Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

Abschlussbericht
Modellversuch „Neunstündiger Berufsschultag“
Der Zeitplan der Unterrichtsstunden wurde am Standort Euskirchen während des Modellversuchs
geändert. Die ursprüngliche Zeitplangestaltung sah jeweils dreistündige Blöcke vor,
die durch zwanzigminütige Pausen getrennt wurden. Diese Regelung wurde im ersten
Ausbildungsjahr von beiden Klassen deutlich kritisiert. Im folgenden Jahr wurde ein neuer
Zeitplan für die Schule eingeführt, der zweistündige Blöcke und eine zusätzliche Pause vor
der neunten Unterrichtsstunde vorsah.
Tabelle 2.19: Verteilung der Unterrichts- und Pausenzeiten am Modellversuchsstandort
Euskirchen (Gewerke Gas- und Wasserinstallateur/-in und Zentralheizungsund
Lüftungsbauer/-in)
Zeitplan der Unterrichsstunden
zu Beginn des Modellve rsuchs
Zeitplan der Unterrichsstunden
während des Modellve rsuchs
Zeitplan der Unterrichsstunden
nach dem Modellve rsuch
Uhrzeit
Uhrzeit
Unterrichtsstunde
Unterrichtsstunde
Unterrichtsstunde
Uhrzeit
1 07.50 – 08.35 1 07.50 – 08.35 1 07.50 – 08.35
2 08.35 – 09.20 2 08.35 – 09.20 2 08.35 – 09.20
3 09.20 – 10.05 20 Min. Pause 20 Min. Pause
20 Min. Pause 3 09.40 – 10.25 3 09.40 – 10.25
4 10.25 – 11.10 4 10.25 – 11.10 4 10.25 – 11.10
5 11.10 – 11.55 20 Min. Pause 20 Min. Pause
6 11.55 – 12.40 5 11.30 – 12.15 5 11.30 – 12.15
20 Min. Pause 6 12.15 – 13.00 6 12.15 – 13.00
7 13.00 – 13.45 20 Min. Pause 20 Min. Pause
8 13.45 – 14.30 7 13.20 – 14.05 7 13.20 – 14.05
9 14.30 – 15.15 8 14.05 – 14.50 8 14.05 – 14.50
10 Min. Pause
9 15.00 – 15.45
Die überbetriebliche Ausbildung wirkt sich im Rahmen des Modellversuchs am Standort
Euskirchen auf die schulische Anwesenheitszeit aus. Es handelt sich dabei um einen begrenzten
Unterrichtsausfall, da die Auszubildenden nicht den gesamten Schultag fehlen,
sondern lediglich eine Freistellung in den letzten Unterrichtsstunden erfolgt. Der Umfang der
Freistellung differiert je nach Ausbildungsjahr. So kommt es im ersten Ausbildungsjahr zu
keiner Freistellung, im zweiten Ausbildungsjahr zu einer Freistellung ab der fünften Unterrichtsstunde
und im dritten Ausbildungsjahr zu einer Freistellung ab der sechsten Unterrichtsstunde.
Die Kurse der überbetrieblichen Ausbildung erfolgen als Blockveranstaltungen mit einer
Länge von jeweils einer oder zwei Wochen und werden von Dozenten geleitet, die den
Meistertitel haben. Die Schulklassen gingen während des Modellversuchs komplett zur
überbetrieblichen Ausbildung. Der einzelne Kurs ist jedoch auf maximal 16 Teilnehmer
begrenzt, so dass Parallelkurse zum Einsatz kamen. Inzwischen, also seit Abschluss des
Modellversuchs, erfolgt eine Klassenteilung. Eine Hälfte der Klasse besucht die überbetriebliche
Ausbildungsstätte, während die zweite Hälfte weiterhin zur Berufsschule geht. In der
Unterstufe absolvieren die Auszubildenden drei Lehrgänge im Rahmen eines einwöchigen
und eines zweiwöchigen Aufenthaltes in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte. Im zweiten
Ausbildungsjahr verbringen die Auszubildenden vier und im fünften Ausbildungsjahr fünf
Wochen in Lehrgängen. Dies entsprach im Modellversuch im zweiten Jahr einem Ausfall an
59