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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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0. Einführung, Hinweise<br />

0. Einführung, Hinweise<br />

Terrassenbeläge aus Holz und an<strong>der</strong>en Werkstoffen sind extrem <strong>der</strong><br />

Bewitterung ausgesetzt. Aufgrund <strong>der</strong> Konstruktion kann Wasser nur<br />

langsam abfließen. Um eine hinreichende Dauerhaftigkeit sicherzustellen,<br />

sind Maßnahmen bezüglich des Holzschutzes zu treffen.<br />

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:<br />

1. Es wird ein Holz geringer Resistenz verwendet (meist<br />

kostengünstig) und mit einem Behandlungsverfahren in <strong>der</strong><br />

Dauerhaftigkeit verbessert.<br />

2. Entsprechend <strong>der</strong> Anwendung wird ein Holz mit einer<br />

angemessenen natürlich höheren Resistenz verwendet.<br />

Hinweise zur Holzauswahl<br />

Zur Einschätzung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen werden Terrassenbeläge<br />

in die Gebrauchsklassen (GK) nach DIN 68800 eingeteilt. Es<br />

kommen die GK 3.1 / 3.2 / 4 in Frage (siehe Tab. G1.8 auf Seite 159).<br />

• Auf frei bewitterten Terrassen sollten immer Hölzer zum Einsatz<br />

kommen, die mindestens die Dauerhaftigkeitsklasse 3 erreichen.<br />

• Bei chemisch vorbeugendem Holzschutz (Imprägnierung) ist auf<br />

die Einhaltung <strong>der</strong> Prüfprädikate Iv, P, W gemäß DIN 68800 Teil 3 zu<br />

achten. Im Bereich <strong>der</strong> GK 4 zusätzlich Prüfprädikate E.<br />

Bitte weiter lesen in Profi-Wissen<br />

„Terrassendielen und Balkonbeläge“ [3]:<br />

im Kapitel A, Abschn. 2 „Dauerhaftigkeit“.<br />

Verfärbungen a<br />

Korrosion b<br />

Auswaschung c<br />

Holzart<br />

Bangkirai xx xx x x<br />

Bilinga / Robinie xx xx x –<br />

Cumarú / Massaranduba x – x –<br />

Douglasie / Lärche xx x x x<br />

Edelkastanie, Eiche xx xx xx –<br />

Garapa xx x x –<br />

Gerutu x x x x<br />

Iroko / Kambala x x x –<br />

Kapur xx xx xx xx<br />

Keruing xx x x xx<br />

Kiefer – – – xx<br />

Merbau x – xx –<br />

Red Balau xx xx xx x<br />

Wallaba x x xx xx<br />

Tab. G1.1 Die natürlichen Eigenschaften von Holz (Quelle: [7]).<br />

a Verfärbungen des Holzes aufgrund einer Eisen-Gerbstoff-Reaktion.<br />

xx blau/grau/schwarz; x schwach grau<br />

b Korrosion von Eisen in Kontakt mit dem Holz.<br />

xx ausgeprägt; x schwach; – keine Korrosion.<br />

c Auswaschungen von farbigen Holzinhaltsstoffen aus frischem Holz.<br />

xx stark; x schwach; – keine.<br />

d Ausharzung von Baumharz aus frischem Holz.<br />

xx stark; x schwach; – keine.<br />

Ausharzung d<br />

Neben <strong>der</strong> Dauerhaftigkeit spielen einige weitere Holzeigenschaften<br />

eine wesentlich Rolle:<br />

• Feuchteverhalten,<br />

• Verzug,<br />

• Quellen und Schwinden,<br />

• Holzinhaltsstoffe (siehe Tab. G1.1)<br />

• Härte (siehe Tab. G1.4)<br />

Wichtig für die Holzauswahl:<br />

• Beläge aus Massivholz sind keine (!) „Barfußdielen“.<br />

• Auf nassen Hölzern besteht in <strong>der</strong> Regel Rutschgefahr.<br />

• Bewertungsgruppen <strong>der</strong> Rutschhemmung (z. B. R9 o<strong>der</strong> R11) gelten<br />

nicht für Terrassendielen.<br />

Formatempfehlung, als Prinzip gilt:<br />

• dünne und breite Bretter neigen zu Rissen und Verformungen.<br />

• dicke Bretter sind formstabil – Breite < 7 x Dicke<br />

Hinweise zu „Schwinden und Quellen“ siehe Seite 67!<br />

Holzfeuchte<br />

Hölzer für konstruktiven Einsatz dürfen eine mittlere Einbaufeuchte von<br />

20 % nicht überschreiten. Ausgenommen sind Laubhölzer mit einer<br />

Dicke oberhalb 8 cm, hier liegt die maximale Holzeinbaufeuchte bei<br />

maximal 25 % (Quelle [6]).<br />

Hinweis: Bei Laubhölzern (Tropen, siehe Seite 161) wird die Ware als<br />

KD-Ware (technisch getrocknet, „kiln dried“) o<strong>der</strong> AD- Ware (luftgetrocknet,<br />

„air dried“) geliefert.<br />

Maßhaltigkeit<br />

Für egalisierte Dielen (Bretter, auf Dicke kalibriert) gilt die Maßtoleranzklasse<br />

2 nach DIN EN 336. Die Messbezugsfeuchte beträgt u = 20 %.<br />

Dicken und Breiten Maßtoleranzen<br />

bis 100 mm<br />

+1 / -1 mm<br />

oberhalb 100 mm +1,5 / -1,5 mm<br />

Tab. G1.2 Maßtoleranzklasse 2 nach DIN EN 336.<br />

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