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Neunstündiger Berufsschultag - Institut Arbeit und Qualifikation

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Abschlussbericht<br />

Modellversuch „<strong>Neunstündiger</strong> <strong>Berufsschultag</strong>“<br />

annähernd gleich. Hier stellt sich heraus, dass es zu keiner Abweichung kommt, da sich in<br />

allen Fällen sowohl bei den Zeugnisnoten der Vergleichsschule Mönchengladbach, als auch<br />

bei den Zeugnisnoten vor <strong>und</strong> während des Modellversuchs in Euskirchen jeweils als Durchschnittsnote<br />

3,16 ergibt. 26<br />

Lediglich in Gummersbach ist ein Durchschnittswert von 3,83 zu vermerken.<br />

Auf Basis der Zeugnisnoten lässt sich die Vermutung schlechterer Noten aufgr<strong>und</strong> von<br />

neunstündigem Berufsschulunterricht somit nicht erhärten.<br />

Hinsichtlich der Zwischen <strong>und</strong> Gesellenprüfungsnoten ergibt sich ein ähnlich unauffälliges<br />

Bild. Da im Gewerk Friseur/-in zu Beginn des Modellversuchs eine curriculare Umstellung in<br />

Richtung eines Lernfeldcurriculums erfolgte, sind die Prüfungsnoten in diesem Gewerk nur<br />

sehr begrenzt mit den Noten alter Zwischen- <strong>und</strong> Gesellenprüfungen vergleichbar. Daher<br />

findet ein zusätzlicher Vergleich mit den Zwischen- <strong>und</strong> Gesellenprüfungsnoten an den<br />

Vergleichsstandorten mit achtstündigem Unterricht statt, die im selben Zeitraum ebenfalls in<br />

den Prüfungen die neuen curricularen Bedingungen einfangen mussten. Jedoch auch hier ist<br />

die Vergleichbarkeit beschränkt, da die unterrichtliche Umsetzung des neuen Lehrplans an<br />

den Standorten nicht zuletzt durch die Mehrbelastung Wuppertals durch den neunstündigen<br />

<strong>Berufsschultag</strong> unterschiedlich weit fortgeschritten ist.<br />

In Wuppertal ergibt sich seit 1997 eine Durchschnittsnote für Zwischenprüfungen von 3,46,<br />

wobei für den letzten Durchgang neunstündiger Klassen ein Wert von 3,82 gilt. Für die<br />

Gesellenprüfung (GP) ergibt sich seit 1997 eine Durchschnittsnote von 3,69, wobei der erste<br />

Durchgang neunstündiger Klassen mit 3,72 abschloss. Dieser Wert ist im Vergleich zu den<br />

Durchschnittsnoten aus Köln (GP: 3,43 seit 1998) <strong>und</strong> Münster (GP: 3,67 seit 1994) nicht<br />

auffällig.<br />

Für die dreieinhalbjährigen Versorgungsberufe in Euskirchen können derzeit noch keine<br />

Gesellenprüfungsnoten vorliegen, da die Prüfungen erst 2001 abgenommen werden. Daher<br />

kann momentan lediglich ein Vergleich hinsichtlich der Zwischenprüfung erfolgen. Diese lag<br />

im Verhältnis zu den Vergleichswert im Normalbereich, so dass keine Verschlechterung der<br />

Noten festzustellen ist. In Euskirchen ergibt sich für das Gewerk Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateur/-in<br />

eine durchschnittliche Zwischenprüfungsnote seit 1997 von 3,83 <strong>und</strong> eine durchschnittliche<br />

Gesellenprüfungsnote seit 1996/97 von 3,7. Für die letzte Zwischenprüfung der<br />

neunstündigen Klassen gilt eine Durchschnittsnote von 4,03. Im Gewerk Zentralheizungs<strong>und</strong><br />

Lüftungsbauer/-in ergeben sich entsprechend für die Zwischenprüfungen eine Durchschnittsnote<br />

von 3,81 <strong>und</strong> für die Gesellenprüfungen von 3,25. Die letzte Zwischenprüfungen<br />

wurde hier mit der Durchschnittsnote 4,0 abgeschlossen. Auch für die Versorgungsberufe<br />

kann nicht von einer auffälligen Abweichung gesprochen werden.<br />

Hinsichtlich der bisherigen Gesellenprüfungen ist jedoch auch ohne Einfluss des neunstündigen<br />

<strong>Berufsschultag</strong>es ein Absinken der Noten im Beobachtungszeitraum zu verzeichnen.<br />

2.3.2.2.5 Das Organisationsmodell jahresbezogener neunstündiger <strong>Berufsschultag</strong>e<br />

im Ausbildungsberuf Damen-/Herrenschneider/in<br />

Die Berufsgruppe der Schneider zeichnet sich im Modellversuch durch drei Besonderheiten<br />

aus. Erstens handelt es sich um ein Modell, bei dem neunstündige <strong>Berufsschultag</strong>e mit<br />

einem Jahresvolumen von 480 St<strong>und</strong>en angestrebt wurden. Dies bedeutet einen dreiwöchigen<br />

Rhythmus des zweiten <strong>Berufsschultag</strong>es, da seitens der Betriebe keine Verdichtung<br />

gewünscht wurde. Dadurch können die Auszubildenden zwei Wochen lang mit nur einem<br />

26<br />

Vgl. Anhang: Übersicht Klassennoten.<br />

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