1x1 der Holzprodukte - Raiss
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2. Klammern, Nägel<br />
Klammern<br />
Klammern werden vor allem in <strong>der</strong> Holztafelbauweise bei mittragenden<br />
o<strong>der</strong> aussteifenden Beplankungen verwendet, die kraftschlüssig an Vollholzrippen<br />
angeschlossen werden.<br />
Nägel werden mit Schlagwerkzeugen wie Hämmern o<strong>der</strong> mit Nagelmaschinen<br />
in das Holz eingetrieben. Die Anzahl und Dimension <strong>der</strong> Nägel<br />
wird nach Berechnung in Abhängigkeit von Material, Materialdicken und<br />
Einbausituation (ein-, zwei- o<strong>der</strong> mehrschnittig) gewählt.<br />
Der Nenndurchmesser für Nägel ist <strong>der</strong> kleinste Außen-Querschnittsdurchmesser<br />
des unprofilierten Bereichs.<br />
Für den Nagel gilt eine Mindesteinschlagtiefe, für das Holz eine Mindestdicke.<br />
Die Nagelköpfe sollten mit <strong>der</strong> Oberfläche bündig sein. Durch Vorbohren<br />
(über die gesamte Nagellänge) lässt sich die Spaltgefahr des<br />
Holzes reduzieren und die Tragfähigkeit erhöhen (Richtwert für die Bohrung:<br />
0,6 bis 0,8 x d). Nägel sollten im rechten Winkel zur Faserrichtung<br />
eingeschlagen werden. Die wirksame Nageleinschlagtiefe für den statischen<br />
Nachweis beträgt bei glattschaftigen Nägeln maximal 20 x d und<br />
entspricht bei Son<strong>der</strong>nägeln <strong>der</strong> profilierten Länge.<br />
Bild: Swiss Krono Tex<br />
Abb. H8.10 Die Befestigung <strong>der</strong> aussteifenden OSB-Platten erfolgt<br />
durch Klammern, die mit einem Druckluftklammergerät eingetrieben<br />
werden.<br />
Die Klammern sollten mit einem Winkel von mindestens 30° zwischen<br />
Klammerrücken und Holzfaserrichtung angeordnet werden; an<strong>der</strong>nfalls<br />
muss die Tragfähigkeit um 30 % reduziert werden. Eine Beharzung <strong>der</strong><br />
Klammern wirkt sich positiv auf die Verankerung im Holz aus.<br />
Abb. H8.11<br />
Holzfaserdämmplatten (WDVS)<br />
lassen sich auf einer Holzunterkonstruktion<br />
sehr rationell mit<br />
Breitrückenklammern aus<br />
Edelstahl (Außenbereich, NKL 3)<br />
befestigen.<br />
Bild: Pavatex by Soprema<br />
Abb. H8.12 Traditionelle Anschlüsse mit Nägeln: Befestigung<br />
Sparren an Pfette (links) und Anschluss zweiteiliger Kehlbalken an<br />
Sparren (rechts).<br />
Sparrennägel können durch Holzschrauben ersetzt<br />
werden (siehe Seite 150).<br />
Für die Befestigung von Dachlatten<br />
o<strong>der</strong> Schalungen werden<br />
heute oft magazinierte Maschinennägel<br />
(Streifennägel, Coilnägel)<br />
verwendet (Abb. H8.13).<br />
Nägel<br />
Nägel werden entsprechend ihrer Schaftausbildung in glattschaftige<br />
Nägel und Son<strong>der</strong>nägel (geraut, angerollt, gerillt) unterteilt. Weiterhin<br />
unterscheiden sich Nägel auch in <strong>der</strong> Kopfform, z. B. Flach-, Senk- o<strong>der</strong><br />
Scheibenkopf. Typische Son<strong>der</strong>nägel sind:<br />
• Kammnägel (Ankernägel) zur Befestigung von Metallverbin<strong>der</strong>n an<br />
Holzkonstruktionen, siehe Seite 145<br />
• Sparrennägel mit teilweise rillenförmiger Schaftausbildung und<br />
Senkkopf. Sie sind hauptsächlich für das Anschließen von Sparren<br />
auf Pfetten und Fußschwellen vorgesehen (Abb. H8.12).<br />
Abb. H8.13<br />
Befestigung einer Schalung mit<br />
Druckluftnagelgerät.<br />
Nagelgeräte können betrieben werden mit<br />
1. Druckluft<br />
2. Gaskartusche<br />
3. Akku<br />
Bild: Prebena<br />
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