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Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

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Abschlussbericht<br />

Modellversuch „<strong>Neunstündiger</strong> <strong>Berufsschultag</strong>“<br />

2.3.1.3 Aussagen zur Hypothese sowie Lösungsvorschläge<br />

Da zum Einen ein Anstieg der Ausbildungszahlen an den Standorten nicht auszumachen ist<br />

<strong>und</strong> zudem die Ergebnisse der Längsschnittuntersuchung verdeutlichen, dass der Einfluss<br />

der betrieblichen Anwesenheitszeit im Rahmen der gesamten Einflussfaktoren einen geringen<br />

Einfluss auf die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ausübt, lässt sich folgendes<br />

Ergebnis formulieren:<br />

Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe wird weder ausschließlich noch zentral<br />

durch veränderte zeitliche Organisationsformen der Berufsschule beeinflusst.<br />

Hinsichtlich der Hypothese kann folgendes Ergebnis formuliert werden:<br />

Die Ausbildungsbereitschaft von Betrieben wird durch flexible<br />

Organisationsmodelle nicht erheblich (9 – 10%Einfluss) positiv beeinflusst.<br />

Nicht erheblich heißt hierbei, dass der Einflussfaktor für sich allein genommen im Rahmen<br />

einer Einzelmaßnahme nur geringe Wirkungen hinsichtlich des Ausbildungsplatzangebots<br />

bewirken kann, da 90% Einfluss der anderen Einflussfaktoren gleichfalls wirken. Eine Beeinflussung<br />

der Anwesenheitszeit im Rahmen von Maßnahmenbündeln ist jedoch durchaus als<br />

sinnvoll anzusehen. Dabei ist nach den Ergebnissen der Befragung wichtig, in einer Region<br />

die Bündelung als Maßnahmenpaket deutlich hervorzuheben.<br />

Im Hinblick auf den Modellversuch ist zudem zu sagen, dass die Messungen 1999 <strong>und</strong> 2000<br />

zu Zeitpunkten stattfanden, als achtstündige <strong>Berufsschultag</strong>e bereits zur Regel gehörten <strong>und</strong><br />

somit wohl ein gewisser Druck hinsichtlich einer Anpassung bereits genommen war. Auf<br />

Basis der Ergebnisse der Längsschnittuntersuchung können jedoch Anregungen gegeben<br />

werden, wie Ausbildungsbereitschaft sinnvoll zu fördern ist.<br />

Als mögliche Ansatzpunkte ergeben sich vorrangig vier Bereiche:<br />

• Es sollten Maßnahmenbündel anstelle von Einzelmaßnahmen durchgeführt werden.<br />

• Dabei sollten verstärkt die Gründe, welche für Ausbildung sprechen thematisiert werden,<br />

da der bisherige Schwerpunkt der Diskussion im Bereich der Hemmnisse erfolgte.<br />

• Innerhalb von Maßnahmenbündeln sollten sowohl Gründe auszubilden als auch Hemmnisse,<br />

die gegen Ausbildung sprechen, eingeb<strong>und</strong>en sein. Dabei geht es um eine Förderung<br />

der Gründe bei gleichzeitigem Abbau von Hemmnissen. Erst dann könnte von einer<br />

Ausbildungsplatzoffensive gesprochen werden.<br />

• Die unterschiedliche Stärke der Einflussfaktoren sollte in Maßnahmenbündeln Berücksichtigung<br />

finden. In Maßnahmenbündeln sind vorrangig Einflussfaktoren mit starker <strong>und</strong> mittlerer<br />

Einflussstärke zu kombinieren, um einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen.<br />

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