1x1 der Holzprodukte - Raiss
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Holzart<br />
radial<br />
[%/%]<br />
tangential<br />
[%/%]<br />
Mittelwert<br />
[%/%]<br />
(rad+tan)/2<br />
Differenzfaktor<br />
tan / rad<br />
Douglasie 0,17 0,28 0,22 160 %<br />
Fichte 0,17 0,32 0,24 190 %<br />
Kiefer 0,17 0,31 0,24 180 %<br />
Lärche 0,16 0,32 0,24 200 %<br />
Tanne 0,14 0,32 0,23 230 %<br />
Buche 0,21 0,41 0,31 200 %<br />
Eiche 0,19 0,32 0,25 170 %<br />
Esche 0,19 0,32 0,25 170 %<br />
Erle 0,16 0,27 0,21 170 %<br />
Edelkastanie 0,16 0,26 0,21 160 %<br />
Nussbaum 0,21 0,28 0,25 130 %<br />
Pappel 0,15 0,28 0,21 190 %<br />
Robinie a 0,23 0,35 0,29 150 %<br />
Ulme b 0,19 0,28 0,23 150 %<br />
Mahagoni c 0,20 0,25 0,22 125 %<br />
Tab. Glossar. 17 Verformungsverhalten in Bezug auf<br />
Holzfeuchteän<strong>der</strong>ung (Schwinden/Quellen) von einheimischen<br />
Holzarten. Angegeben wird das Schwind- und Quellmaß in Prozent<br />
bezogen auf 1 % Holzfeuchteän<strong>der</strong>ung.<br />
Die angegeben Werte sind Mittelwerte und können bei den<br />
verschiedenen Holzarten unterschiedlich differieren (Quelle: u. a. [9]).<br />
a Akazie<br />
b Rüster<br />
c Sipo-Mahagoni, als Vergleichswert, für ein beson<strong>der</strong>s homogenes Holz.<br />
s d -Wert<br />
ist die Kurzbezeichnung für die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke,<br />
gemessen in Metern [m]. Der Diffusionswi<strong>der</strong>stand von<br />
Baustoffen wird mit dem s d -Wert ins Verhältnis zu dem Diffusionswi<strong>der</strong>stand<br />
<strong>der</strong> Luft gesetzt. Bei einer Dampfbremsbahn mit einem s d -Wert<br />
von zwei Metern entspricht <strong>der</strong> Diffusionswi<strong>der</strong>stand dem von zwei<br />
Metern Luft.<br />
Der s d -Wert errechnet sich aus dem µ-Wert (Wasserdampfdiffusionswi<strong>der</strong>stand)<br />
und <strong>der</strong> Schichtdicke des Baustoffes [m]: s d = µ x d [m].<br />
Detailliert werden die Zusammenhänge im Kapitel H6. "Bahnen, Folien,<br />
Verklebungen" ab Seite 111 behandelt.<br />
Sortierung von Holz<br />
siehe Holzsortierung<br />
Sparrendach<br />
Das Sparrendach stellt das einfachste Dachtragwerk dar, ohne Dachstuhl<br />
und ohne Pfetten. Jeweils zwei Sparren sind am First zu einem<br />
Sparrenpaar (Gespärre) gelenkig verbunden, meist durch einen Scherzapfen<br />
o<strong>der</strong> eine Verblattung. Die Konstruktion am Fußpunkt unterscheidet<br />
sich nach Art <strong>der</strong> Decke (Beton o<strong>der</strong> Holzbalken).<br />
Bei Deckenbalken stützen sich die Sparrenpaare auf den Enden mit Versätzen<br />
ab, mit dem sie das „Gebinde“ bilden. Werden statt dessen Stahlbetondecken<br />
ausgeführt (Bild), so nimmt ein schräges Betonwi<strong>der</strong>lager<br />
die Lasten auf. Ein unter dem Sparren verschraubtes Druckholz überträgt<br />
die hohen Lasten aus dem Sparren über die Schwelle in das Betonwi<strong>der</strong>lager.<br />
Schwindverformung<br />
bezeichnet das Maß an Querschnittsreduzierung bei Feuchteabnahme<br />
des Holzes. DIN EN 1995-1-1/NA legt in Tabelle NA.7 für europ. Nadelholz<br />
bei Konstruktionen aus Holz den Wert 0,25 % pro 1 % Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Materialfeuchte fest. Dieser Wert versteht sich als Mittelwert aus <strong>der</strong><br />
ansonsten stark unterschiedlichen Radial- und Tangentialverformung<br />
(vgl. Tab. Glossar. 17). Anzuwenden ist <strong>der</strong> genannte Wert auf Konstruktionsholz.<br />
Daraus lässt sich die „2,5 mm Faustformel“ ableiten.<br />
Die „2,5 mm Faustformel“:<br />
Ist das Holz 100 mm breit und die Holzfeuchte verringert sich um<br />
10 %, so schwindet das Holz um 2,5 mm auf 97,5 mm.<br />
Für die Quellverformung gilt das Umgekehrte.<br />
Für Bretter und Bohlen sollte stattdessen mit 3 mm<br />
gerechnet werden. Dies bezieht sich auf die Brettbreite.<br />
Bretter haben meist liegende Jahrringe, somit ist <strong>der</strong><br />
Tangentialwert zu Grunde zu legen (vgl. Tab. Glossar. 17).<br />
Bitte weiter lesen Seite 67.<br />
Bei Sparrenlängen über 4,5 Metern wird zur Verringerung <strong>der</strong> Stützweite<br />
ein Querriegel (Hahnenbalken) o<strong>der</strong> Kehlbalken eingebaut (Kehlbalkendach).<br />
Die Längsausteifung wird durch unter die Sparren genagelte<br />
o<strong>der</strong> geschraubte Windrispen (Latten) o<strong>der</strong> heute stählerne Windrispenbän<strong>der</strong><br />
hergestellt. Die Mindestdachneigung eines Sparrendaches<br />
beträgt 30°, weil bei flacheren Neigungen die Zugkräfte im Deckenbalken<br />
zu groß werden.Größere Traufüberstände sind in Verbindung mit<br />
Holzbalkendecken statisch ungünstig, da durch die Überstände zusätzliche<br />
Biegemomente am Traufpunkt entstehen würden. Aufschieblinge<br />
ermöglichen die Ausbildung von Traufüberständen ohne die Konstruktion<br />
zu schwächen. In Verbindung mit einer Stahlbetondecke und entsprechen<strong>der</strong><br />
Fußpunktausbildung sind Traufüberstände problemlos<br />
möglich.<br />
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