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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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G. Holz im Garten<br />

G1. Werkstoffe für Terrassendielen<br />

7. Bambus<br />

Bild: Moso<br />

Terrassendielen aus gepressten Bambusfasern, hier feingeriffelt.<br />

Eigenschaften<br />

• Die Dauerhaftigkeit bezüglich <strong>der</strong> Feuchtebeanspruchung ist<br />

erhöht.<br />

• Das Quellen und Schwinden aufgrund von Feuchte ist reduziert.<br />

• Das Material hat in <strong>der</strong> Breite und Dicke eine höhere Dimensionsund<br />

Formstabilität.<br />

• Die Rohdichte ist durch den Pressvorgang stark erhöht,<br />

ca. 1150 kg/m³ bis 1250 kg/m³ (Herstellerangaben).<br />

• Die Farbtöne braun bis dunkelbraun entstehen durch die thermische<br />

Behandlung im Herstellungsprozess.<br />

• Eine Vergrauung <strong>der</strong> Oberfläche findet verzögert statt.<br />

• Die Rutschsicherheit ist nicht definiert (vgl. Seite 157).<br />

Ausführung siehe ...<br />

Qualität nach Hersteller Garantie<br />

Oberflächen diverse vgl. Seite 157<br />

Breite<br />

nach Hersteller<br />

Dicke<br />

20 mm<br />

Hinweise zur<br />

Anwendung<br />

Länge<br />

bis ~2,2 m<br />

Rohstoffe<br />

Bambus, Phenolharz<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kleber<br />

siehe unten<br />

Dauerhaftigkeit Herstellerangaben<br />

Zertifizierung FSC möglich<br />

Verwendung<br />

Rohdichte ca. 1150 - 1250 kg/m³ Eigenschaften<br />

Woraus besteht das Material?<br />

Zur Herstellung von Terrassendielen wird Bambus (botanisch eine<br />

Grasart) zu Lamellen aufgetrennt und die innere und äußere Rinde<br />

entfernt. Die Bambusstreifen werden anschließend zerfasert und<br />

gekocht, um Pilze und Bakterien abzutöten. Durch eine anschließende<br />

thermische Behandlung, meist mit Wasserdampf bei Überdruck, wird<br />

<strong>der</strong> im Bambus enthaltene Zucker „karamellisiert“ (abgebaut), so dass<br />

kein Nährboden für möglichen Pilzbefall mehr vorhanden ist. Durch die<br />

thermische Behandlung entstehen die typischen braunen bis dunkelbraunen<br />

Farbtöne.Danach werden die Bambusfasern in Phenolharz<br />

getränkt, in einer Presse gestapelt und unter hohem Druck zu Balken<br />

zusammengepresst. Diese Balken werden als Bretter zugeschnitten<br />

und meist durch Fräsen mit einer Riffelung versehen. Der Harzanteil<br />

<strong>der</strong> Terrassendielen kann ca. 20 bis 30 Prozent betragen.<br />

Verwendung<br />

Nur bei nicht tragenden Konstruktionen. Für tragende Konstruktionen ist<br />

eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erfor<strong>der</strong>lich. Die Einbausituation<br />

<strong>der</strong> Gebrauchsklasse GK 3.1 / 3.2 ist möglich. Bambus gilt als<br />

Ersatz für tropische Hölzer.<br />

Hauptgründe für die Verwendung<br />

• hohe Dauerhaftigkeit<br />

• ansprechende Optik<br />

• hohe Festigkeit und Härte<br />

• gute Formstabilität<br />

• gleichmäßigere Fugenbildung (an<strong>der</strong>es Quell- / Schwindverhalten)<br />

Garantie<br />

Da Langzeiterfahrungen bei Bambus Terrassendielen nur eingschränkt<br />

vorhanden sind, sollte auf eine Herstellergarantie geachtet werden.<br />

Neben Terrassendielen aus gepressten Bambusfasern werden auch<br />

stabverleimte Produkte hergestellt. Der Einsatz im bewitterten Bereich<br />

sollte vom Hersteller freigegeben sein.<br />

Hinweise zur Anwendung<br />

Als Unterkonstruktion werden Aluminiumprofile o<strong>der</strong> Balken aus dem<br />

Material <strong>der</strong> Terrassendielen eingesetzt. Die Befestigung erfolgt mit Verbindungsmitteln<br />

aus rostfreiem Edelstahl.<br />

Abb. G1.15<br />

Durch Nut & Fe<strong>der</strong> an den<br />

Stirnseiten ist eine „Endlosverlegung“<br />

<strong>der</strong> Bambus<br />

Terrasssendielen möglich.<br />

Die Längskanten sind hier<br />

genutet für eine verdeckte<br />

Befestigung mit Clips.<br />

Bild: Moso<br />

Die Fachregel 02 [6] gilt nicht für die Verlegung von<br />

Terrassendielen aus Bambus. Dieses Regelwerk kann<br />

jedoch vertraglich vereinbart werden.<br />

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