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Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

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Abschlussbericht<br />

Modellversuch „<strong>Neunstündiger</strong> <strong>Berufsschultag</strong>“<br />

Die aus den entsprechenden Antworten erhaltenen Ergebnisse bestätigen die Vermutung<br />

(vgl. Hypothese 1 auf S. 111) nicht, dass ein hoher Anteil von Vor- <strong>und</strong> Gleichlauf des Berufsschulunterrichts<br />

(Modellversuch), der wie oben charakterisiert mit der Wahrnehmung<br />

hoher Verwertbarkeit einher geht <strong>und</strong> zu einer hohen Bewertung des Lernortes Berufsschule<br />

führen müsste, die Beteiligung am Unterricht zunimmt. Diese fällt in der Vergleichsgruppe<br />

(50%) leicht höher aus als in der Modellversuchsgruppe (45%; vgl. Abbildung 3.9). Es ist<br />

deshalb zu vermuten, das andere Wahrnehmungen des Unterrichts bzw. des Schultages<br />

einen stärkeren Einfluss auf die Bewertung der Berufsschule ausüben.<br />

Hypothese 1 wird insgesamt nicht gestützt, denn es kann aufgr<strong>und</strong> der Ergebnisse<br />

davon ausgegangen werden, dass kein Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen<br />

Verwertbarkeit berufsschulischer Inhalte <strong>und</strong> der Bewertung des Lernortes Berufsschule<br />

besteht.<br />

Weiterhin kann vermutet werden, dass andere Faktoren des Unterrichts <strong>und</strong> des<br />

<strong>Berufsschultag</strong>es insgesamt einen wesentlich höheren Einfluss auf die Bewertung der<br />

einzelnen Lernorte ausüben. Diese überlagern maßgeblich den in der Hypothese 1<br />

vermuteten Zusammenhang zwischen der Verwertbarkeit berufsschulischer Inhalte,<br />

einer positiven Bewertung dieses Lernortes <strong>und</strong> der Beteiligung am Unterricht.<br />

Hypothese 2:<br />

Durch eine Verdichtung des Berufsschulunterrichts im ersten Schul-/Ausbildungsjahr<br />

<strong>und</strong> durch die Verlängerung des <strong>Berufsschultag</strong>es um lediglich eine Unterrichtsst<strong>und</strong>e<br />

sowie durch die jahrgangsübergreifende Verschiebung der Anwesenheitszeiten der<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in der Berufsschule werden günstige Rahmenbedingungen<br />

dafür geschaffen, stärker schüleraktivierende Unterrichtsformen gegenüber eher<br />

rezeptiven Unterrichtsformen zu praktizieren. Dadurch wird der Unterricht interessanter,<br />

aufgelockerter, abwechslungsreicher ... . Die damit verb<strong>und</strong>ene positive Wahrnehmung<br />

von Unterricht erhöht die Akzeptanz der Berufsschule durch die Schüler/Auszubildenden.<br />

Durch eher schüleraktivierende Lehr-Lern-Arrangements gegenüber stärker rezeptiven wird<br />

Unterricht interessanter, aufgelockerter <strong>und</strong> abwechslungsreicher. Ein so geführter Unterricht<br />

steigert generell die Akzeptanz der Berufsschule (Ich gehe gerne zur Berufsschule.; vgl.<br />

Abbildung 3.4).<br />

Von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern in der Modellversuchsgruppe wird im gleichem Maße<br />

wie von der Vergleichsgruppe (jeweils 29%; vgl. Abbildung 3.10) der Einsatz schüleraktivierender<br />

Lehr-Lern-Arrangements wahrgenommen (Aussagen: Ich löse eine Aufgabe mit<br />

anderen in der Gruppe./Ich löse eine Aufgabe in Partnerarbeit mit meinem Tischnachbarn.<br />

/Wir führen Experimente oder Versuche durch./Wir erstellen Folien./Wir diskutieren in der<br />

Klasse.).<br />

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