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Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

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Abschlussbericht<br />

Modellversuch „<strong>Neunstündiger</strong> <strong>Berufsschultag</strong>“<br />

Nach dem Modellversuch wurde im Einvernehmen von Berufskolleg <strong>und</strong> Innung wieder das<br />

Ausgangsmodell gewählt, welches von Seiten der Innung als „Second-best“-Lösung angesehen<br />

wird. Insgesamt ergibt sich somit folgendes Bild hinsichtlich der St<strong>und</strong>enverteilungen am<br />

Standort Wuppertal:<br />

Tabelle 2.10: St<strong>und</strong>enmodelle am Modellversuchsstandort Wuppertal (Gewerk Friseur/-in)<br />

1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Summe<br />

St<strong>und</strong>enmodell vor<br />

dem Modellversuch<br />

8 Std<br />

jahrgangsbezogen<br />

480 480 480 1440<br />

Tage 80 80 80 240<br />

1 Tag à 8 Std<br />

1 Tag à 4 Std<br />

1 Tag à 8 Std<br />

1 Tag à 4 Std<br />

1 Tag à 8 Std<br />

1 Tag à 4 Std<br />

St<strong>und</strong>enmodell im<br />

Modellversuch<br />

9 Std<br />

jahrgangsübe r-<br />

greifend<br />

720 360 360 1440<br />

Tage 80 40 40 160<br />

2 Tage à 9 Std 1 Tag à 9 Std 1 Tag à 9 Std<br />

St<strong>und</strong>enmodell nach<br />

Modellve rsuch<br />

8 Std<br />

jahrgangsbezogen<br />

480 480 480 1440<br />

Tage 80 80 80 240<br />

1 Tag à 8 Std<br />

1 Tag à 4 Std<br />

1 Tag à 8 Std<br />

1 Tag à 4 Std<br />

1 Tag à 8 Std<br />

1 Tag à 4 Std<br />

Mit Blick auf die Unterrichts- <strong>und</strong> Pausenzeiten an den <strong>Berufsschultag</strong>en wird deutlich, dass<br />

durch die notwendigerweise verlängerte Mittagspause sowie die zusätzliche neunte Unterrichtsst<strong>und</strong>e<br />

die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler das Berufskolleg über eine Zeitst<strong>und</strong>e später<br />

verlassen, als dies bei achtstündigem Berufsschulunterricht der Fall ist.<br />

Die Pausen der Auszubildenden sind jedoch gerade in Ausbildungsjahren, in denen lediglich<br />

ein neunstündiger <strong>Berufsschultag</strong> stattfindet, gerade im Hinblick auf ihren Erholungscharakter<br />

nicht mit Pausen zu vergleichen, die in Modellen mit zwei wöchentlichen <strong>Berufsschultag</strong>en<br />

vorliegen. Dies ist damit zu begründen, dass Besprechungen mit Lehrern sowie notwendige<br />

Besuche des Schülersekretariats o.ä. in einem Neunst<strong>und</strong>en-Modell lediglich in den<br />

Pausen erfolgen können <strong>und</strong> zu den alltäglichen Raumwechseln hinzukommen, während in<br />

Modellen mit einem zweiten kürzeren Schultag an diesem Tag zusätzlich Zeit nach der<br />

letzten Unterrichtsst<strong>und</strong>e genutzt werden kann. Die in allen Modellen notwendigen Erledigungen<br />

in den Pausen kommen daher im verdichteten Neunst<strong>und</strong>enmodell verstärkt zum<br />

Tragen.<br />

Durchaus ernstzunehmenden, mehrmaligen Äußerungen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

zufolge werden einige Auszubildende von ihren Ausbildungsbetrieben zudem insbesondere<br />

im ersten Ausbildungsjahr mit zwei neunstündigen <strong>Berufsschultag</strong>en dazu angehalten, nach<br />

diesen langen Schultagen in den Ausbildungsbetrieb zu kommen, um dort die Aufräumarbeiten<br />

des Tages sowie die abendliche Säuberung des Betriebs vorzunehmen. Dies ist weder<br />

rechtlich erlaubt, noch vertretbar <strong>und</strong> wird von den betroffenen Auszubildenden jedoch aus<br />

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