Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

Abschlussbericht
Modellversuch „Neunstündiger Berufsschultag“
Dieser annähernd um den Faktor 3 höher gewichtete Aspekt scheint die Bewertung des
Lernortes Schule stärker zu beeinflussen als die anderen Kriterien, denn während in der
gesamten Untersuchungsgruppe 28% der Schülerinnen und Schüler die Berufsschule positiv
bewerten (vgl. Abbildung 3.12), sind es im Kfz-Bereich nur 24% (vgl. Abbildung 3.25). Darüber
hinaus bestätigt die Einschätzung der Vergleichsgruppe – hier geben in der gesamten
Vergleichsgruppe 38% und in der Vergleichsgruppe der Kfz-Mechaniker/-innen 40% der
Schülerinnen und Schüler an, gerne zur Berufsschule zu gehen – die getroffenen Aussagen.
Die Hypothese 3 wird deshalb ebenfalls falsifiziert.
Auch die Vorerfahrung der Schülerinnen und Schüler mit Schule (Aussage: Ich bin gern zur
Schule gegangen.) und Lernen (Aussage: Ich hatte gehofft, dass ich in der Ausbildung mit
Lernen nichts mehr zu tun habe.) üben einen eher geringen Einfluss auf die Bewertung der
Lernorte aus. Wie bereits für die gesamte Untersuchungsgruppe dargelegt, betont die Vergleichsgruppe
in gleichem Maße wie die Modellversuchsgruppe, gern zur (allgemeinbildenden)
Schule gegangen zu sein (jeweils 39%; vgl. Abbildung 3.38).
Vergleich zur allgemeinbildenden Schule:
Ich bin gern zur Schule gegangen.
40%
40%
39% 39%
30%
24%
Ich gehe gerne zur
Berufsschule.
20%
10%
0%
9 Std.-Modell 8 Std.-Modell
trifft voll/eher zu
Vergleich zur
allgemeinbildenden
Schule
Abbildung 3.38: Vergleich zur allgemeinbildenden Schule (Kfz-Mechaniker/-in)
Auch die Hoffnung, in der Ausbildung mit Lernen nichts mehr zu tun zu haben, war bei
annähernd der gleichen Anzahl von Schülerinnen und Schülern vorhanden (vgl. Abbildung
3.39). Die Vorerfahrungen mit Schule und Lernen üben somit keinen signifikanten Einfluss
auf die Bereitschaft aus, die einzelnen Lernorte zu besuchen.
133