Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

Abschlussbericht
Modellversuch „Neunstündiger Berufsschultag“
100%
75%
51,4
51,1
50%
73,4
79,8
83,5
26,9
29,2
25%
0%
18,2
13,4
21,7
12
19,7
8,4 6,7
4,5
US 1997/98 US 1998/99 VG 1998/99 US 1999/00 VG 1999/00
trifft gar nicht zu/eher nicht zu trifft teilweise zu trifft eher zu/voll zu
Quelle:
Abbildung 4.8:
eigene Erhebung
„Der Berufsschultag ist viel zu lang. Spätestens ab der 7. Stunde kann ich
mich nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren!“
Die gestiegenen Belastungen infolge der Unterrichtsverdichtung führen andererseits zu
Entlastungsbemühungen der Auszubildenden im Rahmen des erteilten Berufsschulunterrichts.
Dabei mögen auch aktuelle Diskussionen aus den Ausbildungsbetrieben die Zielrichtung
beeinflussen. Der Vergleich mehrerer Unterstufen gibt einen signifikanten Hinweis
darauf, dass der neunstündige Berufsschultag zu einem Bedeutungsverlust bestimmter
Schulfächer führt bzw. diesen verstärkt. Die Mehrheit der befragten Modellversuchsschüler -
und diese Aussage gilt für alle drei Unterstufenjahrgänge - ist der Ansicht, es würde zu viel
Berufsschulunterricht erteilt und man könnte einige Fächer reduzieren. Dieses entschiedene
Meinungsbild lässt sich in den Vergleichsgruppen nicht wiederfinden. Zwar finden sich auch
dort Befürworter einer Fächerreduzierung, jedoch spiegeln sie nicht die Meinungsführerschaft
wider. Im Gegenteil sind dort ca. 1/3 der Auszubildenden mit dem Stundenumfang und
den erteilten Fächern durchaus zufrieden (vgl. Abbildung 4.9).
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