1x1 der Holzprodukte - Raiss
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H. Hausbau<br />
H5. Dämmstoffe<br />
Maßtoleranzen<br />
DIN EN 13171 „Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte<br />
Produkte aus Holzfasern (WF) – Spezifikation“ stellt Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Maßhaltigkeit. Bei <strong>der</strong> Länge und Breite darf kein Messwert<br />
die Grenzmaße überschreiten.<br />
• Länge ± 2 %<br />
• Breite ± 1,5 %<br />
• Rechtwinkligkeit max. 5 mm/m<br />
• Ebenheit max. 6 mm<br />
Die Maßtoleranzen <strong>der</strong> Dicke hängen von <strong>der</strong> Art des Dämmstoffes ab.<br />
Eine Überprüfung ist nur begrenzt möglich, weil die Prüfung <strong>der</strong> Grenzabmaße<br />
unter einem Prüfdruck von 50 Pa 1 bzw. 250 Pa erfolgt. Die<br />
250 Pa gilt für Dämmstoffe, für die eine Druckspannungsstufe gilt (z. B.<br />
Trittschalldämmstoffe).<br />
Stufe / Klasse Grenzabmaße für die Dicke<br />
T3 -4 mm +10 % o<strong>der</strong> +10 mm a<br />
T4 -3 mm +5 % o<strong>der</strong> +5 mm a<br />
Tab. H5.23 Zulässige Abweichungen für die Dicke (Grenzabmaße).<br />
a Das kleinste numerische Grenzabmaß ist maßgebend.<br />
Anwendungsgebiete<br />
Hohlraumdämmstoff - Wärmeschutz<br />
In Holzkonstruktionen verbleiben bei Stän<strong>der</strong>werken und Sparren- und Balkenlagen<br />
Zwischenräume. Dies hat den großen Vorteil, dass im Sinne des<br />
Wärmeschutzes große Dämmstoffdicken in <strong>der</strong> Haupttragkonstruktion<br />
bereits untergebracht werden. Dies unterscheidet den Holzbau von den<br />
monolithischen Bauweisen wie Mauerwerk o<strong>der</strong> Beton. Dort sind die Hauptdämmebenen<br />
zusätzlich aufzubringen. Gedämmte Holzkonstruktionen sind<br />
hochtragfähig und wärmegedämmt und damit sehr raumsparend und<br />
kostengünstig herzustellen.<br />
Die tragenden Hölzer werden beidseitig mit einer Bekleidung versehen<br />
und so entstehen in den Zwischenräumen <strong>der</strong> Hölzer geschlossene Hohlräume,<br />
die vollständig (!) mit Dämmstoff ausgefüllt werden. Hier handelt es<br />
sich um die Anwendungsgebiete WH und DZ (vgl. Tab. H5.9). Gleiches gilt<br />
für die Unterkonstruktionen für Innenbekleidungen, Anwendungsgebiete WI<br />
und DI (vgl. Tab. H5.9).<br />
Für Hohlraumdämmstoffe wird Holzfaser als Mattenware o<strong>der</strong> seltener Plattenware<br />
verwendet.<br />
Feuchte<br />
Holzfaser kann als Naturmaterial Feuchtigkeit durch Sorption o<strong>der</strong> kapillar<br />
aufnehmen. Bei einem Umgebungsklima von ca. 80 % r.Lf. (sehr<br />
hohe Luftfeuchte) würde sich eine Materialfeuchte von ca. 15 % einstellen,<br />
bei Mineralfaser < 2 % und bei Polystyrol nahe 0 %. Diese<br />
Eigenschaft bedeutet für den Baukörper und für die Nutzung eine Beteiligung<br />
an <strong>der</strong> Feuchteregulierung.<br />
• keine Anfor<strong>der</strong>ungen an die Wasseraufnahme<br />
• Kennzeichen WS (kurzzeitige Wasseraufnahme)<br />
Brandverhalten<br />
Die Hersteller weisen in ihrer Leistungserklärung zu den einzelnen Produkten<br />
die Euroklasse nach DIN EN 13501-1 aus. Dies ist bei Holzfaser<br />
üblicherweise E „normal entflammbar“.<br />
Abb. H5.24 Gefachdämmung aus flexiblen Holzfaser-Dämmmatten.<br />
Durch Formate bzw. Zuschnitt mit ca. 10 mm Übermaß wird eine gute<br />
Klemmwirkung erzielt.<br />
Wärmeschutz<br />
Bild: Steico SE<br />
Der übliche Bemessungswert für die Wärmeleitfähigkeit für Holzfaserdämmung<br />
beträgt ca. B = 0,038 bis 0,040 W/mK. In <strong>der</strong> Leistungserklärung<br />
(DoP) geben die Hersteller den Nennwert <strong>der</strong> Wärmeleitfähigkeit<br />
D an. Für Holzfaserdämmstoff nach harmonisierter Europäischer Norm<br />
DIN EN 13171 sind die entsprechenden Bemessungswerte B in DIN<br />
4108 Teil 4 aufgeführt.<br />
Eine Abschätzung des Wärmeschutzes von Bauteilen kann mit Hilfe <strong>der</strong><br />
Wärmedurchlasswi<strong>der</strong>stände (R-Werte) erfolgen, siehe Seite 91. Die folgenden<br />
Tabellen beschreiben die Wärmedurchlasswi<strong>der</strong>stände für mit<br />
Holzfaser gedämmte Bauteilschichten.<br />
1 Der Prüfdruck von 50 Pa lässt sich erzeugen durch ein Flächengewicht von ca. 5 kg/m².<br />
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