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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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2. Tischlerplatten<br />

Anwendungsgebiete<br />

Anwendungsgebiete gemäß DIN EN 636 (Produktnorm) in Bezug auf die<br />

Feuchtebeständigkeitsbereiche nach DIN EN 13986.<br />

„NS“ bedeutet für allgemeine (nichttragende) Zwecke.<br />

Plattentyp<br />

EN 636-1/NS<br />

EN 636-2/NS<br />

EN 636-3/NS<br />

Parallel werden auch heute noch die Anwendungsgebiete gemäß<br />

DIN 68705-2 für die Werkstoffe Stabsperrholz, (ST) bzw. Stäbchensperrholz<br />

(STAE) geführt.<br />

Plattentyp<br />

IF<br />

AW<br />

Maßtoleranzen<br />

Nach DIN 68705-2 bestehen folgende Anfor<strong>der</strong>ungen:<br />

• Dickentoleranz als Grenzabweichung + 0,2 mm und - 0,6 mm<br />

• Länge und Breite ± 5,0 mm<br />

• Rechtwinkligkeit 2 mm je Meter<br />

• Geradheit <strong>der</strong> Kanten 1,5 mm je Meter<br />

Feuchtebeständigkeit<br />

Die Feuchtebeständigkeit bezieht sich allein auf die dem Material<br />

umgebende Umgebungsluft. Dazu werden Feuchtebeständigkeitsbereiche<br />

definiert. Bestehen darüber hinaus Anfor<strong>der</strong>ungen bezüglich<br />

Spritzwasser usw., so ist dies über die Beschichtung und (!) Kantenversiegelung<br />

zu lösen.<br />

Brandverhalten<br />

Feuchtebeständigkeitsbereich<br />

Trockenbereich<br />

Feuchtbereich<br />

Außenbereich<br />

Anfor<strong>der</strong>ung<br />

Verklebung<br />

nicht wetterbeständig<br />

Verklebung<br />

bedingt wetterbeständig<br />

Anwendung in<br />

Räumen mit ...<br />

im Allgemeinen<br />

niedriger Luftfeuchte<br />

erhöhter Feuchtebeanspruchung<br />

Bezüglich ihres Brandverhaltens können Sperrhölzer (EN 636) mit:<br />

• Plattendicke d 3 mm und<br />

• Rohdichte 400 kg/m³<br />

gemäß DIN EN 13986 „Holzwerkstoffe zur Verwendung im Bauwesen“<br />

ohne weiteren Nachweis in die Euroklasse E eingestuft werden. Dies<br />

entspricht <strong>der</strong> bauaufsichtlichen Anfor<strong>der</strong>ung „normal entflammbar“.<br />

Durch Brandschutzausrüstung, z. B. Zusätze bei <strong>der</strong> Herstellung o<strong>der</strong><br />

Oberflächenbehandlung, ist für Sperrholz die Einstufung in die Euroklassen<br />

C o<strong>der</strong> B („schwer entflammbar“) möglich, u. a. für den Objektmöbelbau<br />

o<strong>der</strong> den Innenausbau von Räumen mit speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an den Brandschutz.<br />

Plattentypen nach dem Aussehen <strong>der</strong> Oberfläche (Deckfurnier)<br />

Nach DIN 68705-2 „Stab- und Stäbchensperrholz für allgemeine<br />

Zwecke“ werden anhand <strong>der</strong> Erscheinungsklassen E, I und II (Gütemerkmale<br />

<strong>der</strong> Deckfurniere) drei Plattentypen unterschieden.<br />

Plattentyp<br />

Erscheinungsklasse 1<br />

Furnier Vor<strong>der</strong>seite Furnier Rückseite<br />

E-I E = einwandfrei I = sehr gute Qualität<br />

I-I I = sehr gute Qualität I = sehr gute Qualität<br />

I-II I = sehr gute Qualität II = gute Qualität<br />

1 Erscheinungsklassen nach DIN EN 635-2 (Laubholz) und DIN EN 635-3<br />

(Nadelholz).<br />

Die Güte von Deckfurnieren wird in fünf Erscheinungsklassen nach<br />

DIN EN 635-2 (Laubholz) bzw. DIN EN 635-3 (Nadelholz) eingeteilt:<br />

• E - Fehlerfrei: keine Äste, Risse, Harzgallen o<strong>der</strong> ähnliche Fehler<br />

(für sichtbar bleibende Elemente)<br />

• I - Oberfläche ohne Risse, kaum Äste, kann sichtbar bleiben<br />

(für Transparent-Lack geeignet)<br />

• II - Holzfehler, bei deckenden Anstrichen (auch Overlay) nicht<br />

durchmarkierend<br />

• III - offene o<strong>der</strong> ausgebesserte Holzfehler, durch Beschichtungen<br />

verdeckbar<br />

• IV - Oberfläche ohne Anfor<strong>der</strong>ung an das Aussehen<br />

Funktion als Trägerplatte<br />

Beim Zuschnitt von Tischlerplatten ist <strong>der</strong> Faserverlauf <strong>der</strong> Mittellage zu<br />

beachten.<br />

• Die Länge <strong>der</strong> Platte wird in Richtung des Deckfurniers gemessen.<br />

Die Mittellage, um 90°gedreht, ist in eigener Faserrichtung biegesteifer.<br />

• Beim späteren Überfurnieren muss die Faserrichtung des<br />

Edelfurniers in Richtung <strong>der</strong> Mittellage, also quer zur Faserrichtung<br />

des Deckfurniers verlaufen.<br />

Beispiel:<br />

Bei einem Einlegeboden für ein Bücherregal, <strong>der</strong> mit einem Edelfurnier<br />

versehen werden soll, verläuft das Deckfurnier in Richtung <strong>der</strong> Regaltiefe,<br />

die Mittellage in Richtung <strong>der</strong> Regalbreite. Die Platte wird dann 90°<br />

zum Deckfurnier überfurniert.<br />

Das Edelfurnier und die Mittellage verlaufen in gleicher Richtung und<br />

eine hohe Tragfähigkeit des Regalbodens ist gewährleistet.<br />

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