Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

Abschlussbericht
Modellversuch „Neunstündiger Berufsschultag“
spekulative Interpretationsleistungen inhaltsanalytisch auswertbar sind und insofern die
ermittelten quantitativen Daten einen beachtlichen qualitativen Kern enthalten.
Insgesamt scheinen im Teilprojekt 4 Erhebungsaufwand und Aussagekraft in einem ungünstigen
Verhältnis zu stehen – wer die Frage nach der Abstimmung der dualen Ausbildung
aber dennoch stellt, kann sie kaum mit geringerem Aufwand beantworten!
2.3.4.2 Ergebnisse zu Teilprojekt 4
Die Ergebnisse der Untersuchung zu (a) lauten:
Insgesamt kann die Relevanz der Ausbildungsordnung als zweitrangig bezeichnet werden.
Die betriebliche Auftragslage geht im Zweifel vor den Vorgaben des Ausbildungsrahmenplans.
Dennoch lässt sich berufsbezogen für den Beruf Friseur / -in ein typisches Muster des
betrieblichen Ausbildungsverlaufs identifizieren, welches als Leitmodell dienen könnte.
Im Rahmen dreier Expertenbefragungen, welche mit jeweils zwei unabhängigen Expertengruppen
(Friseurmeistern und angehenden Meistern) vorgenommen wurden, konnte das
nachfolgende Bild der betrieblichen Ausbildung im Friseurbetrieb als Konsens ermittelt
werden.
Tabelle 2.40: Typischer Ablauf der betrieblichen Ausbildung im Gewerk Friseur/-in nach
Aussagen betrieblicher Experten
Themenbereich 1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr
Gesundheitsschutz
Bedienung von Werkzeugen *
Kundenberatung und Betreuung
Haarpflege und Beurteilung
Haarschnitt
Frisurengestaltung
Dauerwelle
Farbe und Färben
Kosmetik
Maniküre
1/4 1/4 1/4 1/4 1/2 1/2 1/2 1/2
neue Unterweisung
Ausführung und Festigung
* ggf. Wickeln am Übungskopf
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