1x1 der Holzprodukte - Raiss
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I. Innenausbau<br />
I3. Estrich<br />
0. Einführung, Hinweise<br />
Estrichaufbau<br />
Bei Wohnungs- und Bürogebäuden sowie öffentlichen Bauten werden<br />
schwimmende Estriche eingesetzt. Merkmal ist die vollständige Entkopplung<br />
<strong>der</strong> Estrichplatte von <strong>der</strong> Rohdecke und den aufgehenden Bauteilen<br />
durch Dämmschicht und Randdämmstreifen. Die Vorteile sind:<br />
• Ausgleich von Unebenheiten und Höhenunterschieden<br />
• Aufnahme <strong>der</strong> Bodenbeläge<br />
• Wärme- und Trittschallschutz (Dämmschicht)<br />
Schwimmende Estriche werden als Nass- und Trockenestriche ausgeführt.<br />
Bei Holzdecken lässt sich mit schwerem Zementestrich ein guter<br />
Trittschallschutz erreichen. Werden Trockenestriche auf Holzdecken eingebaut,<br />
so ist eine Beschwerung <strong>der</strong> Rohdecke erfor<strong>der</strong>lich (Seite 217).<br />
Nutzlasten<br />
Im Hinblick auf die Tragfähigkeit von Estrichkonstruktionen muss im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Planung berücksichtigt werden, dass die vorgesehenen<br />
Verkehrslasten, also Flächen- und Einzellasten aufgenommen werden<br />
können. Durchschnittliche Flächenlasten auf Deckenkonstruktionen sind<br />
im Eurocode 1 „Einwirkungen auf Tragwerke“ aufgeführt (Auszug siehe<br />
Tab. I3.1).<br />
Diese Werte dienen zur Orientierung. Die reale Belastung kann jedoch<br />
lokal wesentlich größer sein und auch als Einzellast mit kleiner Aufstandsfläche<br />
auftreten.<br />
Beispiele sind: Repräsentativer Besprechungstisch, Bücherregal als<br />
Raumteiler o<strong>der</strong> großes Aquarium.<br />
Kategorie Nutzung Beispiele<br />
Flächenlast<br />
q K [kN/m²]<br />
Einzellast<br />
Q K [kN]<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A1<br />
A2<br />
Spitzböden<br />
Wohn- und<br />
Aufenthaltsräume<br />
Für Wohnzwecke nicht geeigneter, aber zugänglicher Dachraum bis<br />
1,80 m lichter Höhe.<br />
Decken mit ausreichen<strong>der</strong> Querverteilung <strong>der</strong> Lasten; Räume und<br />
Flure in Wohngebäuden, Bettenräume in Krankenhäusern,<br />
Hotelzimmer einschl. zugehöriger Küchen und Bä<strong>der</strong>.<br />
1,0 1,0<br />
1,5 —<br />
A3 wie A2, aber ohne ausreichende Querverteilung <strong>der</strong> Lasten. 2,0 1,0<br />
B1<br />
Flure in Bürogebäuden, Büroflächen, Arztpraxen ohne schweres<br />
Gerät, Stationsräume, Aufenthaltsräume einschl. <strong>der</strong> Flure.<br />
2,0 2,0<br />
B2<br />
Büroflächen,<br />
Arbeitsflächen, Flure<br />
Flure und Küchen in Krankenhäusern, Hotels, Altenheimen, Flure in<br />
Internaten usw.; Behandlungsräume in Krankenhäusern, einschl.<br />
Operationsräume ohne schweres Gerät; Kellerräume in Wohngebäuden.<br />
3,0 3,0<br />
B3 wie B1 und B2, jedoch mit schwerem Gerät. 5,0 4,0<br />
Flächen mit Tischen; z. B. Kin<strong>der</strong>tagesstätten, Kin<strong>der</strong>krippen, Schulräume,<br />
C1<br />
Cafes, Restaurants, Speisesäle, Lesesäle, Empfangsräume, 3,0 4,0<br />
Lehrerzimmer.<br />
C2<br />
C3<br />
C4<br />
C5<br />
Räume,<br />
Versammlungsräume<br />
und Flächen, die <strong>der</strong><br />
Ansammlung von<br />
Personen dienen können<br />
(mit Ausnahme von unter<br />
A, B, D festgelegten<br />
Kategorien)<br />
Flächen mit fester Bestuhlung; z. B. Flächen in Kirchen, Theatern o<strong>der</strong><br />
Kinos, Kongresssäle, Hörsäle, Wartesäle.<br />
Frei begehbare Flächen, z. B. Museumsflächen, Ausstellungsflächen,<br />
Eingangsbereiche in öffentlichen Gebäuden, Hotels, sowie die zur<br />
Nutzungskategorie C1 bis C3 gehörigen Flure.<br />
Sport- und Spielflächen; z. B. Tanzsäle, Sporthallen, Gymnastik- und<br />
Kraftsporträume, Bühnen.<br />
Flächen für große Menschenansammlungen; z. B. in Gebäuden wie<br />
Konzertsälen; Terrassen und Eingangsbereiche sowie Tribünen mit<br />
fester Bestuhlung.<br />
Flächen von Verkaufsräumen bis 50 m² Grundfläche in Wohn-, Büround<br />
vergleichbaren Gebäuden.<br />
4,0 4,0<br />
5,0 4,0<br />
5,0 7,0<br />
5,0 4,0<br />
D<br />
D1<br />
Verkaufsräume<br />
2,0 2,0<br />
D2 Flächen in Einzelhandelsgeschäften und Warenhäusern. 5,0 4,0<br />
Tab. I3.1 Nutzlasten für Decken (Auszug aus DIN EN 1991-1-1 / NA, Tabelle 6.1DE).<br />
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