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Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

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Abschlussbericht<br />

Modellversuch „<strong>Neunstündiger</strong> <strong>Berufsschultag</strong>“<br />

Da sich die weiteren Betrachtungen auf die von Seiten des FBH betreuten Gewerke beziehen,<br />

stellt die folgende Übersicht die Zuordnung dieser Standorte zu den dort befragten<br />

Gewerken <strong>und</strong> den entsprechenden Organisationsmodellen des Berufsschulunterrichts<br />

heraus:<br />

Tabelle 2.1:<br />

Zuordnung von Erhebungsstandorten zu dort beteiligten Gewerken <strong>und</strong> dort<br />

stattfindenden Organisationsmodellen des Berufsschulunterrichts<br />

9-Std-<strong>Berufsschultag</strong><br />

Jahrgangsbezogen<br />

Organisationsmodelle<br />

8-Std-<strong>Berufsschultag</strong><br />

Jahrgangsbezogen<br />

8-Std-<strong>Berufsschultag</strong><br />

Jahrgangsübergreifend<br />

Friseur/-in Wuppertal Münster Köln<br />

Gewerke<br />

Versorgungsberufe:<br />

Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateur/-in<br />

sowie Zentralheizungs-<br />

<strong>und</strong> Lüftungsbauer/-in<br />

Euskirchen Gummersbach Mönchengladbach<br />

Damenschneider/-in Köln --- ---<br />

2.2.2 Untersuchungsansatz der Wissenschaftlichen Begleitung<br />

Die Besonderheit im Modellversuch „<strong>Neunstündiger</strong> <strong>Berufsschultag</strong>“ liegt sicherlich in dem<br />

Umstand, dass die initiierenden Personen nicht identisch mit den maßgeblich ausführenden<br />

Personen sind <strong>und</strong> dies mit umgekehrten Vorzeichen: Die Initiatoren wollen neunstündige<br />

<strong>Berufsschultag</strong>e, müssen sie aber nicht „gestalten“; die Ausführenden müssen hingegen<br />

neunstündige <strong>Berufsschultag</strong>e umsetzen, sind aber keineswegs von deren Notwendigkeit<br />

überzeugt. In diesem Spannungsfeld ist mit zwei Fragen zu rechnen <strong>und</strong> im kommunikativen<br />

Geschehen zwischen Wissenschaftlern <strong>und</strong> Praktikern umzugehen:<br />

• Wie soll das überhaupt funktionieren? Als Antwort werden Vorschläge zur Umsetzung<br />

erwartet.<br />

• Wie wird die (zu erprobende) Umsetzung bewertet? Es werden Antworten mit hohen<br />

Ansprüchen an die Aussagekraft (Unabhängigkeit, Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Gültigkeit) erwartet.<br />

Beide Fragen stehen, sofern die Antworten angedeutet werden, nicht unabhängig voneinander:<br />

Varianten der Umsetzung werden sogleich vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Wirkungen ihrer<br />

Bewertungen diskutiert <strong>und</strong> abgewogen. Je größer das Bemühen vor Ort, desto schwieriger<br />

wird es für die beteiligten Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer. Sie arbeiten einerseits gegen die Überzeugungen<br />

(der Schüler, teilweise ihrer eigenen <strong>und</strong> mit Sicherheit gegen die ihrer Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen) an, andererseits treffen sie auf Restriktionen <strong>und</strong> Einengung von Handlungsspielräumen,<br />

weil im bildungspolitischen Sinn jede Ausgestaltung Bedeutung hat. Als<br />

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