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Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

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Abschlussbericht<br />

Modellversuch „<strong>Neunstündiger</strong> <strong>Berufsschultag</strong>“<br />

3 Studien des <strong>Institut</strong>s für Berufs- <strong>und</strong> Betriebspädagogik –<br />

IBBP (Andy Richter/Reinhard Bader unter Mitarbeit von<br />

Bettina Schäfer)<br />

3.1 Intentionen <strong>und</strong> Rahmenbedingungen des Modellversuchs –<br />

Überblick über Forschungsaufgaben <strong>und</strong> Untersuchungsschwerpunkte<br />

des IBBP<br />

3.1.1 Intentionen <strong>und</strong> Rahmenbedingungen des Modellversuchs<br />

Der Modellversuch geht zurück auf die im Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen zwischen<br />

dem Land, den Gewerkschaften <strong>und</strong> den <strong>Arbeit</strong>gebern vereinbarten Initiativen zur<br />

Erhöhung der Attraktivität der beruflichen Erstausbildung. Innerhalb des geschaffenen<br />

Aktionsprogramms soll u. a. überprüft werden, inwieweit durch eine zeitliche Flexibilisierung<br />

des Berufsschulunterrichts die Anwesenheit im Ausbildungsunternehmen erhöht werden<br />

kann, um so insgesamt den betrieblichen Erfordernissen stärker zu entsprechen. Die Hypothese<br />

dabei ist: Eine stärkere Zufriedenheit mit der Organisation der beruflichen Ausbildung<br />

führt zu einer Steigerung des Ausbildungsplatzangebots seitens der Unternehmen. Die<br />

wesentliche Gr<strong>und</strong>bedingung der zu untersuchenden Flexibilisierungsmodelle besteht in der<br />

Beibehaltung des zeitlichen Umfangs des Berufsschulunterrichts – 1440 St<strong>und</strong>en bei einer<br />

dreijährigen bzw. 1680 St<strong>und</strong>en bei einer dreieinhalbjährigen Ausbildungsdauer. In diesem<br />

Rahmen bieten sich, über das weithin eingeführte 8-St<strong>und</strong>en-Regel-Modell hinaus, zur<br />

zeitlichen Flexibilisierung zwei Organisationsmodelle an.<br />

• Das 8-St<strong>und</strong>en-Regel-Modell stellt den „Normalfall“ der Zeitenteilung zwischen Berufsschule<br />

<strong>und</strong> Betrieb dar. Die in Tabelle 3.1 ausgewiesenen 1,5 Tage pro Woche werden<br />

jahrgangsbezogen in 14-täglichem Wechsel – in der einen Woche mit einem <strong>Berufsschultag</strong><br />

von acht St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> in der folgenden Woche mit zwei <strong>Berufsschultag</strong>en von je acht<br />

St<strong>und</strong>en – erteilt. Die Lehrpläne <strong>und</strong> die betrieblichen Ausbildungspläne sind auf dieses<br />

Modell abgestimmt.<br />

Tabelle 3.1:<br />

Zeitliche Organisationsmodelle des Berufsschulunterrichts im Überblick<br />

(Darstellung auf drei Ausbildungsjahre beschränkt)<br />

Zeitliche Organisationsmodelle 1. Ausb.-jahr 2. Ausb.-jahr 3. Ausb.-jahr<br />

des Berufsschulunterrichts Tage Std. Tage Std. Tage Std.<br />

8-St<strong>und</strong>en-Regel-Modell<br />

(jahrgangsbezogen)<br />

wöchentl. 1,5 8 1,5 8 1,5 8<br />

jährlich 60 480 60 480 60 480<br />

8-St<strong>und</strong>en-Modell wöchentl. 2 8 1,5 8 1 8<br />

(jahrgangsübergreifend) jährlich 80 640 60 480 40 320<br />

9-St<strong>und</strong>en-Modell wöchentl. 2 9 1 9 1 9<br />

(Modellversuch) jährlich 80 720 40 360 40 360<br />

gesamt<br />

180 Tage<br />

1440 Std.<br />

180 Tage<br />

1440 Std.<br />

160 Tage<br />

1440 Std.<br />

90

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