Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

Abschlussbericht
Modellversuch „Neunstündiger Berufsschultag“
den Modell- und den Vergleichsklassen, dass die Obligatorikfächer im Modellversuch tendenziell
als unwichtiger und der Fachunterricht als wichtiger von den Auszubildenden bewertet
werden. Dieses trifft insbesondere für das Fach Gesellschaftslehre/Politik zu (vgl.
Abbildung 4.11).
- Das Fach Gesellschaftslehre/Politik im Bildungsgang Friseur/in -
100%
31,8
12,1
34,5
17,8
31
75%
54,5
40
50%
34,1
39,7
46,6
25%
34,1 33,3
25,9
42,2
22,4
0%
MV 97/98 MV 98/99 VG 98/99 MV 99/00 VG 99/00
unwichtig/eher unwichtig teils, teils wichtig/sehr wichtig
Quelle:
eigene Erhebung
Abbildung 4.11: „Bitte bewerten Sie Ihre Unterrichtsfächer in der Berufsschule nach der
Wichtigkeit für Ihren Alltag im Ausbildungsbetrieb!“
In den Modellversuchsklassen erleidet das Fach einen signifikanten Bedeutungsverlust. Ein
vergleichbarer Trend trifft auf das Fach Wirtschafts- und Betriebslehre zu. Auch hier zeigt
sich ein Bedeutungsverlust im neunstündigen Berufsschultag. Für beide Fächer bringen die
Auszubildenden, nach Religion, auch die geringste Motivation mit.
4.2.5.2 Kraftfahrzeugmechanik
Die Auszubildenden des Kraftfahrzeughandwerks beurteilen tendenziell den fächerübergreifenden
Unterricht vermehrt als unwichtig und heben dagegen den Fachunterricht und hier
insbesondere die Fächer Fertigungs- und Prüftechnik, Kraftfahrzeugsystemtechnik, Maschinen-
und Gerätetechnik sowie Steuerungs- und Regelungstechnik gegenüber den Vergleichsgruppen
hervor. Für diese Fächer sind die Auszubildenden stärker motiviert. Sport
genießt bei den Auszubildenden zwar keine besondere Bedeutung hinsichtlich der Bewältigung
des Betriebsalltags, das Fach erhält aber seinen Stellenwert als Entspannungs- und
Entlastungseinheit auch vor dem Hintergrund, dass nur rd. die Hälfte der befragten Auszubildenden
einen regelmäßigen sportlichen Ausgleich in ihrer Freizeit betreiben.
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