Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

Abschlussbericht
Modellversuch „Neunstündiger Berufsschultag“
kann zu Schuljahresbeginn nicht immer genau festgelegt werden, zu welchen Terminen ein
solcher Ausfall zum Tragen kommt. Insbesondere bei Teilzeitklassen kann somit nicht
vorausbestimmt werden, in welchem Maß sie betroffen sein werden.
An Feiertagen kann kein Unterricht stattfinden, daher ist die curriculare Stundenzahl um die
Feiertage zu kürzen, auf die Unterrichtstage fallen würden.
Ferientage spielen insofern eine Rolle, als im Curriculum jeweils mit 40 Schulwochen je
Ausbildungsjahr gerechnet wird, wobei grundsätzlich Ferien bereits pro Jahr abgerechnet
sind. Dabei werden die Wochen, in denen die Ferien beginnen, jedoch als Schulwochen
betrachtet und zählen zu den curricularen 40 Wochen. Bei Teilzeitklassen kann es aber
vorkommen, dass die Schultage gerade in diesen Wochen auf die ersten Ferientage fallen
und somit definitiv nicht zu erteilen sind. Insofern muss die curriculare Stundenzahl um diese
Ferientage korrigiert werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Unterrichtstage in verschiedenen Klassen ergeben sich
somit unterschiedliche Korrekturnotwendigkeiten, die zu einer jeweils schul- bzw. klassenspezifisch
korrigierten Sollstundenzahl führen. Die nachfolgende Abbildung gibt eine Übersicht
darüber, welche Vorfälle den einzelnen Auswertungsrubriken zugeordnet wurden.
Zuordnung zu den einzelnen Auswertungsrubriken
1. Formen des Unterrichts
1.1 Planmäßiger Unterricht:
Der im Stundenplan ausgewiesene Unterricht. Er richtet sich nach den Stundentafeln für die einzelnen
Schulformen. Hierzu zählen auch Vertretungsstunden. (In Anlehnung an BEHLER, G.)
1.2 Klassenarbeit/Test:
Ist Teil des planmäßigen Unterrichts. Nicht aufgeführt ist die Rückgabe und Besprechung der Klassenarbeiten
und Tests.
1.3 Außerplanmäßiger Unterricht:
Schulwanderungen und Schulfahrten, Schullandheimaufenthalte, Studienfahrten und internationale Begegnungen,
Schulsportfeste, Exkursionen, Erkundungen, Unterrichtsgänge, Besichtigungen, Weihnachtsfeiern,
Jahresabschlussbesprechungen, Besprechungen im Rahmen des Modellversuchs. (In Anlehnung
an BEHLER, G.)
1.4 Unterricht in besonderer Form:
unterscheidet sich vom herkömmlichen Unterricht in der Klasse durch besondere Zielsetzungen und Organisationen,
(Bsp. Fächerübergreifender Unterricht, Projektunterricht, Schulvollversammlung zum Zwecke
gemeinsamer Projekte, Schulprojekte (In Anlehnung an BEHLER, G.)
2. Unterrichtsausfall
2.1 Ungeplanter Unterrichtsausfall bei Unvorhersehbarkeiten:
Fehlzeiten wegen Krankheiten, Mutterschaft, Fernbleiben der Schüler, Schneechaos etc.. Im Klassenbuch
mit „ausgefallen“ eingetragenen Stunden, ohne Angabe von Gründen. (In Anlehnung an INSTITUT
DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT und BEHLER, G.)
2.2 Ungeplanter Unterrichtsausfall bei Vorhersehbarkeiten:
Konferenzen und Dienstbesprechungen, Nachprüfungen und Zusatzprüfungen, Zwischenprüfung, Gesellenprüfung,
Elternsprechtage, Gemeinschaftsveranstaltungen des Lehrerkollegiums (Bsp. Pädagogischer
Tag), Entlassungsveranstaltungen, Einschulungsveranstaltungen, Fortbildungsveranstaltungen
des Lehrpersonals. (In Anlehnung an INSTITUT DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT und BEHLER, G.)
2.3 Geplanter Unterrichtsausfall:
strukturell bedingter Unterrichtsausfall aufgrund Lehrermangels, d. h. Unterricht, der bei der Stundenplanplanung
von Beginn an nicht berücksichtigt wird, obwohl er laut Rahmenplan vorhergesehen ist.
(Bsp. Religion)
66