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Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

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Abschlussbericht<br />

Modellversuch „<strong>Neunstündiger</strong> <strong>Berufsschultag</strong>“<br />

Damit geht das Modell über bisherige Studien zur Ausbildungsbereitschaft hinaus, die<br />

summarisch auf eine Benennung von Faktoren zielen.<br />

Um ein solches Wirkungsmodell zu erstellen, wurden intensive Interviews mit Innungsvertretern,<br />

die selbst Betriebsinhaber sind, sowie mit 8 Betrieben geführt. Diese qualitativen Interviews<br />

hatten eine zeitliche Dauer zwischen 1 ¼ <strong>und</strong> 2 ½ St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> können daher als eine<br />

höchst intensive Auseinandersetzung mit dem Thema gewertet werden. Um die in den<br />

Interviews von den Betrieben genannten Einflussfaktoren zu überprüfen, wurden anschließend<br />

15 telefonische Interviews mit zufällig ausgewählten Betrieben geführt, wobei es sich<br />

sowohl um Ausbildungsbetriebe als auch um Betriebe handelte, die nicht ausbilden. Sowohl<br />

die Gründe, welche zur Ausbildung bewegen, als auch die Hemmnisse, die einer Ausbildung<br />

entgegenstehen, konnten durch Einbeziehung beider Gruppen ermittelt <strong>und</strong> konkretisiert<br />

werden. Die gewonnenen Ergebnisse wurden anschließend in einer großflächig angelegten<br />

quantitativen Erhebung überprüft, deren Gütekriterien hinsichtlich Validität 8 , Reliabilität <strong>und</strong><br />

Objektivität zur Zufriedenheit ausfielen. So beträgt die Reliabilität gemessen mittels CRON-<br />

BACHS Alpha beispielsweise 0,9416 <strong>und</strong> ist damit als sehr hoch zu bezeichnen. 9 Anknüpfend<br />

an einen Pretest wurde eine quantitative Längsschnittuntersuchung als Vollerhebung bei<br />

allen Betrieben der Modellversuchsstandorte sowie der Vergleichsstandorte in den Gewerken<br />

Friseur/-in sowie Gas-Wasserinstallateur/-in <strong>und</strong> Zentralheizungs- <strong>und</strong> Lüftungsbauer/-in<br />

durchgeführt. Es wurden an den verschiedenen Standorten alle Betriebe des entsprechenden<br />

Gewerks angeschrieben. Bei der Betrachtung der Rückläufe ist es zudem sinnvoll, die<br />

Verteilung der Rückläufe auf Innungs- <strong>und</strong> Nichtinnungsmitglieder zu berücksichtigen, da bei<br />

der Verbreitung der Fragebögen zur Verbesserung der Rücklaufquote die Innungen einbezogen<br />

wurden. Eine Aufschlüsselung der sowohl in der Befragung 1999 als auch in der<br />

Befragung 2000 verschickten Fragebögen nach Standort, Gewerk <strong>und</strong> Innungsmitgliedschaft<br />

kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.<br />

Tabelle 2.2:<br />

Anzahl der sowohl 1999 als auch 2000 an Betriebe postalisch versendete<br />

Fragebögen<br />

Standort/Gewerk Innungsmitglieder Nicht-Innungsmitglieder Summe<br />

Wuppertal 180 135 315<br />

Münster 176 0 176<br />

Köln 500 337 837<br />

Friseurgewerk 856 472 1328<br />

Euskirchen 83 32 115<br />

Mönchengladbach 141 43 184<br />

Gummersbach 72 28 100<br />

ZHL/GW 296 103 399<br />

Gesamt 1152 575 1727<br />

8<br />

9<br />

Das Gütekriterium der Validität bezieht sich auf die Gültigkeit der Messung, während die Reliabilität die<br />

Messgenauigkeit in den Vordergr<strong>und</strong> der Betrachtung rückt.<br />

Der höchstmögliche Wert, der bei CRONBACHS Alpha theoretisch zu erreichen wäre beträgt 1.<br />

Auch weitere Reliabilitätstests mittels „split in half“-Methode bzw. „GUTTMANS untere Grenzen für die<br />

wahre Reliabilität“ ergeben hohe Werte im Bereich über 0,9.<br />

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