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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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2. Furniere<br />

2. Furniere<br />

Bild: Schorn & Groh<br />

Varianten von Furnieren aus verschiedenen Holzarten.<br />

Herstellung<br />

Je nachdem wie <strong>der</strong> Stamm geschnitten wird und abhängig vom Sägebzw.<br />

Schneideverfahren entstehen unterschiedlich strukturierte Furniere:<br />

Schlichte und streifige, gefla<strong>der</strong>te o<strong>der</strong> gewolkte Maserungen. Nach <strong>der</strong><br />

Herstellungsweise werden unterschieden:<br />

• Schälfurniere<br />

• Messerfurniere<br />

• Sägefurniere<br />

Einfache Furniere werden i. d. R. durch Schälen vom Rundholz erzeugt.<br />

Für dekorative Oberflächen werden auch Messer- und Sägefurniere verwendet.<br />

Schälfurniere<br />

Vor dem Schälen werden die Stämme geweicht, d. h in großen Dämpfgruben<br />

gekocht o<strong>der</strong> mittels Wasserdampf gedämpft. Dabei verän<strong>der</strong>t<br />

sich die natürliche Farbe des Holzes zum Teil erheblich. Bei Rundschälfurnieren<br />

wird <strong>der</strong> Stamm zentrisch eingespannt und axial gegen das<br />

Messer gedreht.<br />

Messerfurniere<br />

Vor dem Messern werden die Stämme ebenfalls zuerst gekocht o<strong>der</strong><br />

gedämpft und anschließend auf einem sogenannten Schlitten eingespannt.<br />

Die Furnierblöcke können auch in kleinere Quartiere eingeteilt<br />

werden. Messerfurniere werden i. d. R. als Schwachschnittfurniere mit<br />

geringen Dicken von ca. 0,4 - 0,7 mm hergestellt und vornehmlich als<br />

Sichtfurniere auf preisgünstigem Trägermaterial (meist Spanplatten,<br />

Sperrholz, MDF o<strong>der</strong> HDF) aufgebracht.<br />

Sägefurniere<br />

Die Stämme müssen nicht gedämpft werden, das Furnier behält daher<br />

seine helle natürliche Farbe. Allerdings entsteht je nach Sägeblatt ein<br />

Ausführung und Klassifikation siehe ...<br />

Rundschälfurnier,<br />

Schälfurnier<br />

Excenter-Schälfurnier,<br />

Radialfurnier<br />

Flach-, Echt-Quartier-, Herstellung<br />

Messerfurnier Faux-Quartier-,<br />

Flach-Quartier-Messern<br />

Sägefurnier<br />

Furnier-, Gattersäge<br />

Absperrfurnier d = 1,2 - 3,6 mm<br />

Unterfurnier<br />

d = 0,7 - 0,9 mm<br />

Gegenfurnier d wie Deckfurnier Verwendung<br />

Deckfurnier<br />

d = 0,5 - 0,75 mm (LH)<br />

d = 0,85 - 1,0 mm (NH)<br />

Woraus besteht das Material?<br />

Furniere sind dünne Blätter aus Holz (0,3 bis 6 mm), die durch Sägen,<br />

Messerschnitt o<strong>der</strong> Schälen vom Stamm abgetrennt werden. Anschließend<br />

werden sie auf ein Trägermaterial aufgeleimt.<br />

hoher Verschnitt, die Herstellung ist aufwändig. Sägefurniere werden mit<br />

typischen Dicken von 1,2- 2,5 mm, 5 mm, 7 mm und 10 mm hergestellt.<br />

Trotz des hohen Preises gibt es Gründe für die Verwendung:<br />

• keine Anfälligkeit für Rissbildungen und Brüche<br />

• viele Hölzer hoher Härte lassen sich nur zu Sägefurnier verarbeiten<br />

Verwendung<br />

Nach <strong>der</strong> Verwendung werden unterschieden:<br />

• Absperrfurniere werden im Winkel von 90° zum Deckfurnier o<strong>der</strong> zur<br />

Mittellage aufgeleimt, um bei Sperrholzplatten das Quellen und<br />

Schwinden zu verhin<strong>der</strong>n und um eine Rissbildung im Deckfurnier<br />

zu vermeiden.<br />

• Unterfurniere sollen die Rissbildung in empfindlichen Deckfurnieren<br />

verhin<strong>der</strong>n.<br />

• Gegenfurniere sollen das Verziehen deckfurnierter Platten<br />

verhin<strong>der</strong>n, in dem sie auf <strong>der</strong> Gegenseite aufgeleimt werden. Das<br />

Aussehen <strong>der</strong> Gegenfurniere ist dabei ohne Bedeutung.<br />

• Deckfurniere sind entwe<strong>der</strong> als Außenfurniere direkt sichtbar o<strong>der</strong><br />

befinden sich als Innenfurniere auf den Innenflächen <strong>der</strong> Möbel.<br />

Die einzelnen Furnierblätter werden später zu einem Furnierbild zusammengefügt.<br />

Fügetechniken sind u. a.: gestürzt, geschoben, gedrehtgeschoben,<br />

Mixmatch, Spiegelfügetechnik. Zum Abschluss werden Furniere<br />

mit einer Schutzschicht versehen, z. B. durch Lacke, Öle/Wachse.<br />

Bei Furnieren haben Normen nur geringe<br />

Bedeutung. Diese geben keinerlei Vorgaben für<br />

Sortierrichtlinien o<strong>der</strong> Klassen, über zulässige bzw.<br />

unzulässige Fehler, o<strong>der</strong> Güteklassen wie z. B. bei<br />

an<strong>der</strong>en Holz-Sortimenten. Furniere entziehen sich<br />

aufgrund ihrer Individualität standardisierten<br />

Sortierkriterien.<br />

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