1x1 der Holzprodukte - Raiss
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8. Holz mit chem. Holzschutz<br />
8. Holz mit chem. Holzschutz<br />
Bild: Ing.-Büro Meyer<br />
Holz mit geringer Dauerhaftigkeitsklasse wird mit chemischen<br />
Holzschutzmitteln für die Anwendung als Terrassendielen vergütet.<br />
Verbreitet ist die heimische Holzart Kiefer.<br />
Ausführung siehe ...<br />
Sortierung diverse<br />
siehe unten<br />
vgl. Seite 156<br />
Oberflächen diverse vgl. Seite 157<br />
Breite<br />
bis 145 mm<br />
Tragfähigkeit /<br />
Dicke<br />
22 mm<br />
Unterkonstruktion<br />
Länge<br />
bis ~6 m<br />
siehe Seite 156<br />
Holzarten Kiefer u. a.<br />
Dauerhaftigkeit nach Prüfprädikat Verwendung<br />
Zertifizierung möglich<br />
Holzfeuchte ca. 80 % vgl. Seite 155<br />
Sinn und Art des Verfahrens<br />
Als Holzart wird oft Kiefer verwendet, die ohne chemischen<br />
Holzschutz als Dielenbelag im Außenbereich dauerhaft nicht<br />
einsetzbar ist. Nicht zu verwechseln ist das Material mit dem<br />
verbreiteten „Gartenholz“, das zwar imprägniert wird, jedoch keine<br />
Prüfprädikate aufweist.<br />
Einen Nachweis <strong>der</strong> Gebrauchstauglichkeit wird erbracht über eine<br />
chemische Holzschutzimprägnierung nach DIN 68800 Teil 3 mit den<br />
Prüfprädikaten Iv, P, W und ggf. E (vgl. Tab. G1.8 auf Seite 159).<br />
In beson<strong>der</strong>en Fällen kommen die Nadelholzarten Douglasie und<br />
Lärche zum Einsatz. In allen Fällen ist das gesamte Splintholz zu<br />
imprägnieren.<br />
Verwendung<br />
Beson<strong>der</strong>s in Bereichen, in denen es auf eine kostengünstige Ausführung<br />
und nicht auf gestalterische Ansprüche ankommt, findet chemisch behandeltes<br />
Holz Anwendung. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass nach<br />
dem Kreislaufwirtschaftsgesetz „belastete Abfälle zu vermeiden sind“.<br />
Chemisch behandeltes Holz ist <strong>der</strong> Wertstoffkette entnommen und beim<br />
Rückbau als Son<strong>der</strong>müll zu entsorgen.<br />
Ansonsten lässt sich Holz mit chemischen Holzschutz identisch zum<br />
Nadelholz verwenden (vgl. Seite 162).<br />
Hauptgründe für die Verwendung<br />
• einheimisches Nadelholz mit guter Verfügbarkeit<br />
• kostengünstiges Verfahren<br />
• einfache Montage auf Unterkonstruktionen<br />
Holzarten<br />
Für die Beurteilung <strong>der</strong> Holzarten werden in Tab. G1.16 Einschätzungen<br />
gegeben. Der Berater sollte deutlich machen, dass Holz als Naturprodukt<br />
zum Teil hohen Schwankungen unterliegt. Wie bei an<strong>der</strong>en Materialien<br />
bestimmt die Einbausituationen das Verhalten während <strong>der</strong><br />
Nutzung erheblich.<br />
Holzart Härte a Anmerkungen<br />
Fichte ~14<br />
Imprägnierung über den gesamten<br />
Querschnitt notwendig. Schwierig zu<br />
imprägnieren.<br />
Kiefer ~19<br />
Standard-Holzart für dieses<br />
Verfahren.<br />
Douglasie ~19 Die Imprägnierung ist sinnvoll bei<br />
Lärche ~19 Verwendung des Splintholzes.<br />
Tab. G1.16 Verbreitete Holzarten und <strong>der</strong>en typische Eigenschaften,<br />
die für <strong>der</strong>en Verwendung von Bedeutung sein können.<br />
a nach Brinell (N/mm²), Quelle [9], als überschlägiger Mittelwert <strong>der</strong> Holzart, siehe<br />
auch Tab. G1.4 auf Seite 156.<br />
Sortierung<br />
Alle tragenden Holzbauteile müssen mindestens <strong>der</strong> Sortierklasse S 10<br />
nach DIN 4074-1 entsprechen. Nichttragende Dielungen <strong>der</strong><br />
Güteklasse 2 nach DIN 68365.<br />
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