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Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

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Abschlussbericht<br />

Modellversuch „<strong>Neunstündiger</strong> <strong>Berufsschultag</strong>“<br />

2.3.2.2.3 Betrachtung der Fehlzeiten in Gegenüberstellung der Modellversuchsschulen<br />

<strong>und</strong> der Vergleichsschulen<br />

Bei der Betrachtung der Fehlzeiten der Auszubildenden werden die prozentualen Fehlzeiten<br />

verglichen. Es liegt aufgr<strong>und</strong> des von Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern beschriebenen Fluchtverhalten<br />

der Auszubildenden an Neunst<strong>und</strong>enstandorten die Vermutung nahe, dass im Rahmen<br />

des Neunst<strong>und</strong>enmodells höhere Fehlzeiten entstehen als im Rahmen von Achtst<strong>und</strong>enmodellen.<br />

Um dies zu prüfen, wurden insgesamt 55 Klassen hinsichtlich der Fehlzeiten der<br />

Auszubildenden untersucht. Methodisch wurde dabei auf die Fehlzeitenlisten in den Klassenbüchern<br />

zurückgegriffen. Es ergibt sich folgende Verteilung auf die Standorte:<br />

Tabelle 2.32: Anzahl der hinsichtlich Fehlzeiten der Auszubildenden untersuchten Klassen<br />

Standort<br />

Anzahl der untersuchten Klassen<br />

Wuppertal 8<br />

Münster 10<br />

Köln 15<br />

Euskirchen 11<br />

Gummersbach 8<br />

Mönchengladbach 3<br />

Als Kategorien zur Aufschlüsselung der Fehlzeiten dienen:<br />

Anwesend, Fehlt unbegründet/unentschuldigt, Fehlt wegen Krankheit, Verspätet, Beurlaubt<br />

aus betrieblichen Gründen, Beurlaubt aus privaten Gründen, Fehlt entschuldigt sowie die<br />

Rubrik Sonstiges. Leider liegen uns von der Modellversuchsschule Wuppertal keine kompletten<br />

Aufschlüsselungen vor, so dass Verspätungen nicht nachvollzogen werden können.<br />

Verspätungen wurden in Wuppertal als Anwesenheit ausgewiesen. Die tatsächlichen unbegründeten<br />

bzw. unentschuldigten Fehlzeiten liegen in Wuppertal mit 5,99% der Gesamtst<strong>und</strong>en<br />

jedoch deutlich niedriger als bei den Vergleichsstandorten (12,22% in Münster <strong>und</strong><br />

8,19% in Köln). 22 Dies spricht eindeutig gegen die eingangs dargestellte Vermutung.<br />

Auch bei der Betrachtung der Versorgungsberufe findet an einem Standort, nämlich dem<br />

Standort Mönchengladbach, kein differenzierter Ausweis der Verspätungen statt. Auch hier<br />

wurden Verspätungen als Anwesenheit erfasst. Vergleicht man die Verspätungen von Auszubildenden<br />

aus Euskirchen mit denen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in Gummersbach, so<br />

wird deutlich, dass mit 7,73% Verspätungen in Bezug auf die Gesamtst<strong>und</strong>enzahl Euskirchen<br />

deutlich weniger Verspätungen aufweist als Gummersbach (12,62%). Dies spricht<br />

gegen ein allgemeines Fluchtverhalten der Auszubildenden im Neunst<strong>und</strong>entag. Auch die<br />

unbegründeten bzw. unentschuldigten Fehlzeiten liegen mit 4,48% der Gesamtst<strong>und</strong>enzahl<br />

in Euskirchen deutlich unter denen der Vergleichsstandorte Mönchengladbach mit 5,39<br />

Prozent <strong>und</strong> Gummersbach mit 7,35 Prozent. 23<br />

Die Vermutung kann somit nicht bestätigt werden.<br />

22<br />

23<br />

Vgl. Anhang: Übersicht Fehlzeiten.<br />

Vgl. Anhang: Übersicht Fehlzeiten.<br />

70

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