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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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GLOSSAR<br />

Splintholz<br />

ist <strong>der</strong> äußere, unmittelbar an das Kambium anschließende Teil des Holzes.<br />

Im Gegensatz zum weiter innen liegenden Kernholz enthält das<br />

Splintholz lebende Zellen. Im Splintholz findet die Leitung von Stoffen in<br />

wässriger Lösung statt, vor allem in den letzten, jüngsten Jahrringen. Bei<br />

Bäumen mit Farbkern (Kernholz) ist das Splintholz als hellerer Ring<br />

zwischen Rinde und Kern zu erkennen. Bei Bäumen mit hellem Kern<br />

(Reifholzbäume) ist das Splintholz makroskopisch nicht o<strong>der</strong> kaum<br />

vom Kernholz unterscheidbar. Splintholz ist weniger dauerhaft als<br />

Kernholz, weil die Kernstoffe und damit die erhöhte natürliche Dauerhaftigkeit<br />

fehlen.<br />

Stammaufbau des Baumes<br />

• Markröhre<br />

• Kernholz<br />

• Splintholz<br />

• Jahrringe<br />

• Borke<br />

• Bast<br />

• Kambium<br />

• Querschnitt<br />

• Radialschnitt<br />

• Tangentialschnitt<br />

Abb. Glossar 18 Der typische Aufbau eines Baumstammes und die<br />

wichtigen Begriffe:<br />

• Querschnitt (Hirnschnitt) - trennt den Baum in <strong>der</strong> Länge<br />

• Radialschnitt (Spiegelschnitt) - verläuft durch den Kern des Baumes<br />

• Tangentialschnitt (Fla<strong>der</strong>schnitt) - verläuft im Außenbereich<br />

• Holzstrahl (Markstrahl) - Als Verbindungsleitung von Außen zum Kern<br />

• Jahrringe markieren den Dickenzuwachs des Baumes eines Jahres:<br />

- Frühholz - entsteht in <strong>der</strong> Wachstumsperiode (Frühjahr, Sommer) ist<br />

heller, großporiger, leichter<br />

- Spätholz - entsteht in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit (Herbst, Winter) ist<br />

dunkler, engproriger, schwerer<br />

Aufbau von außen nach innen:<br />

• Rinde als Schutzschicht des Baumes besteht aus:<br />

- Borke (außen liegend)<br />

- Bast<br />

• Kambiumschicht - ermöglicht das Dickenwachstum des Baumes<br />

durch Zellteilung<br />

• Splintholz - ist die äußere Zuwachszone des Baumes, leitet das<br />

Wasser zur Krone - ist leichter, hat eine höhere Feuchte, heller,<br />

weniger wi<strong>der</strong>standsfähig - im Gegensatz zum Kernholz<br />

• Kernholz - entsteht durch die Verkernung des Splintholzes, wird mit<br />

Inhaltsstoffen angereichert<br />

• Markröhre<br />

Aktueller Stand <strong>der</strong> Technik<br />

(S.d.T.) sind alle zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einem bestimmten<br />

Gebiet bekannten technischen Erkenntnisse, das „technisch Machbare“.<br />

S.d.T. unterscheidet sich von den allgemein anerkannten Regeln <strong>der</strong><br />

Technik dadurch, dass die Praxisbewährung nicht vorliegen muss.<br />

(Quelle: Peter, „Lexikon <strong>der</strong> Bautechnik“)<br />

T<br />

Tauwassernachweis<br />

bezeichnet die Planung zum Feuchteschutz einer Konstruktion. Außenbauteile<br />

von Gebäuden müssen bezüglich des Feuchteschutzes beurteilt<br />

werden. Die rechnerischen Nachweise erfolgen gemäß DIN 4108 Teil 3.<br />

Bei Holzkonstruktionen ist DIN 68800 „Holzschutz“ zu beachten. Hier<br />

sind im Teil 2 Bauteile aufgeführt, die keinen rechnerischen Nachweis<br />

benötigen und <strong>der</strong> Gebrauchsklasse GK 0 zugeordnet werden. Viele<br />

dieser Konstruktionen sind tauwasserfrei.<br />

Thermoplast<br />

Kunststofftyp, <strong>der</strong> sich innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches<br />

beliebig verformen lässt, ohne sich chemisch zu verän<strong>der</strong>n. Seine Verformbarkeit<br />

wird durch Kettenmoleküle erreicht, die nicht chemisch vernetzt<br />

sind. Thermoplaste weisen folgende Grundmerkmale auf: zähhart<br />

bis spröde bei Raumtemperatur, schmelzbar, schweißbar, quellbar, löslich,<br />

neigen zum Kriechen.<br />

Bei den Klebstoffen werden Thermoplaste in Form von Schmelzklebern<br />

verwendet.<br />

Tränkbarkeit<br />

Die Klassifikation <strong>der</strong> Tränkbarkeit von Holz (siehe auch chemischer<br />

Holzschutz – Einbringverfahren) erfolgt in Analogie zu den Angaben in<br />

<strong>der</strong> DIN EN 350-2. Es werden vier Tränkbarkeitsklassen unterschieden:<br />

• Klasse 1 - gut tränkbar (Splintholz-Bereich <strong>der</strong> Kiefer, Buche)<br />

Die Durchlässigkeit für Flüssigkeiten ist gut. Das Holz ist einfach zu<br />

tränken; Schnittholz wird bei Druckbehandlung ohne Schwierigkeiten<br />

vollständig durchdrungen.<br />

• Klasse 2 - mäßig tränkbar<br />

Die Durchlässigkeit für Flüssigkeiten ist mäßig. Das Holz ist ziemlich<br />

einfach zu tränken; in <strong>der</strong> Regel ist eine vollständige Durchdringung<br />

nicht möglich, nach zwei bis drei Stunden Druckbehandlung kann<br />

jedoch in Nadelhölzern mehr als 6 mm Eindringung senkrecht zur<br />

Faserrichtung erreicht werden und in Laubhölzern wird ein großer<br />

Anteil <strong>der</strong> Gefäße durchdrungen.<br />

• Klasse 3 - schwer tränkbar (Douglasie)<br />

Die Durchlässigkeit für Flüssigkeiten ist schlecht. Das Holz ist<br />

schwierig zu tränken; drei bis vier Stunden Druckbehandlung ergeben<br />

nicht mehr als 3-6 mm Eindringung senkrecht zur Faserrichtung.<br />

• Klasse 4: sehr schwer tränkbar (Fichte, Lärche)<br />

Durchlässigkeit für Flüssigkeiten sehr schlecht. Das Holz ist praktisch<br />

nicht tränkbar; es nimmt auch nach drei bis vier Stunden<br />

Behandlungsdauer nur wenig Schutzmittel auf. Die Eindringung ist<br />

sowohl in Längsrichtung als auch senkrecht dazu minimal.<br />

Die Tränkbarkeit ist abhängig von <strong>der</strong> individuellen Struktur einer Holzart.<br />

Die Durchlässigkeit des Holzes, auch Permeabilität bzw. Wegsamkeit<br />

genannt, ist daher je nach Holzart sehr verschieden.<br />

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