<strong>und</strong> die Negation der Negation. 31<br />

31<br />

Das persönliche Verhältnis Goethes <strong>und</strong> Hegels ist von gegenseitiger Anerkennung geprägt, Einzelheiten<br />

s. etwa bei Gulyga 1974.<br />

79

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