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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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GLOSSAR<br />

Dauerhaftigkeitsklassen<br />

nach DIN EN 350 meint die Klassifikation <strong>der</strong> natürlichen Dauerhaftigkeit<br />

gegen Holz zerstörende Pilze.<br />

Dauerhaftigkeitsklasse<br />

Beschreibung Beispiele<br />

1 sehr dauerhaft Teak, Ipé, Afzelia<br />

2 dauerhaft Azobe (Bongossi)<br />

3<br />

Eiche<br />

mäßig dauerhaft<br />

3-4 Lärche, Douglasie<br />

4 wenig dauerhaft Tanne, Fichte, Kiefer<br />

5 nicht dauerhaft Buche, Ahorn<br />

Tab. Glossar. 1 Zuordnung <strong>der</strong> gebräuchlichen Holzarten zu den<br />

Dauerhaftigkeitsklassen nach DIN EN 350.<br />

Dampfbremse<br />

reduzieren den Feuchteeintrag in die Konstruktion und werden auf <strong>der</strong><br />

Raumseite eingebaut. Sie können aus Bahnen, Platten o<strong>der</strong> Putzen<br />

hergestellt werden. Im Holzbau haben sich Dampfbremsen mit einem<br />

s d -Wert von 2,0 m bis 5,0 m bewährt. Dies gilt für Bauteile, die<br />

außen diffusionsoffen mit einem s d -Wert bis 0,3 m abgedeckt sind<br />

(Unterdeckung). Zwischen Dampfbremse und Unterdeckung ist <strong>der</strong><br />

Konstruktionsraum vollständig mit Dämmstoff ausgefüllt (keine Luftschicht!).<br />

Als Faustregel gilt: die innere dampfbremsende Schicht sollte ca. 10 mal<br />

diffusionsdichter (s d -Wert höher) sein als die äußere Schicht des Bauteils.<br />

Als Unterdeckung auf <strong>der</strong> Außenseite haben sich die Holzfaserdämmplatten<br />

bestens bewährt. Hinterlüftete Fassaden bleiben in dieser<br />

Betrachtung unberücksichtigt.<br />

Detailliert wird das Thema Feuchteschutz in Profi-Wissen Holzbau im<br />

Abschn. C4 behandelt.<br />

Dampfsperre<br />

wird als Begriff in den einschlägigen Normen nicht definiert. Bei den üblichen<br />

Konstruktionen des Holzbaus ist immer wie<strong>der</strong> fälschlicher Weise<br />

von Dampfsperren die Rede. Gemeint sind allerdings Dampfbremsen<br />

mit einem begrenzten s d -Wert. Der Autor verwendet den Begriff „Dampfsperren“<br />

für Bauteilschichten mit einem s d -Wert ab 5,0 Metern.<br />

Dickenquellung<br />

Aufgrund des hygroskopischen Verhaltens von Holz kommt es zu<br />

Dickenquellungen bei Feuchteaufnahme. Dies ist insbeson<strong>der</strong>e bei<br />

Holzwerkstoffen zu begrenzen (Prüfung nach DIN EN 317, bei 24 Stunden<br />

Wasserlagerung). Siehe auch Schwinden und Quellen.<br />

Diffusionsfähigkeit<br />

siehe „s d -Wert“<br />

Dimensionsstabilität<br />

die Dimensions- und Formstabilität eines Holzes (häufig auch als Maßhaltigkeit<br />

o<strong>der</strong> Stehvermögen bezeichnet), ist eine sehr komplexe<br />

Größe, die von vielen Einflussfaktoren abhängt:<br />

- absolutes Schwind- bzw. Quellmaß,<br />

- Anisotropie von Quellung und Schwindung<br />

(Unterschied zwischen tangentialer und radialer Bewegung),<br />

- Abweichung des Faserverlaufs,<br />

- Angleichgeschwindigkeit <strong>der</strong> Holzfeuchte,<br />

- Querschnittsabmessungen,<br />

- Querschnittsverklebung,<br />

- Inhomogenität des Umgebungsklimas.<br />

Allgemein kann man davon ausgehen, dass die Dimensions- und<br />

Formstabilität schlechter wird, je mehr und je anisotroper eine Holzart<br />

schwindet o<strong>der</strong> quillt und je rascher sie mit ihrer Holzfeuchte auf Klimawechsel<br />

reagiert.<br />

Zahlenmäßig ist dieses Merkmal bislang schlecht unterlegt, so dass<br />

beschreibend unterschieden wird zwischen Arten:<br />

- sehr guter Formstabilität (z. B. Teak),<br />

- guter Formstabilität (z. B. Iroko),<br />

- mittlerer Formstabilität (z. B. Lärche),<br />

- geringer Formstabilität (z. B. Buche).<br />

DIN 1052<br />

ist eine frühere Norm zur Bemessung und Ausführung von tragenden<br />

Konstruktionen des Holzbaus. Die Norm wurde ersetzt durch die Euronorm<br />

DIN EN 1995-1-1 (Eurocode EC 5).<br />

Dispersion<br />

wird als Beschichtung o<strong>der</strong> Klebstoff angewendet. Es handelt sich dabei<br />

um Kleinstteile, die in Wasser aufgelöst sind. D. ist <strong>der</strong> Oberbegriff für:<br />

• Suspension, Zerteilung eines festen Stoffes und<br />

• Emulsion, Zerteilung eines flüssigen Stoffes in einer Flüssigkeit.<br />

Nach dem Auftragen wird die Feuchtigkeit vom Untergrund kapillar aufgenommen<br />

o<strong>der</strong> trocknet in die Umgebung ab. Die Teilchen verbinden<br />

sich bei dem Austrocknungsprozess zu einem Film. Bei den Klebstoffen<br />

ist beson<strong>der</strong>s das Polyvinylacetat (PVAc) als „Weißleim“ bekannt und<br />

gehört zu den synthetischen Thermoplasten.<br />

Duroplaste<br />

gehören zu den Klebstoffen. Im Gegensatz zu den Thermoplasten<br />

binden Duroplaste zu einem festen, unlösbaren und unschmelzbaren<br />

Endzustand. Sie bauen sich aus Raumnetzmolekülen auf.<br />

Für die Verklebung von Holz spielen Duroplaste die bedeutende Rolle.<br />

Es gibt drei Gruppen:<br />

• Aminoplaste mit <strong>der</strong> Basis<br />

- Harnstoff und Formaldehyd<br />

- Melamin und Formaldehyd<br />

• Phenolplaste mit <strong>der</strong> Basis<br />

- Phenol und Formaldehyd<br />

- Resorcin und Formaldehyd<br />

• Isocyanate (PMDI)<br />

Harnstoffharze sind wasserlöslich, alle an<strong>der</strong>en genannten<br />

Klebstoffe sind feuchtebeständige Verklebungen.<br />

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